Mauritius

      

Traumstrände, blaue Lagunen, bunte Exotik, spirituelle Orte und herzliche Gastfreundschaft: Nach ein paar gefühlt mageren Jahren ist Mauritius wieder dick da – neuerdings als Ganzjahresdestination.

Ein verschlafen-entspannter Sonntag in Trou aux Biches im Nordwesten von Mauritius: Im türkisfarbenen Meer schaukeln Taxiboote, die das Versprechen von Urlaubsglück schon im Namen tragen – „Summerwind“ oder „Jackpot“. Am Nachmittag wird es lebhafter, die schattigen Beach Parks füllen sich bis runter nach Balaclava mit Einheimischen. Sie stehen vor den Seafood-Imbissen Schlange oder laben sich an ihren mitgebrachten Picknick-Speisen, unterfüttert mit Musik aus den eigenen Lautsprecherboxen. Boule spielende Männer lassen es klacken – und verleihen dem Ganzen einen Hauch französisches Flair. Währenddessen zuckelt ein Radfahrer selbstvergessen die Küstenstraße entlang – eine Hand am Lenker, die andere umklammert eine Angelrute. Nicht immer und überall geht es auf der Insel im Indischen Ozean so entspannt zu. Unterwegs im Landesinneren sind auch üble Verkehrsstaus Realität und dann wieder Autobahnabschnitte, auf denen mit 110 Sachen gebrettert werden darf.


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Doch eines ist immer präsent, selbst abseits von Riff und palmenbestandenen Vorzeigestränden wie in Trou aux Biches: die idyllische Natur mit wogendem Zuckerrohr, Salzpfannen und endlosen Litschi-Plantagen, die mit Netzen vor den Flughunden und Vögeln geschützt werden. Die Hügel und Berge erreichen keine 1.000 Höhenmeter, üben aber eine eigene Faszination aus; mit schwungvoll-seltsamen Konturen, bizarren Zacken und Zipfeln. Die Täler sind üppig, die Pflanzen sattgrün. Exotische Vögel wetteifern mit den Blüten des Flamboyant-Baums um die knalligsten Farben. Der Kardinal etwa zeigt sich im rot-orangen Kleid, Tauben gibt’s auch in Gelb und, selten aber doch, sogar in Pink. Geckos kontern lässig mit leuchtendem Grün. Siebenfarbige Erde und weinender Fels Chamarel bunt zu nennen, wäre eine Untertreibung. Eine siebenfarbige Erde macht dieses Dorf im Süden zu einem der gefragtesten Ausflugsziele. Die Dünen sind mit ihren Blau-, Grün-, Rot- und Gelbschattierungen ein geologisches Phänomen – die Erden wurden durch vulkanische Aktivität miteinander vermischt. Gleich in der Nähe stürzt ein Wasserfall in die Tiefe. Ein weiterer Heuler: Der weinende Fels bei Gris Gris.

Seine vulkanische Vergangenheit kann auch der Kratersee von Grand Bassin nicht leugnen. Er ist sogar der heiligste Ort des Landes – für die indische Community symbolisiert er das Wasser des Ganges. Einmal im Jahr, während des „Maha Shivaratri“-Fests, wird der See zum Wallfahrtsort hunderttausender hinduistischer Pilger. Ähnlich symbolisch aufgeladen ist Le Morne Brabant, ebenfalls im Süden: Majestätische 556 m hoch, UNESCO-Welterbe, begehrtes Wanderziel. Das Wahrzeichen auf einer spektakulären Halbinsel gilt den Mauritiern als Symbol für den Widerstand gegen die Versklavung. Zahlreiche Zwangsarbeiter aus Afrika und Madagaskar waren seinerzeit auf den Berg geflohen, um sich vor ihren Besitzern zu verstecken. Als am 1. Februar 1835 die Sklaverei offiziell abgeschafft wurde, wollte eine Polizeiexpedition die frohe Kunde überbringen – zu spät für viele Leibeigene, die sich zuvor angsterfüllt von den steilen Klippen in die Tiefe gestürzt hatten.


