Six Senses Samui: Ein Himmelbett im Tropen-Dschungel
Der CC-Thailand-Tipp!
Weit weg vom inseltypischen Treiben und erst recht von „The White Lotus“-Pilgern: Im Six Senses Resort Samui setzt man auf viel Privatsphäre, Wellness und Harmonie – das alles mit einem nachhaltigen Anspruch, der sich durch alle Bereiche zieht.
Mit meinem „Guest Experience Maker“ Nook geht es im Buggy über Serpentinen den Hügel hinauf. Links und rechts leuchten alle Schattierungen von Grün, dazwischen sprenkeln Hibiskus und Bougainvillea die Landschaft mit kräftigen Farben. Nur kleine, nummerierte Holzschilder deuten darauf hin, dass sich hinter dem Dickicht die Gäste-Villen verstecken.
Als sich der Dschungel kurz lichtet, zeigt Nook auf eine Terrasse hoch über dem Meer: „Das ist unser Restaurant Dining on the Hill.“ Der Ausblick ist atemberaubend – und steigert die Vorfreude auf die nächsten Tage. Wenige Minuten später halten wir vor „Villa 50“. Durch ein Tor hindurch und einige hölzerne Stufen hinauf öffnet sich mein eigenes Reich: ein Refugium aus Holz und Naturstein, 155 m2 groß, auf zwei Ebenen. Oben das Schlafzimmer mit offenem Bad, unten eine großzügige Terrasse mit einem 18-m2-Pool, uneinsehbar und doch mit weitem Blick aufs Meer.
Das Resort wurde 2001 eröffnet und trägt noch immer die Handschrift der Six-Senses-Gründer Sonu und Eva Shivdasani: rustikaler Luxus, natürliche Materialien, Outdoorduschen hinter Bambuswänden und kräftige Farbakzente bei Kissen und Polstern. Ein innovatives Wellness-Angebot, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung standen von Beginn an im Mittelpunkt – ein Ansatz, den Six Senses bis heute konsequent weiterführt. Seit Ende 2020 erleichtert eine App den Aufenthalt: Spa buchen, Buggy rufen, Restaurant reservieren oder spezielle Wünsche deponieren – alles digital. Bei Nook bestelle ich eine digitale Resort-Map, denn das auf einem Hügel kaskadenartig angelegte Areal mit 67 Villen, drei Restaurants, zwei Bars, zwei Pools, Spa und Beach Club und vielen spektakulären Aussichtspunkten will ich natürlich auch zu Fuß erkunden.
Hochgenuss von Grün bis Blau
Das Restaurant „Dining on the Hill“ hält auch auf den zweiten Blick, was es beim Vorbeifahren versprochen hat: Die riesige Terrasse richtet sich gen Westen mit Blick auf den Golf von Thailand und eine vorgelagerte, unbewohnte Insel. Hier kommen spektakuläre Sonnenuntergänge bei schönem Wetter praktisch mit Garantieschein. Auf der Speisekarte stehen meine thailändischen Streetfood-Lieblingsgerichte – von Larb Gai bis Pad Thai – ebenso wie vegetarische Optionen und mediterrane Klassiker. Die Atmosphäre ist, wie überall im Resort, äußerst familiär und entspannt. Die „große Garderobe“ kann ruhig zu Hause bleiben, denn der malerische Ausblick spielt hier die eigentliche Hauptrolle.
Unterhalb des Restaurants schimmert ein bildschön designter Infinitypool, der sich mühelos mit den spektakulärsten Pools Thailands messen kann. Trotzdem wird die Ruhe nicht durch hektische Selfieparaden gestört. Größere Familien gesellen sich lieber rund um den
lässigen Beachclub „Drift on the Beach“, wo es einen sehr flachen Pool direkt am Strand mit im Becken montierten Seil-Hängematten gibt. Die sind zwar nicht unbedingt bequem, aber dafür sehr fotogen!
Obwohl kein Kids-Club vorhanden ist, gibt sich das Six Senses Koh Samui familienfreundlich, auch wenn das Resort nicht unbedingt barrierefrei ist. Es sind viele Stufen zu bewältigen, besonders wenn man die kleinen Pfade wählt, die mitten durch den Dschungel führen und erhebliche Abkürzungen zu den verschiedensten Attraktionen des Resorts bieten. Fest steht aber, das Dschungel-Resort ist ein großer Abenteuer-Spielplatz für Groß und Klein: Letztere schätzen natürlich die einmalige „Farm on the Hill“, ein Areal, wo Pflanzen, Kräuter und Gemüse angebaut werden, die sich als Ingredienzen in Cocktails, Speisen und im Spa wiederfinden. Sogar der eigene Bio-Dünger aus dem Gartenbeschnitt des Resorts wird hier selbst produziert. Außerdem agiert eine Ziegen-Familie als dankbarer Streichelzoo und Abnehmer von dargereichten Pflanzenzweigen. Dazwischen gackern und flattern Hühner und Enten herum: Wer will, kann morgens frische Eier des Federviehs erbeuten und seinen Liebsten im „Dining on The Hill“ zum Frühstück à la carte zubereiten lassen.
Das Six Senses Samui bietet reichlich Aktivitäten, sodass Gäste das Resort nicht unbedingt verlassen müssen. Aber ein täglicher 15-Minuten-Shuttle ins Fisherman’s Village liefert das typische Thailand-Flair mit Tourist- und Night-Market, falls gewünscht. Auch der Big Buddha und der Chaweng Beach sind beliebte, nahe gelegene Ausflugsziele. Boots-Charter, Inselhopping, Tauch- und Schnorchelausflüge können ebenfalls vom GEM organisiert werden. Manche Gäste mögen sich sogar dafür entscheiden, ganze Tage im Six Senses Spa zu verbringen, und das gelingt bei den verschiedensten, mehrstündigen Spa-Ritualen, Group oder Private Yoga, Meditationen, Reiki und Klangschalentherapie sehr leicht. Die scheinbar unermüdliche Therapeutin Boom, von der ich morgens mit einer wohltuenden Anti-Stress-Massage verwöhnt werde, treffe ich nachmittags beim Gruppen-Yoga wieder und tags darauf in der Alchemie Bar, wo wir in der Herstellung von Kräuter-Inhalatoren instruiert werden, die sich in Thailand in fast jeder Hosen- oder Damenhandtasche befinden. Zur Cocktailstunde geht‘s an die Bar mit anschließendem spektakulärem Dinner im „Dining on the Rocks“, dem mehrfach prämierten Gourmet-Restaurant des Resorts. Während die Sonne untergeht und wir an Cocktails nippen, wabern herzzerreißende Live-Saxophon-Arien durch die milde Abendluft.
Auf 10 Plattformen dramatisch über den Klippen gelegen, können sich Paare, Familien oder Gruppen in privatem Ambiente vom raffinierten Kreativ-Menü des deutschen Küchenchefs Kian Wagner bezaubern lassen. Ein Hochgenuss aus thailändischen Zutaten mit französischen Akzenten, wie z.B. die großartige Thai-Bouillabaisse. Später bekomme ich von Nook eine handgeschriebene Empfehlung und eine Sprühflasche als „Turn Down“-Geschenk: „Enjoy the Spray, not the Moskitos“. Das massige Moskito-Netz über dem Bett erweist sich als sehr effektiver Wall vor fliegenden Eindringlingen. Mein Schlaf ist selig und ich kann beruhigt vergessen, dass Natur manchmal auch nerven kann.
www.sixsenses.com
















































