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Ran an die Österreicher

04. Juli 2016

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Bei den österreichischen Winzern ist wieder richtig etwas los in Weinbergen und Kellern. Das zeigte sich gerade erst wieder auf der ProWein, der weltgrößten Weinmesse in Düsseldorf. Dort hatte das doch eher kleine Weinland wieder eine ganze Messehalle belegt.

Eine Halle voll mit Blaufränkisch und Zweigelt, mit Welschriesling und Grüner Veltliner, mit Riesling und Sauvignon Blanc, mit Chardonnay, Merlot und den anderen üblichen Verdächtigen. Die Fässer sind randvoll, die ersten Flaschenproben des neuen Jahrgangs sind gezogen, die Qualität häufig top.
Wer etwa auf der Suche nach einer Champagner-Alternative ist, wird bei Hannes Harkamp in der Südsteiermark fündig, der mit einer ganz eigenen Handschrift ein kleines, feines Sekt-Sortiment mit einem Klassiker, den es auch als Zero Dosage gibt, einem Rosé, Sauvignon Blanc und, etwas Speziellem, einem Gelben Muskateller abfüllt. Apropos Steiermark, apropos Sauvignon Blanc: Unbedingt trinken muss man den Sauvignon Blanc Edelschuh vom feinen Weingut Wohlmuth.

Großartig ist auch das, was die junge österreichische Winzerin Ingrid Groiss, die sich selber gerne als Weinbäuerin bezeichnet, aus dem Keller schafft. Hauptsächlich Grüner Veltliner vom Feinsten. „Nicht gestylt und nicht geschminkt“, wie Groiss sagt, spiegelt etwa der Grüne Veltliner Tradition 2014 die Individualität der kalkhaltigen Böden und der steilen Lage des Saubergs, die Witterung des Jahrgangs und nicht zuletzt das Können der Winzerin, die gerade auf Bio umstellt, in Keller und Weinberg perfekt wider.

Ganz in Rot macht hingegen das Ehepaar Andrea und Stefan Lang im Mittelburgenland und vergräbt gerne einmal eines seiner vollen Fässchen. „Raue Liebe“ nennen sie ihren Spitzen-Cuvée aus Blaufränkisch, Zweigelt, St. Laurent, Cabernet Sauvignon und Merlot. Ihr Geheimnis: Ganze dreieinhalb Jahre reift die „Raue Liebe“ in kleinen französischen Eichenfässern, bevor sie für ein weiteres Jahr im Barriquefass in der Erde eingelagert wird und dort durch Nano-Oxygenierung im Fass ihren Feinschliff erhält. Das passt, denn schließlich lautet das Motto der Langs „Guter Wein braucht Lang“.



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