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Piraten und andere Ausbeuter

An dunklen Kapiteln sollte es nicht mangeln, nachdem alles so harmlos und friedlich begonnen hatte. Nach der Entdeckung durch arabische Seeleute im 10. Jahrhundert passierte 500 Jahre nichts, ehe die Portugiesen im Jahr 1510 an Land gingen. Das Siedeln überließen sie aber den Niederländern, die das Eiland nach ihrem Regenten, Prinz Maurits van Oranje, Mauritius tauften. Das mittlerweile streng geschützte schwarze Ebenholz hatte sie angelockt – sie machten ein Business daraus, indem sie es für Möbel und Instrumente nach Europa verkauften. Bevor sie 1710 wieder abzogen, jagten sie noch schnell den Dodo – so lange, bis der legendäre Laufvogel irgendwann ausgestorben war. Plündernde Piraten übernahmen die Insel, bis 1715 die Franzosen kamen und mit ihnen Zuckerrohr, Kaffee und Tabak. 1810 – da blühte und gedieh Mauritius schon prächtig – schlug die Stunde der Briten. Nach der Abschaffung der Sklaverei holten sich die neuen Kolonialherren die billigen Arbeitskräfte einfach aus Indien – deren Nachkommen stellen heute zwei Drittel der Bevölkerung. Komplettiert wird die 1968 unabhängig gewordene Regenbogennation mit ihren 1,3 Millionen Einwohnern von Kreolen sowie chinesischen Händlern und Europäern. Da somit alle Inselbewohner Migrationshintergrund haben, ist Multi-Kulti ein funktionierendes Modell: Ein Hindu-Tempel, eine Pagode, eine Moschee und eine katholische Kirche in ein- und derselben Straße – und manchmal sogar in einem Gebäude – ist hier nichts Außergewöhnliches. Es ist Platz für alle Religionen, die unterschiedlichsten Feste und ein friedliches Mit- oder zumindest Nebeneinander.


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Renaturieren, renovieren, imponieren

Was die Luxushotellerie eint? Kein Protz, nur Klasse und hohe Qualität. Für Hipster und gelangweilte Bling-Bling-Ladies ist Mauritius die falsche Urlaubsadresse. Zur gelebten Hospitality gehören auch vermehrt Nachhaltigkeitsprogramme und Öko-Initiativen. Der lokale Hotelpionier „Beachcomber“ hat sich zum Beispiel der Wiederbelebung der stark geschädigten Korallenbänke verschrieben. Das Personal in den meisten Hideaways ist nicht nur eloquent, sondern tatsächlich auch noch gastfreundlich. Und angesichts des hohen Romantik-Faktors gönnt sich jedes ernstzunehmende Haus einen Hochzeits- und Flitterwochen-Planer. In Sachen Hotel-Neueröffnungen mag zwar Ebbe herrschen, aber die großen Namen haben sich kürzlich immerhin einen mehr als gelungenen Refresh gegönnt. Wirklich außergewöhnlich sind die Küchen-Performance vom frischen Fisch abwärts und die Vielfalt des Gebotenen. Von den Buffets könnten sich europäische Topherbergen eine Scheibe abschneiden – das ist Next Level. In Kombination mit der allgegenwärtigen Pracht der Natur ergibt das ein unwiderstehliches Paket, egal ob im Norden oder unten in Le Morne. Als die Sonne immer tiefer sinkt, fläzt man sich an einem Lazy Sunday in die im Sand platzierten rosa Sitzkissen des JW Marriott, lässt den Schampus köpfen und nascht von den Tapas zum perlenden Rosé. Den Soundtrack besorgen ein Trommler und ein Geiger. Sehnsuchtsmusik. Kopfkino: Hoffentlich bald wieder. Dem jüngsten Trend folgend, durchaus auch im europäischen Sommer, wenn auf der Insel Preise und Temperaturen niedriger sind.





