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Halong-Bucht - eine mystisch schöne Inselwelt

26. März 2018

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Nach Kambodscha und Laos entscheide ich mich, auch Vietnam zu besuchen. Neben Hanoi erfülle ich mir einen lang gehegten Traum: es geht in die Halong-Bucht, circa 3 Fahrstunden von der Hauptstadt entfernt.

Ich checke für auf der „Violet“ ein, dem jüngsten von drei Boutique-Schiffen der Heritage Line in der Halong-Bucht. Mit nur sechs luxuriösen Kabinen haben wir einen exklusiven Blick auf die Naturwunder, die wir in den nächsten drei Tagen sehen werden.

Entlang einer 120 Kilometer langen Küstenlinie ragen an die 2000 Felsen unterschiedlicher Größe und Formen aus dem Wasser. Die höchste Erhebung beläuft sich auf 330 Meter. Die zumeist dicht bewaldeten Felsen sind bis auf wenige Ausnahmen unbewohnt. Seit 1994 zählt circa ein Drittel der Halong-Bucht zum Weltnaturerbe der UNESCO.

Gegen Mittag laufen wir aus. Nebel liegt In der Luft. Der Dunst macht die Landschaft noch geheimnisvoller. Unser Schiff gleitet leise durch das smaragdgrüne Wasser. Wie ein großes Seidentuch breitet es sich aus. Je weiter wir in die Bucht hineingleiten, um so ruhiger wird es um uns herum. Ein mystisch schöner Moment.

Einige Zeit später fahren wir mit unserem kleinen Beiboot zur Tien Ong Höhle. Mit einer Fläche von 2000 Quadratkilometern beeindruckt die Tropfsteinhöhle durch die unterschiedlichsten Formen von Stalaktiten und Stalakmiten. Während des Monsuns flüchten sich hierher für kurze Zeit die Bewohner der Floating Villages aus der Umgebung.

Mit schmale Bambusbooten fahren wir dann auch durch eines der Floating Villages, in dem die Bewohner auf ihren Booten leben. Zumeist leben sie von Fischzucht. Versorgt werden sie ebenfalls durch Boote, die Lebensmittel und sonstige Dinge vom Festland liefern. Strom gibt es nur über Dieselmotoren. Das Leben scheint entbehrungsreich. Gleichzeitig hängen die Menschen an ihrer Art zu leben.

Zurück an Bord widmen wir uns den kulinarischen Genüssen und lernen, die leckeren vietnamesischen Frühlingsrollen selbst herzustellen. Überhaupt ist die vietnamesische Küche vielseitig und steckt voller Highlights. Entsprechend werden wir an Bord verwöhnt.

Zeitig am nächsten Morgen nehme ich an der Tai Chi Stunde auf dem Deck des Schiffes teil. Der Meister konzentriert sich voll auf mich, denn ich bin allein mit ihm und fasziniert von der Kraft und Harmonie der Kampfkunst.

Zum Frühstück geht es heute auf das Schwesterschiff mit dem schönen Namen „Sunset“. Mit ihm segeln wir zur „Überraschungshöhle“ - die insbesondere mit ihrer Größe beeindruckt. Mit 10.000 Quadratmetern verteilt auf drei Höhlen ist sie die grösste in Halong.

In einer kleinen Bucht werden Kayaks zu Wasser gelassen. Von hier ist der Blick auf die Felsen noch viel beeindruckender. Sanft gleitet mein Paddel durch das seidige Wasser - ein weiterer Glücksssplittermoment meiner Reise.

Am Nachmittag besuchen wir eine Austernfarm und lernen wie Perlen, die aus Muscheln stammen, in Austern veredelt werden. Es gleicht einer kleinen Operation, wenn die Membran der Auster geöffnet wird, um die Perle einzusetzen. Diese färbt sich in einiger Zeit je nach der Innenfarbe der Auster in strahlendes Creme, Rosa, Blau oder Grau.

Zum Dinner sitzen wir alle entspannt zusammen an einem großen Tisch - vier Australier, zwei Briten, zwei Schweizer und ich. Es gibt viel zu erzählen und so vergeht der Abend wie im Flug.

Der dritte Tag bricht an. Beim Landgang auf die Titiop-Insel klettern wir 400 Stufen zu einem Aussichtspunkt. Der schweißtreibende Aufstieg lohnt sich, denn der Ausblick ist grandios.

Nach dem Frühstück wird es langsam Zeit zum Abschiednehmen. Noch ein letztes Foto, doch die Schönheit ist so kaum einzufangen, und schon laufen wir in den Hafen ein.



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