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Der perfekte Tag in Luang Prabang

26. März 2018

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Luang Prabang liegt zauberhaft auf einer Halbinsel, eingebettet zwischen grünen Bergen, umrahmt vom Mekong und einem seiner Nebenarme.

Seit 1995 gehört die zweitgrößte Stadt Laos zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist unbestritten das kulturelle und religiöse Zentrum des Landes. Ein goldenes Tempeldach reiht sich im Nordosten der Stadt an das andere.

Daneben gibt es zahlreiche Hotels, Restaurants und Boutiquen. Traditionelle Baukunst und französischer Chique bestimmen das Stadtbild. Luang Prabang kann wohl keiner widerstehen.

Der Victoria XienhThong Palace, mein Hotel für die kommenden Tage, liegt fast direkt neben Wat Xieng Thong, dem „goldenen Stadtkoster“. So werde ich zeitig am Morgen von Trommelklängen geweckt. Die Mönche und Novizen machen sich bereit für die tägliche Almosengabe. Aus allen Tempeln der Stadt strömen die vorwiegend sehr jungen Männer in ihren orangefarbenen Kutten schweigend in einer langen Reihe auf die Hauptstrasse. Hier nehmen sie die ihn dargebotenen Gaben, Reis, Obst oder Gebäck, entgegen. Ich schlüpfe aus meinem noch tief im Schlaf liegenden Hotel, um die Prozession leise und in gebührendem Abstand zu begleiten. Der Almosengang der Mönche in Luang Prabang ist eine sehr alte buddhistische Tradition. Die Mönche, die jeden Morgen hier ihre Runde laufen, haben keine andere Essensquelle.

Ich setze meinen Spaziergang allein fort. Schon ist es hell geworden, als ich den Morgenmarkt erreiche, auf dem die Einheimischen ihre Waren für das Mittagessen frisch einkaufen. Salate und Kräuter leuchten in allen saftigen Grüntönen. Liebevoll werden Frühlingszwiebel zu kunstvollen Türmen aufgeschichtet. Zwischendrin wird gefrühstückt, gelacht und geschwatzt.

In einem französischen Straßencafé genieße ich Cafe au lait und frisches Baguette. Ich laufe zum Mekong hinunter, um mir ein Ticket für den Botanischen Garten zu kaufen. Mit dem Boot geht es ein Stück stromabwärts, um den jungen Park zu erreichen. Aus einer Privatinitiative heraus werden hier Pflanzen gesammelt, die vom Aussterben bedroht sind. Themengärten, sorgsam beschriftet, schmiegen sich an einen Hügel. Von einem Aussichtspunkt genieße ich den Blick auf den Fluss und die grüne Ebene, bevor es in die Stadt zurückgeht.

Angezogen von einem kleinen Aushang, bin ich mit Novizen aus einem Tempel für den Nachmittag verabredet. Sie wünschen sich englische Konversation, um die Fremdsprache, die sie in der Klosterschule lernen, auch anzuwenden. Die Gelegenheit packe ich beim Schopfe und schon sitzen wir zu sechst um einen Tisch herum. Wir sprechen über den Klosteralltag, über Schulfächer und die Regeln, die die Novizen zu befolgen haben. Fast jeder Junge geht für eine vorübergehende Zeit ins Kloster, verlassen können sie es jederzeit wieder. Für viele, die sich die Kosten einer Schule nicht leisten könnten, ist die Klosterschule eine gute Alternative.

Ich wandere weiter von Tempel zu Tempel, bewundere die Schönheit der Bauwerke, versinke in der Stille des Meditationsmuseums, besichtige das Nationalmuseum und gönne mir eine Pause in einem der unzähligen Cafés.

Schon geht die Sonne unter, während ich zum Berg Phou Si laufe. 328 Stufen führen auf den Gipfel des Wahrzeichens von Luang Prabang. Der Weg nach oben führt an beeindruckenden Buddhastatuen vorbei. Auch ein Fußabdruck Buddhas kann besichtigt werden. Belohnt für die Anstrengungen des Aufstieges werde ich mit einer wundervollen Aussicht über die Stadt und den Fluss.

Sobald die Dunkelheit einsetzt, verwandelt sich ein Großteil der Hauptstraße in einen stimmungsvollen Nachtmarkt mit allerlei Kunsthandwerk und schönen Dingen.

Zum Abendessen bin ich im „Tamarind“ verabredet, einem Restaurant, das für seine authentisch laotische Küche weit bekannt ist. Wir werden kulinarisch aufs feinste verwöhnt und genießen den Abschluss des Tages.



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