Weitere Qualitätsadressen

1. Constance Prince Maurice
Ein Klasse-Hideaway, wie gemacht für Ruhesuchende, Golfer, Gourmets und Vinophile. An der Nordostküste gelegen, umgeben von Mangroven und weißen Sandstränden inmitten von 60 Hektar üppigem Grün. Ein Höchstmaß an Romantik ist jenen beschieden, die eine Wasservilla auf Stelzen am Ufer der Lagune ergattern. Le Barachois, das einzige schwimmende Fischrestaurant der Insel, gehört ebenfalls zu den Highlights des auch für seinen persönlich-authentischen Service geschätzten Hauses. Wer den Driver auspacken will, kann sich auf den zwei 18-Loch-Plätzen (Links und Legends) des nahen Schwester-Resorts Constance Belle Mare Plage austoben. Anschließend nützt man den Schwung zur Einkehr im „größten Weinkeller des Indischen Ozeans“ – über 25.000 Flaschen warten auf Entdecker. Groß aufgekocht wird ebenfalls bei den Hotel-Zwillingen: noch ausgefeilter als üblich beim alljährlichen Constance Festival Culinaire im März. www.constancehotels.com


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2. LUX* Grand Baie
„Seit der Eröffnung dieses Fünf-Sterne-Resorts hat es Mauritius auf die ‚Hinfahren-wollen’-Liste der jüngeren Jetset-Generation geschafft“, schrieb ein deutsches Society-Magazin voller Anerkennung. Aber auch Boomer finden Geschmack an diesem zeitgeistigen Flagship-LUX* im Norden der Insel. Die moderne Architektur, funky Entertainment und einzigartige Wellness-Erfahrungen auf einem Hydrotherapie-Circuit, bei Spa-Behandlungen auf Sand- und Wasserbetten und am Cabana-gesäumten 22-m-Infinitypool nur für Erwachsene schaffen eine unwiderstehlich prickelnde Atmosphäre. Die Suiten und Villen sind so konzipiert, dass sie sich
wie private Residenzen anfühlen – die südafrikanisch-britische Innenarchitektin Kelly Hoppen hat wirklich ganze Arbeit geleistet. Wie auch die Kreativen hinter dem Herd, die vor allem mit den asiatischen Offenbarungen im Eyecatcher-Restaurant Ai KISU genauso lang anhaltenden Applaus verdienen. Überraschungspointe: ein Sojasaucen-Sommelier. www.luxresorts.com


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3. Four Seasons Resort Mauritius at Anahita
Das noble Refugium an der Ostküste mit 136 Pool-Villen und Residenzen wird aktuell renoviert. Geplante Wiedereröffnung nach dem „Refresh“: 1. 11. 2025. Die kulinarische Bandbreite in der weitläufigen Anlage in einem Naturschutzgebiet reichte bisher von italienisch bis asiatisch, ähnlich satt war auch das Angebot in den zwölf Behandlungsräumen des Overwater-Spa. Das Paradies auf Erden werden auch künftig die Golfer vorfinden, egal ob Rookie oder Könner: Der 6.828 m lange, von Ernie Els designte Platz mit faszinierenden Ausblicken auf Lagune und Bergkämme ist ein Erlebnis für sich. Four-Seasons-Gästen stehen auch die 18 Löcher auf der Ile aux Cerfs offen. www.fourseasons.com


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4. Heritage Le Telfair Golf & Wellness Resort
„Zeitlose Eleganz“ verspricht dieses Small Luxury Hotel of the World, das an der Südküste französischen Plantagen-Architekturstil mit heutigem Savoir-vivre zusammenführt. Alle Basics für einen gelungenen Aufenthalt sind vorhanden: Tropenflair, blühende Gärten, Strand, Spitzenküche (Farm-to-table im Le Chateau de Bel Ombre), ein „Best Luxury Destination Spa“ mit 20 Behandlungsräumen und ein 18-Loch-Golfplatz mit hügeligem Parcours, zwei Flüssen und jahrhundertealten Bäumen. Wer mehr Action präferiert, wandert zu Wasserfällen oder checkt sich eine Sunset-Safari mit dem Quad. www.heritageresorts.mu


