Noch aufregender fällt das Oberstübchen aus – das Wet Deck mit Pool (nur zum Planschen, nicht zum Schwimmen), farbenfrohem Mobiliar, bequemen Liegen, Oleander-, Zitronen- und Olivenbäumen. Zusatzboni des Dachgartens im 6. Stock sind von Frühling bis Herbst eine populäre Pizzeria und die herrlichen Teilansichten Roms – zwischen den Bäumen des vis-à-vis gelegenen Schweizer Kulturinstituts blinzelt aus der Ferne sogar der Petersdom herüber.
Zu ebener Erde steht eine sternegekrönte Gastro-Koryphäe für kulinarische Höhenflüge: Ciccio Sultano, der vor nicht allzu langer Zeit noch im Wiener Ritz Carlton die Gäste eingekocht hat, fusioniert im „Giano“ seine sizilianischen Wurzeln mit römischer Esskultur. Nur zwei von vielen Dinner-Highlights: der butterweiche Oktopus mit Caponata und der Zackenbarsch vom Jospergrill im himmlischen Gazpacho-Bett. Zum mehrgängigen Menü schenkt der brasilianische Sommelier Aires da Silva feine Tropfen ein, vom Timorasso 2019 bis zum Gaia & Rey Chardonnay 2020.
Dermaßen gaumengekitzelt und bauchgepinselt geht’s zurück in die coole Studio Suite, von deren Wohnbereich mit Küchenzeile eine Wendeltreppe in die obere Etage führt. Dort übertrumpft das Design mitunter die Funktion: Die Tür der engen Duschkabine lässt sich von innen nicht ganz schließen – Wasserpfützen am Boden sind die Folge. Hier hat man es mit den Good Vibrations, die unablässig durch das Haus zu strömen scheinen, etwas übertrieben.