Mandarin Oriental Lago di Como
Früher Künstlertreff, heute revitalisierte VIP-Oase
Genau hier lebte auch einst die Opernsängerin Giuditta Pasta , die Callas ihrer Zeit. Der Sopranistin lauschten erlesene Gäste wie Rossini, Donizetti – und ihr Lover Bellini, der für sie „Norma“ komponierte. „Dieser Link zur Geschichte soll erhalten bleiben“, betont Roberta Amaro, Marke- ting- und Kommunikationschefin des Mandarin Oriental Lago di Como, „aber die Hotelausstattung haben wir natürlich adaptiert“. Der in Mailand ansässige Designer Eric Egan, bekannt dafür, sowohl historischen Pfiff in neue Häuser implantieren als auch zeitgenössisches Flair in geschichtssensible Aufgabenstellungen pusten zu können, frischte die Zimmer auf. Wirklich klassisch Mandarin Oriental wirkt nur der„Mandarin-Saal“, in dem sich die Rezeption befindet und in der Lounge der Afternoon Tea gereicht wird.
Die gigantischste Residenz ist die 343 m² große Villa del Lago, ausgelegt für sechs Erwachsene und zwei Kinder, mit eigenem Outdoor-Jacuzzi, Privatpier und einem Spielzimmer mit Billard und Tischfußball. Preis pro Nacht: wohlfeile 15.000 Euro. Bill Gates mietete sich hier 2019 ein, gleich in der Premierensaison nach der Übernahme des CastaDiva-Resorts durch Mandarin Oriental. Abends lässt sich im L’Aria dinieren oder im Bistrot. Nach Oktopus-Carpaccio und Paccheri mit Muscheln, Zucchini und Minze wird der Absacker an der Bar zu einer wahren Arie im Glas. Ähnlich stilvoll der Abschied: Mit dem Hauswagen – einem Tesla – geht es leise schnurrend zum Fähr-Terminal nach Como.