Wer noch nie ein W erlebt hat, dürfte in der Lobby die Augen aufreißen. Eine moderne, knallig-bunte Wunderwelt wurde hier erschaffen, abgestimmt auf eine zumeist junge, asiatische Gästeschar. Auch wenn man nicht im Hotel wohnt: Ein Sunset Cocktail am „WET®“-Deck im 12. Stockwerk ist ein DJ-Sound-untermaltes Spektakel. Über dem riesigen, in Pink und Lila illuminierten Pooldeck steigt alle paar Minuten weißer Nebel auf. Zum Greifen nahe funkeln die Petrona Twin Towers, und bei klarem Himmel glitzern dazu sogar die Sterne.
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Die knallige Vielfarbigkeit der öffentlichen Bereiche setzt sich in den Zimmern fort, allerdings vor weißen Wänden und auf hellem Holzfußboden. Das High-Tech-Equipment in meiner geräumigen Suite erscheint mir rätselhaft. Die drei Fernseher gehen beim Betreten automatisch an, ausschalten lassen sich jedoch nur zwei. Ähnlich ergeht es mir mit den diversen Lampen. Tippe ich leicht aufs entsprechende Panel, gehen Nachttischleuchten sowie Garderoben- und Badezimmerlicht gleichzeitig an oder aus. Das nervt, wenn man sich ins Bett fallen, und noch ein bisschen lesen will. Meine 520 m2 große EWOW-Suite hat dank hoher Decken Loftcharakter. Hingucker ist der fünfeckige Esstresen mitten im Raum, dahinter eine Anrichte, ideal, wenn man entertainen möchte. Und natürlich der private 10-Meter-Pool mit luftiger Aussicht auf die Stadt. So jung und stylish verspielt das W auch
wirken mag, beim Frühstück im „Flock“ geht es kulinarisch hochprofessionell zur Sache. Ein halbes Dutzend Stationen und zwei offene Küchen zaubern Köstlichkeiten für jeden Geschmack. Sei er malaysisch, indisch, chinesisch oder westlich. Mir gefällt besonders das große Angebot tropischer Früchte sowie die Vielfalt frisch gepresster Säfte. Das Restaurant „Yen“ hat sich zwar der
kantonesischen Küche verschrieben, doch die reicht offensichtlich bis nach Peking. Signature Dish ist nämlich Golden Duck. Der Vogel heißt nicht nur so. Die Haut der Ente ist mit Goldstaub gepudert.