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Highlights

■ Black River Gorges National Park
Der 1994 gegründete, 6.500 ha große Park, der zwei Prozent der Gesamtfläche der Insel bedeckt, hat eine immense Bedeutung: Er beherbergt viele einheimische und vom Aussterben bedrohte Arten sowie den letzten Regenwald auf Mauritius. Zu den tierischen Bewohnern zählen Makaken, Wildschweine, Hirsche, Flughunde und neun Vogelarten, die es nur auf Mauritius gibt.
Eine der zahlreichen, gut ausgeschilderten Wanderrouten führt auf die höchste Erhebung der Insel, den Piton de la Petite Rivière Noire mit 828 m. Wer den wilden Süden lieber mit kundigen Guides erobern will, reserviert unter www.trekkingmauritius.com

■ Bras d’Eau-Naturpark
Die grüne Lunge im Nordosten ist zwar nicht so prominent wie der Black River Gorges-Nationalpark, aber dennoch absolut sehenswert: Bird Watching, seltene Farne und Orchideen, Ebenholz, Mango- und Litschibäume, spannende Hiking-Strecken, ein idyllischer See. Und ein Happy-end ist auch garantiert: Der Ausflug endet am Strand in Poste Lafayette.

■ Grand Bassin
Dieser Kratersee, auch „Ganga Galao“, See des Ganges, genannt, gilt als heiligste Pilgerstätte der Hindus auf Mauritius. Er beeindruckt auch Andersgläubige. Opferschreine und Tempel säumen das Ufer, Hingucker ist eine 33 m hohe Shiva-Statue. Nur einen kleinen See in der Mitte, aber dafür einen Rundblick bietet der 605 m über dem Meeresspiegel gelegene Krater des Vulkans Trou aux Cerfs in der Nähe von Curepipe.

■ Chamarel
Die „siebenfarbige Erde“, die durch die Umwandlung von Basalt-Lava in Tonminerale entstanden ist, erinnert ein wenig an eine Mondlandschaft mitten im tropischen Grün. Die Palette reicht von Gelb über Ocker, Orange, Rot, Grün und Blau bis zu Violett. Ergänzt wird das Naturwunder vom nahen Wasserfall, der von drei Flüssen gespeist wird und sich aus etwa 100 m über eine Basaltklippe in ein ovales Becken ergießt – beides zauberhaft, wenn man den richtigen Zeitpunkt für den Besuch erwischt. Frühmorgens oder spät am Nachmittag ist immer eine gute Option. www.chamarel7colouredearth.com

■ Le Morne Brabant
Der Schicksalsberg ist das inoffizielle Wahrzeichen von Mauritius. Viele Locals kommen hierher, um sich zu besinnen, internationale Gäste steuern in Wanderschuhen den Gipfel auf 556 m an, des megaspektakulären Gesamtbilds wegen: Fels, Halbinsel, Palmen, babyblaue Lagune, vorgelagertes Riff, kilometerlanger Strand. Die Begleitung eines Guides und sehr frühes Aufstehen lohnen sich,
die Temperaturen beim Aufstieg sind morgens noch erträglich. Auch Wassersportler werden in Le Morne von Hochgefühlen geflutet: „One Eye“ ist dank Passatwind eines der 10 besten Kitesurf-Reviere der Welt.

■ Pont Naturel
Eine Brücke, geformt von der Natur, als Endstation Sehnsucht zwischen Le Souffleur und Le Bouchon. In der Felsformation mit Blow-Hole ist buchstäblich Musik drin: Durch das Wasser
in den Felsenlöchern entstehen pfeifende Geräusche. Den Ausblick und das Hörspiel muss man sich jedoch erst verdienen – auf einem rumpeligen Feldweg geht es mitten durch Zuckerrohrfelder.

