Crystal Serenity: Das Juwel auf See

Voller Luxus voraus!

      

„Serenity“, aus dem Englischen übersetzt bedeutet das so viel wie „heitere Gelassenheit“. Eine Eigenschaft, zu der sich auf dem gleichnamigen Schiff von Crystal Cruises noch eine gehörige Portion Luxus und ein Hauch von Nostalgie gesellen. Das Ergebnis: ein klassisches Kreuzfahrterlebnis, das man so eigentlich schon für ausgestorben hielt, das sich aber erstaunlich zeitgemäß und herrlich entschleunigt präsentiert.

Der Eyafjödur im Norden Islands: Hinter uns liegen Reykavik, Isafjordur und Akureryri, die ersten Stationen unserer zweiwöchigen Reise. Vor uns liegt der offene Atlantik und, fast schon am oberen Ende der altmodischen Seekarte auf der wir an jedem Morgen die aktuelle Schiffsposition in der von einem tiffanybunten Glasdach gekrönten Lobby ablesen, das nächste Ziel: Longyearbyen auf Spitzbergen. Für die rund 1.000 Seemeilen hat unser norwegischer Kapitän Birger J. Vorland zwei Tage und zwei Nächte vorgesehen. Schon bald nachdem das letzte Stückchen Festland am Horizont verschwunden ist, gleicht die See einer wild vor sich wirbelnden Maschine Kochwäsche. Im Inneren der Crystal Serenity ist von den meterhohen Wellenbergen jedoch so gut wie nichts zu spüren. Erstaunlich ruhig gleiten wir durch den ersten Gala-Abend an Bord, genießen Kaviar und Hummerschaumsüppchen im Waterside-Restaurant, schwingen danach noch kurz im Palm Court das Tanzbein und enden, wie fortan in jeder Nacht, im Avenue Saloon, einer Bar, wie sie sein sollte – dunkel, elegant, mit erstklassigen Cocktails, bequemen Sofas und Colin Salter, dem vielleicht besten Pianoman zwischen Nordmeer und Südsee. Dass man in solch einem Ambiente schnell mit seinen Mitreisenden ins Gespräch kommt, ist fast selbstverständlich – erst Recht, wenn es sich dabei vorwiegend um keinen Small Talk verlegende Amerikaner handelt. Dürfen wir also vorstellen: Eizabeth aus New York, tagsüber zumeist auf Deck 12 beim Paddle Tennis anzutreffen und insgesamt fast zwei Monate am Stück an Bord, „weil‘s so bequem ist, am Ende in der eigenen Heimatstadt aussteigen zu können“. Oder Eugene und Esther aus Florida, die beim Captain‘s Empfang am Vorabend für ihre 200. Seereise mit Crystal Cruises ausgezeichnet.


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Keine Reederei hat treuere Stammgäste als Crystal Cruises



Leute wie Elizabeth, Eugene und Esther gibt es viele an Bord, denn keine andere Luxusreederei verfügt über ein so treues (und vermögendes) Stammpublikum, wie Crystal Cruises. Umso größer war das Entsetzen, als das Unternehmen Anfang 2022 in Folge der Corona-Pandemie Insolvenz anmelden musste. Mit dem britischen Reiseveranstalter Abercrombie & Kent sowie Manfredi Lefebve d‘Ovidio, dem einstigen CEO von Silversea, fanden sich aber schnell zwei neue und finanzstark Eigentümer. Nach umfangreichen Umbauarbeiten sind die beiden Schiffe der Flotte seit 2023 wieder unterwegs – mit zeitgemäßeren Looks sowie noch mehr Luxus.

Moderner Komfort und Luxus trifft auf old-fashioned Charme



So wurde durch das Zusammenlegen von Kabinen beispielsweise die maximale Passagieranzahl von über 1.200 auf unter 750 reduziert – eine Maßnahme, der wir unsere bildhübsche, 40 m2 große Sapphire Verandah Suite mit getrennten Wohn-/Schlafräumen, Walk-in Closet, edlem Marmorbad, bodentiefen Fensterfronten und XL-Balkon verdanken. Neu sind auch zwei kulinarische Outlets: die leider nur mittelmäßige Osteria d‘Ovidio unter der Leitung der mit drei Michelin-Sternen ausgezeichneten Brüder Raffaele und Massimilano Alajmo und die leger-legendäre Beefbar, die von Monaco aus die Hotspots dieser Welt mit feinen Wagyu-Cuts oder einem mit salzigem Panetone servierten Tartar erobert hat. Ein echter Klassiker an Bord ist hingegen das ebenfalls hervorragende Umi Uma von Star- und Sternekoch Nobu Matsuhisa. Nirgendwo sonst haben wir bisher bessere Lobster Tacos oder Shrimp Tempura Rolls gegegessen und wurden dabei zuvorkommender und herzlicher bedient.

Doch zurück ins eisige Nordmeer, das sich über Nacht so weit beruhigt hat, dass wir auf dem umlaufenden Promenadendeck (2,08 Runden sind 1 km) den zugelegten Pfunde beim Powerwalking den Kampf ansagen können. Schade nur, dass wir die Schlacht nur wenig später nach einer Etagère voller Lachs- und Gurkensandwichs sowie einem Schälchen Erdbeeren mit Schlagobers zum Afternoon-Tea auf der Sauna-Waage verloren geben müssen ...

Wie sich so ein See- und Sehtag auf der Crystal Serenity sonst noch rumbringen lässt? Mit hochkarätigen Vorträgen z. B., bei denen ehemalige Diplomaten einem die verrückte Welt da draußen erklären, Biologen über das Liebesleben der Eisbären berichten oder eine Finanzexpertin ebenso kurzweilig wie kompetent über Blockchains und Bitcoins referiert. Stattdessen könnte man auch eine Bridge-Kurs belegen, an seinem Golfabschlag arbeiten, im Kino Bridget Jones Teil IV anschauen, sich durch die 2.000 Bücher in der Bibliothek schmöckern oder im Casino eine ruhige Roulettekugel schieben. Keine Meile Langeweile lautet das Motto, selbst dann, wam zweiten Tag in Folge kein Land in Sicht ist.

Longyearbyen, das zusammen mit dem Nordkap und den Lofoten zu den Höhepunkten unserer Reise gehört, erreichen wir schließlich im Schneeregen. 2.500 Einwohner zählt die „Hauptstadt“ Spitzbergens,bis zu 3.500 Eisbären die gesamte Inselgruppe. Dass wir die einen gar nicht und die anderen nur vom Bus aus zu Gesicht bekommen – wir ertragen es mit „heiterer Gelassenheit“. Wie das geht? Wir haben es auf der Crystal Serenity gelernt.

Crystal Serenity



■ Kabinen & Suiten
insgesamt 377 in 7 Kategorien von 20 bis 117 m2

■ CCircle-Tipp
eine der Verandah Sapphire Suite im klassischen oder modernen Look

■ Stil & Ambiente
klassische Kreuzfahrtatmosphäre, elegant und entspannt zugleich

■ Einrichtungen
8 Restaurants + In-Suite Dining, 6 Bars & Lounges, Kino, 4 Stores, Bibliothek, Office Space, Kids Club

■ Sport & Spa
Gym, Paddle-Tenniscourts, Pool, Whirlpool, Golf-Pro, umlaufende Promenade, kleines Spa mit Panoramasauna und Dampfbad

■ Service
herausragend, derzeit wohl der beste auf See

■ Kontakt
www.crystalcruises.com


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