Kulinarik in der ehemaligen Kassenhalle. Die Brasserie „The Bank“ mit angeschlossener Bar.
Schon die opulente Eingangshalle lässt Spektakuläres erahnen: Die Wände und der Boden aus zweifarbigem Marmor – ein Prunk, der an die Kaiserzeit, eine Eleganz, die an den Jugendstil erinnert. Nur ein paar Stufen hoch, und das nächste edle Schmuckstück liegt einem zu Füßen: Das Restaurant „The Bank“, das einst der Kassensaal der Länderbank war, die hier ihren Hauptsitz hatte. Aber das Dinner muss noch warten – bei all dem Bling-Bling ist die Neugier auf das Zimmer besonders groß. Die Empfangsdame fährt mit uns im gläsernen Aufzug in den vierten Stock – es gibt übrigens auch noch einen historischen Lift, der die Bankdirektoren früher vom Hochparterre diskret in ihre Büros in der Beletage brachte. Die Nummer 414 ist eine von sieben „Park Suite View“-Suiten, misst gut 60 m2 und verfügt über zwei begehbare Garderoben sowie als Eyecatcher über eine überdimensionale Brosche als Wandskulptur. Ein imperiales Wohngefühl stellt sich ein, ein wenig getrübt von nicht hermetisch schließenden Fenstern. Herrlich hell ist es im geräumigen Marmorbade-zimmer mit Regendusche und freistehender Wanne. Die Waschbecken aus stylischem Silber: von Premier Copper Products handgefertigt. Die Leuchten: von Lights of Vienna. Alles höchst appetitlich. Apropos. „The Bank“ wartet.
Max Eggenberger, Chef de Rang aus der Schneebergregion, ist flexibel und stößt das vorbereitete Menü um: Als Starter flutschen zwei gebratene Jakobsmuscheln auf den Teller, mit Spargelsauce, Lardo und Sepia-Knusperchip, in Summe noch köstlicher als das Thunfischtatar mit Avocado, Koriander und Ponzu-geschmorte Zwiebel. Nach dem Heilbutt als Hauptspeise klingt das Festmahl urig mit einem Sauerrahmschmarrn und Heumilcheis aus. Im Spa wartet dann noch eine weitere Reverenz an das Bank-Erbe: Es befindet sich im ehemaligen Tresorraum. Der Glasfliesenboden aus Blattgold soll an die früher hier schlummernden Goldbarren erinnern. Keine Frage: Dieses Luxushotel schlägt Wellen – auch noch über neun Jahre nach der Eröffnung.