■ Port Louis
Die Hauptstadt ist kein klassisches Must-See, aber einige lohnende Bummel-Spots gibt
es sehr wohl: Das Blue Penny Museum etwa, wo zwei der seltensten und teuersten Briefmarken der Welt, die Rote und die Blaue Mauritius, ausgestellt sind. Oder gleich ums Eck die schicke Caudan Waterfront mit ihren Fashion-Boutiquen, Juwelieren, Interior-Shops, Kino und Casino. In diesem Einkaufszentrum ist Feilschen zwecklos – im Gegensatz zum quirligen, überdachten Zentralmarkt, wo vom Kunsthandwerk bis zu Heilkräutern und indischen Pfannkuchen alles Erdenkliche
zu finden ist.

■ Central Flacq Market
Der Sonntagsmarkt von Flacq ist ein atmosphärisch dichtes, authentisches Basar-Erlebnis
für Einheimische wie Touristen: Hunderte Händler preisen hier ihre Ware an, von Obst und Gemüse über Krabben im Korb, Handyhüllen bis hin zu Saris und gefakter Markenkleidung. Manche brüllen die Rupien-Preise markerschütternd in die warme, nach Vanille und Tee duftende Luft, manche probieren es mit Zen-Attitüde. Auf jeden Fall ein Schauspiel der Extraklasse.

■ Pamplemousses
Dieser Botanische Garten im Norden, 15 km vom Nightlife-Zentrum Grand Baie entfernt, birst fast vor Exotik, seien es die gigantischen Seerosen der Gattung Victoria Amazonica oder die Talipot-Palmen, die nur einmal in 50 oder 60 Jahren blühen und dann ihr Leben aushauchen. Eines der monströsen Blätter dieses Baumes kann bis zu zehn Menschen Regenschutz bieten.

■ Zuckermuseum
Ganz in der Nähe von Pamplemousses erzählt das Zuckermuseum in der ehemaligen
Fabrik von Beau Plan auf sehr stimmige Art, wie der Zuckerrohranbau über Jahrhunderte die Wirtschaft des Landes prägte und Mauritius zum größten Zuckerproduzenten des Britischen Empire avancierte. Bis zur Unabhängigkeit 1968 machte der „süße Stoff“ rund 90 Prozent aller Exporte aus. Heute ist man viel diverser, das neue Gold kommt nicht von der Landwirtschaft, sondern vom Tourismus, der Textil- und Finanzindustrie.

DIPLOMATISCHE VERTRETUNGEN

in Deutschland
Botschaft von Mauritius
Kurfürstenstraße 84, 10787 Berlin
Tel.: +49 30 2639360
Fax.: +49 30 26558323
www.berlin.mauritius.govmu.org


in Österreich
Honorarkonsulat
Paul Ehrlich-Gasse 25/8, 1190 Wien
Tel.: +43 664 1006388
E-Mail: dr.freissler@mauritius-consultate.com

Lage

Mauritius liegt 20 Grad südlich des Äquators im Indischen Ozean, rund 800 km östlich von Madagaskar und etwa 1.800 km vom afrikanischen Festland entfernt. Mit La Reunion und Rodrigues gehört die rund 70 km lange und 45 km breite Insel zu den Maskarenen – vulkanische Eilande, die vor acht Millionen Jahren aus dem Meer auftauchten. Fläche: 2.000 km2, Einwohner: 1,3 Millionen.

Fläche

2040 km²

Bevölkerung

1,296 Millionen

Sprache

Kreolisch, Französisch, Englisch

Anreise

Von Deutschland nonstop mit Discover Airlines, Eurowings und Condor, ab Wien mit Austrian und ab Zürich mit Edelweiss Air. Flugzeit zum Sir Seewoosagur Ramgoolam International Airport, benannt nach dem ersten Premierminister: zwischen 10 und 12 Stunden. Die beste Alternative zu den europäischen Carriern: Emirates mit Umstieg in Dubai.

Hotels holen gerne ab, wer lieber in ein Mietauto z. B. von Maki (www.maki-car-rental.com) hüpft, sollte den Linksverkehr, ein britisches Erbe, einkalkulieren. Für Ausflüge ist ein persönlicher (Taxi-)Fahrer keine schlechte Idee.

