Louis C. Jacob
Fein Speisen und dicke Pötte gucken
Ich schwelge in der Wohnhalle beim High Tea. Im Auge die berühmte Lindenterrasse, die, sobald es die Temperaturen erlauben, wieder mein Lieblingsplatz sein wird. Max Liebermann hat sie 1902 auf einem Gemälde verewigt. Kunst wird großgeschrieben im Jacob. Um die 500 Malereien, Zeichnungen und Fotografien sind zu bewundern. So strahlt das Hotel eine behaglich hanseatische Stimmung aus, in der man gern verweilt. Sei es in der Lounge oder in den großzügig bemessenen Zimmern. Die stilvolle Einrichtung präsentiert sich mal historisch unter hohen Decken, mal klassisch-modern oder auch mal etwas verspielt. Einige Suiten ziehen sich über zwei Etagen, andere gucken auf den Garten und verfügen über eine Terrasse.
Bislang war das mit zwei Michelin-Sternen gekrönte Jacob Restaurant kulinarische Verlockung für Hamburger und Stadtgäste, um nach Blankenese zu pilgern. Aufgrund der aktuellen Situation macht es eine Pause. In den bildschönen Räumlichkeiten wird jetzt das Frühstück serviert. Die Auswahl muss ich derzeit am Vorabend treffen. Macht nichts, denn so kommt Gewünschtes, kaum Platz genommen, auf den Tisch. Sollte sich dann Bewegungsdrang regen, steigt man hinunter zum Elbuferweg. Er zieht sich an Blankenese vorbei bis hinter die Naturschutzgebiete von Falkenstein. Alternativ steigt man aufs Radl. Eine Flotte von hoteleigenen E-Bikes steht zur Verfügung. Ab Frühjahr wird es wieder gesellige E-Bike-Touren in kleinen Gruppen (unter meiner Führung) zur Nabu Swarovski Vogelstation geben.