Masseria Torre Coccaro
Landleben mit purem Luxus
Viele kleine, öffentliche Räume mit Bücherecken, Musikinstrumenten und lauschigen Nischenplätzchen zwischen blühenden Bougainvilleas sorgen für emotionale Ausgeglichenheit. Dazu tut das aufmerksame Personal sein Übriges – auch im weiß gedeckten Restaurant unter den sternförmigen Gewölben, das Platz in zwei Räumen und auf der Terrasse Sonnenuntergangsromantik bietet. Hier bleibt man gerne länger. Noch dazu, wenn man das Glück hat, an einem Hausfest teilzunehmen, bei dem sich bergeweise regionale Köstlichkeiten auf Tischen im schön beleuchteten und dekorierten Innenhof auftürmen. Man sitzt auf Strohballen, kann sich durch die verschiedensten Gerichte goutieren, bekommt Kochrezepte sowie Weine satt aus der Gegend und „Dolce“ bis zum Umfallen. Auch die Hausherrin Katja Brinkmann, Autorin und Fotografin, trifft man hier mit ihrem Ehemann Vittorio Muolo und einigen deutschen Gästen. Ein eher ruhiges Plätzchen findet man in der rot leuchtenden Kapelle, in der die Einwohner von Savelletri ihre Schutzheiligen verehrten. Viele Votiv-Tafeln zeugen davon. Heute wird hier geheiratet, getauft oder einfach nur der sengenden Sommerhitze entronnen.
Angenehm kühl ist es auch im unterirdischen Spa, vormals ein Stall, der heute für ayurvedische Massagen, Shiatsu und türkische Bäder genutzt wird. Einheimische Kräuter, exotische Früchte sowie ätherische Öle für Pflanzentherapien kommen dabei zum Einsatz – und danach riecht es auch. Man muss sich halt unterirdisch ohne Tageslicht wohlfühlen können. Ebenso eine Frage der eigenen Befindlichkeit: der überfüllte Le Palm Beach Club, der zum Hotel gehört. Hier tummelt sich trotz Pandemie das Hipster-Publikum, während man am Coccaro Beach schon eher etwas Ruhe unter weißen Vorhängen auf privaten Gazebi findet.