Impressionen einer Toskana-Reise

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Toskanische Impressionen auf der Fahrt

Rückblickend auf die letztjährige Cabrio Tour in die herbstlich geschmückte Toskana ging unser Plan mit Kultur in der Stadt und Golf & Wein am Land voll auf. Vielleicht hätte man ein wenig mehr Zeit in Florenz verbringen können, aber drei ganz unterschiedliche Hotels erwarteten uns und das Golfspiel forderte ebenso seinen Zeit-Tribut. Dafür lockten danach die fantastischen Weine der Toskana, getoppt nur noch von einer ebenso kreativen Küche.

Auch Ende Oktober waren die Temperaturen noch Cabrio tauglich, sodass wir mit offenem Verdeck und allen Sinnen die ganze Schönheit dieser italienischen Provinz einsaugen konnten: Auf sanften Hügeln Olivenhaine und Weinreben, umrandet von herrschaftlichen Zypressen, dazwischen pittoreske Städtchen mit einer bunten Blumenpracht in ebenso bunten Töpfen vor den Fenstern – ein Postkarten-Idyll par exzellente! Da fällt es manchmal schwer, sich in den Trubel einer Stadt zu mischen. Aber die Hauptstadt Florenz ist ein Muss und kann trotz Millionenstadt ganz unkompliziert erforscht werden. „Die weltweite Königin aller Kunstmetropolen“- so meint mein Reisebuch - entfaltet ihre ganze Pracht zwischen dem Dom und der Piazza della Signora: Ins Auge springen der Palazzo Vecchio, die Uffizien-Galerie, eines der bekanntesten Kunstmuseen, der Neptunbrunnen und der Palazzo Bombicci mit italienischen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Dazwischen flaniert man auf der Via die Calzaiuoli mit den besten Geschäften italienischer Mode, um dann am Ponte Vecchio, der ältesten Brücke in Florenz noch ein Selfie zu machen. Leider sind abends die interessanten Golfschmiedeläden geschlossen.

Wir entschieden uns stattdessen für ein romantisches Dinner direkt an der alten Brücke im Restaurant Trattoria Lo Stracotto. Dass wir uns nicht länger in dieser interessanten Stadt aufhielten, war einer Einladung zum Golfen auf dem Le Pavoniere Golf Club der in Stadtnähe auf einem historischen Gelände untergebracht ist, stand hier ebenso auf dem Programm, wie das Getränk danach in der restaurierten Villa aus dem 19. Jahrhundert - ein ehemaliges Anwesen von Leopoldo dei Medici – das derzeitige Clubhaus.

Mitten ins Herz der Toskana



Üppige Olivenhaine und weitläufige Weinberge begleiteten uns auf der kurvenreichen Bergstraße zu unserem nächsten Logis – dem 5-Sterne Hotel Castelfalfi , dessen weitläufiges Anwesen sich über 2.700 Hektar erstreckt. Hier erwartete uns ein über 800 Jahre alter Borgo mit einem geschichtlichen Hintergrund, den man noch gut an den engen Gassen und alten Steingebäuden sehen kann. Ursprünglich von den Etruskern besiedelt und einst im Besitz der Medici, wechselten das historische Schloss und die umliegenden Ländereien im Laufe der Zeit die Besitzer. Heute reihen sich auf diesem Areal Geschäfte, restaurierte Bauernhäuser und Privatwohnungen aneinander, wobei die ursprüngliche Tabakfabrik des Ortes - einst die Hauptbeschäftigungsquelle für die Einheimischen - heute eines der beiden Hauptgebäude des Fünf-Sterne-Resorts beherbergt. Dass hier einiges renoviert und umgestaltet wurde, sieht man an den modernen Möbeln in der Lobby und angrenzenden Bar, die von den Farben der toskanischen Landschaft inspiriert sind. Auch in den 146 Zimmern und Suiten mit modernem Interieur aber auch regionalen Materialien, wie Terrakotta-, Kupfer-, Eichen- und Bronzetönen, die an Körner, Trauben und Oliven erinnern.

Erinnerungswürdig ist das gastronomische Erlebniss im toskanischen Restaurant Olivina, das sowohl kulinarisch als auch vom Ambiente her alle Sinne anspricht. Wir probierten auch noch die traditionelle Pizzeria Il Rosmarino, die Bar Ecrù, das Giglio Blu am Pool für Snacks und leichte Mahlzeiten und das edle Country Clubhouse am Golfplatz. Dem Golfclub Castelfalfi wird ja nachgesagt, dass er zu einem der größten und schönsten Italiens zählt. Seine 27 Löcher liegen nämlich eingebettet in die toskanische Landschaft mit Blick auf das imposante Castello und auf die Berge Volterras.

