Direkt am Strand und dennoch stadtnah hat das Avant Mar das, was Makler glücklich macht: Lage, Lage, Lage. Die Gäste sollen sich wie Einheimische in der hübschen Hafenstadt fühlen, Teil der Nachbarschaft sein. Und das gelingt. Ruhig ist es am Plungepool unserer Suite mit seitlichem Meerblick. Etwas lebendiger geht es am Gemeinschaftspool mit dick gepolsterten Sunbeds zu. Ein paar Schritte wären es stattdessen zum Strand in einer kleinen Bucht, bestuhlt vom Hotel. Dass sich das quirlige Zentrum von Naoussa nicht einmal zehn Laufminuten entfernt befindet, ist kaum zu glauben. Man hört davon nichts. Vielmehr genießt man jede Menge Privatsphäre und Boutique-Hotel-Charme, wie er sein sollte. Überall blüht und duftet es: Minze und Rosmarin, Oleander und Bougainvillea, Oliven- und Granatapfelbäume – ein sehr gepflegter, mediterraner Garten trägt zum Wohlfühlen bei. Thyms, also Thymian, heißt das Restaurant, ebenfalls ein sehr entspannter Ort in sanften, hellen Naturtönen, haptisch schönen Materialien (das gilt auch für die Suiten) und einer zeitgenössischen griechischen Küche, die vom Frühstück – Buffet plus à la carte; einige Gerichte müssen extra bezahlt werden – bis zu den köstlichen Mezes mittags und abends zu überzeugen weiß. So sehr, dass es eigentlich kein zweites Restaurant bräuchte. Doch in der Hochsaison öffnet eine Dependance des Nobu und verdoppelt das kulinarische Vergnügen. „Steki“ ist das hübsche, griechische Wort für „Lieblingsplatz“. Davon gibt es gleich mehrere, so die erhöht gelegene Bar namens The Bridge unter freiem Himmel. Mit Blick auf Naoussa und das Meer fühlen wir uns dem griechischen Götterhimmel hier sehr nah.
Test-Highlight: Müßiggang und kulinarische Freuden am Pool