Individualisten und Aussteiger auf Zeit
Vorausgesetzt, man definiert Luxus nicht in Sternekategorien und ist auch sonst bereit, seinen Reisehorizont zu erweitern. Das fängt schon beim wahrhaft „schillernden“ Empfang an. Statt des üblichen balinesischen Holztors weist im Lost Lindenberg eine meterlange und knallbunt leuchtende Lichtinstallation den Weg ins Innere. Erschaffen wurde sie vom deutschen Künstler Tobias Rehberger, einem Freund von Hotelière Denise Omucra, die auch in Frankfurt vier Häuser ihrer Boutiquehotelgruppe betreibt. Weiter geht es durch dichtes Dschungelgrün, bis man schließlich vor vier mächtigen Baumhäusern steht, von denen jedes zwei Suiten beherbergt. Bei meinem Besuch residieren hier eine Sterneköchin und ihr Architekten-Ehemann aus Tokio, Belgiens bestes Weinhändlerpaar, ein New Yorker Modefotograf und eine Handvoll weiterer faszinierender Persönlichkeiten. Man trifft sie abends auf einen Gin & Tonic am Lagerfeuer und danach beim Sharing-Plates-Dinner an einer langen Holztafel. Dass vor Ort ausschließlich vegan gekocht wird, sei übrigens nur am Rande erwähnt – alle Speisen sind nämlich so kreativ und köstlich, dass wirklich niemanden die Fleischeslust überkommt.
Wie ein typischer Tag im Lost Lindenberg sonst so ausschaut? Aufwachen mit der Aussicht
über die Baumwipfel aufs Meer, ein langer Strandspaziergang, warmes Bananenbrot und
Kokosmilchjoghurt zum Frühstück, danach ein Treatment im Spa oder eine (inkludierte) Surfstunde, plaudern und planschen am Pool, dann heißt es auch schon wieder „eat, sleep, repeat“. Und all das im vielleicht entschleunigsten Luxushotel der Welt.
Test-Highlights
Erste Versuche auf dem Surfboard und Candlelight-Dinners mit spannenden Menschen aus aller Welt
















