Ein mittelalterliches Dorf mit bestem Wein



Nach diesen multi-kulti-Erlebnistagen freuten wir uns auf ein wenig Ruhe in einem Idyllischen Bergdorf und fanden es nach eineinhalb Stunden Fahrt im mittelalterlichen Dorf namens Borgo San Felice nur wenige Kilometer von Castelnuovo Berardenga und Siena entfernt. Jeder, der hier ankommt erliegt sofort dem Charme dieses Areals, das inmitten von 685 Hektar unberührter Wälder und Chianti-Hügel liegt. Sei es durch die Blumenpracht schon an der Einfahrt mit Bougainvilleas in allen Farben, die Steinhäuser, Patios, die Kapelle, das Weingut und die Gärten rundherum. Das alles wirkt wie ein Dorf, ist aber ein 5-Sterne Relais & Chateau Hotel, das sich bei unserem Eintreffen gerade für eine indische Hochzeit rüstete.

Der Borgo, wie er sich heute präsentiert wurde im frühen Mittelalter gegründet, und zwar mitten in den drei berühmtesten Weingütern der Toskana, für den Chianti Classico, Montalcino und Bolgheri. Verkosten durften wir sie im Sterne Restaurant Il Poggio Rosso, wo Küchenchef Juan Quintero toskanische Küche mit kolumbischen Einflüssen zubereitet. Zur neuen Strategie hier gehört, dass man auch das ganze Dorf mit seinen 29 Zimmern und 31 Suiten, sowie noch zwei abseits gelegenen Villen für Hochzeiten und diverse Feiern mieten kann. Alle Zimmer sind auf verschiedene Gebäude verteilt, mit unterschiedlichem Ambiente aber im eleganten mediterranen Stil. Im Sommer trifft man sich hier am Patio zu einem Drink, luncht in der Osteria del Grigio, badet im Pool, spielt Tennis oder lässt sich im Wellness-Center verwöhnen.

Alle guten Dinge sind drei – im Castello del Nero



Auch unser drittes Ziel führte uns in die Gegend von Barberino Tavarnello, wo das Castello del Nero by COMO mitten in der Weinregion Chianti mit Ausblick auf Olivenhaine und Weinberge liegt. Wir erfuhren, dass die Florentiner Familie Del Nero schon im 12. Jahrhundert auf einem 300 Hektar großen Grundstück ein Landschloss errichten ließ. Das ging zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf die Familie Torrigiani über. Heute beherbergt das 5-Sterne Luxushotel 50 Gästezimmer, zwei Restaurants und ein Spa. Alle Zimmer sind individuell gestaltet, teils elegant, opulent und mit Original-Fresken an den Wänden, wie in der Heritage Suite. In den Tavarnelle-Suiten herrscht hingegen moderner Purismus in den Farben Grau und Weiß. Auch hier speisten wir im Sterne-Restaurant “La Torre” in einem ehemaligen Stall mit Köstlichkeiten, basierend auf toskanischer Tradition und zubereitet mit frischen, erstklassigen Zutaten. Gefrühstückt wird hier auf der “Garden Terrace” und geluncht im "La Taverna" oder im Poolbereich. Den Apero servierten sie in der Bar in der antiken Schlossküche oder an warmen Tagen auf der Ferrari Terrasse. Nachdem wir hier kein Golfevent geplant hatten, war natürlich das Shambala Spa mit seinen extravaganten Behandlungen angesagt. Ein Ausflug nach Siena oder einfach nur einen Spaziergang zwischen Zypressen, Olivenhainen und üppigen Gärten, die sich rund um das Castello reihen, bildete dann den relaxten Abschluss unserer Reise ins Land der Etrusker.

Weitere Infos:
Florenz: www.feelflorence.it
Le Pavoniere Golf Club: www.pavoniere.it
Toscana Resort Castelfalfi: www.castelfalfi.com
Golfclub Castelfalfi: www.italien.golf.golf-club-castelfalfi-tosccana
Borgo San Felice: www.borgosanfelice.com
Castello del Nero by Como: www.comohotels.com



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