Hauptstadt

Port Louis

Religion

überwiegend Hindus, Rest Christen und Muslime

Wetter

Von mild bis tropisch heiß, von 17 Grad im August bis gut 30 Grad im Februar. Die zwei Jahreszeiten, Sommer und Winter, sind nämlich den europäischen entgegengesetzt. Mai bis November gilt als Trockenzeit, in der Hauptsaison von November bis April, wenn
das Meer badewannenwarm ist, können Zyklone auftreten.
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Beste Reisezeit

im Frühjahr und im Herbst.

Klima

JanFebMarAprMayJunJulAugSepOctNovDec
Max. Temperaturen303030282725242526272930
Min. Temperaturen2323232111917171717182021
Sonnenstunden887887788999
Regentage151618171511131499714
Wassertemperatur272727272524232223232425

Zeitverschiebung

MEZ: + 3 Stunden, während der europäischen Sommerzeit + 2 Stunden

Währung

Rupie (100 Rupien ca. 2,4 Euro)

Visa

Visumfrei, Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz benötigen bei einem Aufenthalt bis zu drei Monaten einen bei Ankunft noch 6 Monate gültigen Reisepass, sowie eine Rückflugticket.
Angaben ohne Gewähr. Nähere Informationen bitte direkt bei Ihrer Botschaft.

Impfungen

Keine bei Einreise direkt aus Europa.
Angaben ohne Gewähr, nähere Informationen im Tropeninstitut

Liebesäpfel & Millionärssalat

Die mauritische Küche ist ein Spiegelbild der Bevölkerung. Egal ob Streetfood oder
Fine-Dining im Gourmettempel: Dieser Melting-Pot ist hot!

Französische und englische Kolonisten haben auf Mauritius ihr kulinarisches Erbe ebenso hinterlassen wie kreolische Sklaven und indische oder chinesische Arbeiter. Immer wieder wurden die traditionellen Gerichte ihrer alten Heimat mit regionalen Zutaten aufgepeppt. Herausgekommen ist eine schmackhafte Multikulti-Küche – hier einige Kostproben:
Palmherzensalat: Ein köstliches und kostbares Gericht, das nicht von ungefähr zum „Millionärssalat“ geadelt wurde: Bis das Mark der einheimischen Palmen als Palmherz geerntet werden kann, braucht es sieben Jahre.


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Rougaille: Wichtigste Zutat dieses Eintopfs sind lokale Tomaten, die angesichts ihres intensiven Aromas blumig-poetisch zu Pommes d’amour, Liebesäpfeln, hochgejazzt wurden. Am häufigsten wird Rougaille mit Fisch, Meeresfrüchten, Würstchen, Rindfleisch, Eiern oder Erbsen zubereitet.

Mine Frite: Chinesische Bratnudeln, in einem großen Wok mit einer Sojasauce geschwenkt.

Dholl Puri: Der beliebteste Snack der Insel. Die Fladen aus gemahlenen Spalterbsen oder Weizenmehl sind mit herrlichem Curry gefüllt.

Biryani: Gedämpfter Basmatireis, der mit gekochten Kartoffeln, Gemüse, Fleisch oder Fisch, Eiern, Joghurt und einer Gewürzmischung aus Safran, Kardamom, Kreuzkümmel, Sternanis, Nelken und Zimt in einem großen Gusseisentopf („Deg“) gebraten wird.

