One&Only Le Saint Géran
50 Jahre und kein bisschen leise
Fünfzig Jahre alt wird das Le Saint Géran im Oktober. Ein Grund mehr für die alte Dame, sich so richtig in Schale zu werfen. Phantastisch gelungen ist das mit dem neuen, glamourösen Guerlain-Spa. So wie es funkelt und glänzt, würde es selbst an den piekfeinsten Pariser Avenues Standing Ovations einheimsen. In Mauritius kommt als I-Tüpfelchen noch ein 18-m-Infinity-Außenpool dazu, über den sich modelgleich eine schlanke Kokospalme biegt. Ähnlich anregend präsentiert sich das Restaurant-Angebot. Höchste Qualität allerorten: egal ob beim Seafood-Buffet im „La Terrasse“, wo sich Hummer und Austern türmen, im „Le Badamier“ mit Lobster-Ravioli oder im spanisch-japanischen Fusion-Lokal „Tapasake“. Als krönenden After-Dinner-Drink mixt Kamal im Bibliotheks-Ambiente des „Le Carré“ auch noch einen perfekten Benchmark-Sour. Zufrieden schnurrend steuert man danach das Nachtlager in einem schicken Lagoon-Room mit riesigen Betten, geräumiger Marmordusche und Bodenfliesen im Holzdesign an – versehen mit der beruhigenden Whatsapp-Message des Hosts auf dem Handy: „Zyklonwarnung aufgehoben“. Beim Check-in war er weniger informativ gewesen: Hätten wir die Terrassentür von außen geschlossen, wären wir ausgesperrt gewesen – man braucht einen eigenen Schlüssel dafür. Selbsterklärend ist dafür das Sport-Angebot, das von Padel-Tennis über Workout und Wakeboarding bis zu Wasserski reicht. Der Schweizer Hoteldirektor Roman Goetsch würde das Wassersport-Programm gerne noch erweitern und mit Elektrobooten, E-Surfboards und Jetskis modernisieren. Mit der hoteleigenen Tauchbasis, die auch Instruktoren ausbildet, schwimmt das One&Only aber ohnehin schon vorneweg. Gäste können von Unterwasserdrohnen gefilmt und fotografiert werden – tolle Souvenirs! Von wegen alte Dame.
Test-Highlight: Der Ritt mit dem Speedboat entlang der Mangroven und zu einem Hindu-Tempel.