Das LUX* Belle Mare ist das neueste Haus der LUX-Gruppe und wurde quasi aus der Asche aufgebaut, nachdem im Juli 2022 ein verheerendes Feuer die alte Struktur dahingerafft hatte und 350 Gäste evakuiert werden mussten. Heute erinnert so gar nichts mehr an das Unglück, das zum Glück keine Todesopfer forderte: Die Lobby heller, freundlicher, einladender. Das ganze Haus erstrahlt im Clean Chic, es grünt und blüht, und der Bilderbuchstrand ist ohnehin unversehrt geblieben. Die Kulinarik ist großartig, egal wo. Ein Verdienst der australischen Küchenchefin Nancy Kinchala, die „wie eine Raubkatze um Qualität kämpft“, wie uns der GM versichert. Die fabelhaften Buffets im „Mondo“ morgens und abends haben 188 m2 Auslegefläche. Schwer, sich da zurückzuhalten. Im lässigen Strandlokal „Beach Rouge“ will man nach dem ersten Biss in die Pilz-Trüffel-Pizza „Amore mio!“ schreien – es zahlt sich aus, dass einer der weltbesten Pizzabäcker aus Mailand eingeflogen wurde, um die Crew zu trainieren. Nur wenige Meter entfernt brutzeln auf dem Rasen asiatische Snacks in einem chromglänzenden Food-Truck, der in Verbindung mit einem echten Rolls-Royce-Oldtimer Appetit macht. In der Café-Bar „Maison Lux“ wird eigener Kaffee geröstet, eine Mischung aus Kolumbien, El Salvador, Nicaragua. Alles typisch für die pfiffige Philosophie von LUX*, genauso wie die typisch roten, britischen Telefonhäuschen, in denen man mittels einer alten Wählscheibe gratis zu Hause anrufen kann. „Wir verlängern noch um eine Woche“, würde man am liebsten in den Hörer rufen. Dass sich die Toilettentür im Badezimmer unserer Junior Suite mit Gartenblick und Balkon nicht schließen ließ, konnte dem Wohn- und Hochgefühl erstaunlich wenig anhaben.
Test-Highlight: Die sagenhaft üppigen Qualitäts-Buffets im Hauptrestaurant „Mondo“ und die Pilz-Trüffelpizza im „Beach Rouge“.