Der Frühling ist endlich da. Die Sonne lacht vom Himmel, die Temperaturen steigen, man kann wieder raus, die Außengastronomien sind geöffnet, wir wollen endlich wieder das „Dolce far niente“ genießen. Und womit ginge das besser als mit Bella Italia im Glas? Nun bin ich nicht unbedingt der große Soave-Freund, aber jetzt auf einen Tropfen gestoßen, der mit sämtlichen Vorurteilen gründlich aufräumt – der Colbaraca Soave Classico Superiore DOCG 2018 (ca. 13,50 Euro). Der Weinberg Colbaraca befindet sich in den vulkanischen Hügeln mitten im klassischen Soave-Gebiet. Seinen besonderen Charakter erhält der Wein aus der Garganega-Traube durch den fünfzigprozentigen Ausbau in Edelstahl und 50 Prozent für sechs Monate in Barrique-Fässern. Der Wein ist mit über 13% Vol. Alkohol kein Leichtgewicht. Satte strohgelbe Farbe. Intensives Aroma, in dem sich deutlich reife Birne und süße Gewürze tummeln. Im Mund ist er üppig und cremig, gleichzeitig jedoch dank der stabilen Säure frisch und ausgewogen. Besonders interessant ist das intensive Finale, in dem die angenehmen Birnenaromen, zusammen mit Eindrücken von Mandeln, lange anhalten.
Apropos Außengastronomie. Was bestellen viele bei ihrem Stammitaliener, wenn es kein Pinot Grigio ist? Richtig, einen Lugana. Da hat Masi mit dem Lunatio (ca. 9 Euro) und dem Beldosso (ca. 13 Euro) gleich zwei starke Eisen abseits des Mainstreams im Feuer. Bei letzterem vereinen sich nur die besten Trauben der aus ökologischem Anbau südlich des Gardasees stammenden Trebbiano di Lugana-Reben in diesem für die Rebsorte besonderen Wein. Vier Monate in Eichenfässern und ein Jahr im Edelstahl machen ihn richtig schön rund mit Noten von Passionsfrucht und Zitrusfrüchten sowie einem leichten Vanillearoma. Etwas salopper kommt dagegen der Masi Lunatio, ein typischer Lugana, daher. Mit seinem fruchtigen Bukett – Ananas und Zitrusfrüchte, seiner leichten Säure und seinen angenehm kräutrigen Noten ist er ideal für die ersten Terrassenabende (hoffentlich) mit guten Freunden.
Infos: www.masi.it