Insel-Restaurants außerhalb der Luxushotels:

La Demeure Saint Antoine
Kreolische Köstlichkeiten und zum Adieu ein Kaffee, der im Schatten eines Banyan-Baums genossen wird. lademeuresaintantoine.com

Chez Tante Athalie
Herzhafte Cuisine nach überlieferten Rezepten. Als Essensbegleitung gibt
es in dieser nahe des Botanischen Gartens von Pamplemousses gelegenen Residenz aus dem 19. Jahrhundert eine Sammlung von Oldtimern zu bestaunen.
www.cool-escapes.de

Le Pescatore
Seafood-Spezialitäten mit Panoramablick auf die blaue Lagune von Trou
aux Biches. Der „Beifang“: Palmherzen und Foie Gras. www.pescatore.restaurant.mu

L’Alchimiste
Stimmiges Lokal mit 80 Plätzen und selbstgebackenem Brot. Signature-Dish: in Rum eingelegtes Wildschwein. www.rhumeriedechamarel.com

Le Domaine de St. Aubin
In einem alten Herrenhaus im Stil der Kolonialarchitektur wird mit Blick auf den üppigen Garten zum Lunch geladen – gediegener lässt sich Nostalgie nicht auskosten. www.mauritiusattractions.com

Streetfood
Die Imbissbude „B Don B“ in Port Louis verkauft gedämpfte Teigtaschen, die auf der Insel Boulettes heißen. Diese chinesisch-mauritischen Aromabomben werden in einer klaren Brühe serviert und können mit Hühnerfleisch, Käse und Chayote (einem heimischen Kürbisgewächs) gefüllt werden. Auch „Mister CHU“ in Chinatown ist eine Streetfood-Institution, allerdings mit süßer Schlagseite. Seine Sesambällchen werden nicht wie üblich mit roter Bohnenpaste, sondern mit Ananas und Nüssen „gestopft“. www.tastebuddies.mu

Wein
100 % Mauritius im Glas gibt es nicht? Mais oui! Experimentierfreudigen sei hier ausdrücklich der heimische Litschi-Wein empfohlen. Er wird auf Mauritius von der Takamaka Boutique Winery hergestellt und ist ein spritziger Wurf des erfahrenen Önologen Alexander Oxenham. In den Kellern der gehobenen Hotellerie ist der feine Tropfen längst kein Exote mehr. Weiß und Rosé von Takamaka passen perfekt zu Currys, deftigen Gerichten, Käse und Salaten.
www.takamakawinery.com

Wassersport
Lange Traumstrände und kleine, versteckte Buchten machen Mauritius zu einem einzigartigen Wassersportdorado, das jegliche Aktivitäten zulässt, vom Tauchen bis zum Wakeboarding. Gefragter Hotspot für Surfer ist neben der Le-Morne-Halbinsel die Tamarin Bay an der Westküste. Und die beste Nachricht für Nur-Schwimmer: Die mehr als 160 km Insel-Strand werden von einem Ring aus Korallenbänken geschützt. Aufpassen sollte man trotzdem beim Sprung in
die einladenden blauen Fluten: An vielen Stellen sind Badeschuhe sinnvoll, auch wenn sie nicht die Ausgeburt von Sexyness sind.

Golfen
Mauritius war das dritte Land der Welt, in dem Golf gespielt wurde, und mit dem 1844 gegründeten „Gymkhana“ in Vacoas im Landesinneren hat es zugleich den ältesten Golfclub der Südhalbkugel in seinem Portfolio. 2025 buhlen ein gutes Dutzend erstklassiger Plätze um die Gunst von Spielern aller Leistungsklassen. Die Kulissen sind oft zum Niederknien schön, Berge, Hügel, Lagunen, üppige Gärten, Tropenpracht, vulkanisches Terrain, das volle Programm. Einen exzellenten Ruf genießen vor allem der Heritage GC im Süden und die von Bernhard Langer gestaltete, anspruchsvolle 18-Loch-Anlage auf der Ile aux Cerfs im Osten. Diese Offshore-Beauty ist nur per Boot zu erreichen – was als Hotelgast des Le Touessrok jedoch sehr schnell und unkompli-ziert geht. Schwieriger ist es, sich nach dem Landgang auf das Spiel zu konzentrieren: Es heißt, dass selbst erfahrene Golfer von der Schönheit ringsum so abgelenkt werden, dass sie schon mal vergessen, ihre Punkte zu zählen. www.mauritiusgolftourism.com

Allgemeine Infos
www.mauritiusnow.com www.mymauritius.travel


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