The Residence Mauritius
Herrenhaus 2.0 mit Titanic-Spot und grüner Philosophie
das Nonplusultra ist.
Was für eine coole Zeitreise, diese ersten Schritte in der Lobby: Mit weißen Säulen und einer wuchtigen Holz-Deko wird gleich einmal der Kolonialstil der Herrenhäuser zitiert, die im 19. Jahrhundert auf den Plantagen der Zuckerbarone thronten. Kurzes Innehalten, ehe es einen unweigerlich weiterzieht in Richtung schimmernder Ozean. Am „Titanic-Spot“ ist zunächst einmal Endstation: Dieser soll jene Bug-Reling symbolisieren, die Leo DiCaprio und Kate Winslet zu filmischem Weltruhm katapultierte. Keine Frage, dieser Logenplatz mit Blick auf einen der schönsten Inselstrände ist wie geschaffen für Instagrammer. Wie auch in den Suiten die handgefertigten Teakholzmöbel, die mit den Sisalteppichen und Sofakissen in dezentem Grau harmonieren. Aber dann reißt der Flow ab: Im Hauptspeisesaal sind Küchenleistung, Buffet-Präsentation und Ambiente ausbaufähig. Ein feiner Zug aber vom Management: Gäste, die das Frühstück im Dining Room verpasst haben, bekommen eine zweite Chance in der Bar, wo von 11 bis 12 Uhr eine reduzierte Karte angeboten wird. Als stimmigstes Restaurant entpuppt sich das „Plantation“ – nirgends ist man frischen Zutaten näher, denn rund ums luftige Lokal sprießt ein saftiggrüner Bio-Garten mit einem Hühnerstall mittendrin. „Earth Basket“ nennt die auf Nachhaltigkeit bedachte Cenizaro-Hotelgruppe das auf regionale Produkte fokussierende Biotop. Auch ein eigener Rum wird aus dem Obst und den Kräutern produziert, zum Beispiel ein „4 Spices“, gemacht aus Chili, Ananas, Kokos und Rosmarin. Wer noch mehr über das selbstgezogene Gemüse und die einheimischen Spezialitäten wissen will, schließt sich einer Führung an oder bucht einen Kochkurs.
Test-Highlight: Ein Kochkurs mit Chef Jhinghoor. Auf dem Speiseplan: Cari Poulet, Hühnercurry auf landestypische Art.