The Oberoi Sahl Hasheesh
Reich an Dimensionen
Mindestens zu zweit sollte man auch in die im Boden eingelassene dunkle Marmorwanne steigen, damit man sich dort nicht so einsam fühlt. Platzmäßig ist die Wanne so aber noch längst nicht ausgereizt und auch in der Dusche kann man sich unbeschwert bewegen, ohne anzuecken. Wie überhaupt das Badezimmer mit separater Toilette – es gibt noch eine zweite Gästetoilette – und angrenzendem begehbaren Kleiderschrank in „Hier-kann-eine-ganze-Familie-wohnen"-Dimensionen vorstößt. Was auch für den Wohnbereich, natürlich mit XXL-Flatscreen, das angrenzende Esszimmer und die Küche gilt.
Kochen wird man hier wohl kaum, aber man kann sich, so man nicht draußen im „Ess-pavillon" speist, wunderbar am großen Tisch vom in kurzer Zeit erscheinenden Room-Service auftischen lassen, sollte man sein kleines Refugium einmal nicht verlassen wollen. Serviert wird kein Fine Dining, aber solide Qualität. Mittags sitzt es sich schön am Pool im Restaurant The Pergola, und das etwas gesetztere, weltläufige Publikum genießt mit Blick auf das Rote Meer Salate, Pizza, Pasta, Burger und andere Snacks. Abends lockt der lauschige Innenhof des Hauptrestaurants, das Essen ist jedoch im indischen Restaurant Zaafran besser.
Der Service ist hier wie im ganzen Hotel immer präsent, reagiert auf Kritik sofort, wirkt jedoch ab und an fast schon etwas zu sehr um Entgegenkommen bemüht. Glänzen kann das Oberoi auch mit seinem natürlichen Strand. Wie könnte es anders sein, auch hier gibt es viel Platz, stehen die Liegen weit auseinander, erstreckt sich der Beach doch über eine Länge von 850 Meter. Zum Schnorcheln geht es über den Jetty ans Hausriff und Taucher können sich an die Tauchschule wenden.
Natürlich entsprechen Spa und Fitnesscenter ebenfalls dem hohen Standard. So überzeugt das Spa unter anderem mit einer großen Auswahl an Massagen wie Thai, hawaiianische, indonesische, After-Sun- oder Ayurveda-Massage. Eingebettet ist das Resort im Übrigen in ein rund 20 Hektar großes, kupiertes Gelände, das im „Desert Style" gestaltet wurde. Auf allzu üppige Begrünung wurde bewusst verzichtet, stattdessen bestimmen gepflegte Sandflächen, Kakteen und Palmen die Szenerie.
Uwe Lehmann