facebook
Drucken
Seite mailen

Wein mit Spirit

01. Oktober 2015

Vollmond-Wein, bioenergetischer Wein, Feng-Shui-Wein? Ist das bloß ein Marketinggag, oder bringt das wirklich was? Wer einmal zusammen mit Alois Lageder, dem Südtiroler Pionier des biodynamischen Weinbaus, durch dessen Weinberge gegangen ist, Lageders Leidenschaft und Energie gespürt und vor allem die Weine verkostet hat, der glaubt: Ja, das bringt was. Allen anderen schmeckt der Wein. Lageder selbst, der seine Weine im Einklang mit den Zyklen und Rhythmen der Natur, des Mondes und der Sonne produziert, glaubt nicht, dass er bessere Weine macht. Er weiß, dass er gute Weine macht.

Was sinnvoll ist, muss der Winzer entscheiden und der Weinfreund für gut oder schlecht befinden. So muss sich auch erst zeigen, ob der „Feng Shui Vollmondwein“, ein vom VDP-Weingut von Hövel jüngst vorgestellter Riesling von der Saar, ein Treffer wird. Nach biodynami­schem Anbau setzen nun immer mehr Winzer auf Feng Shui. Dominique Geno, Kellermeister von Caiarossa, vertraut in seinen toskanischen Weinbergen und im Keller auf Feng Shui, und das Weingut Gutmann-Thaller an der oststeirischen Römer-Weinstraße hat seine Buschen­schank nach den Grundlagen der fernöstlichen Harmonielehre errichtet.

Auch in Übersee hat die Erzeugung von Weinen nach den Prinzipien des Feng Shui ihre Anhänger. Aurelio Montes Junior von Viña Kaiken faszinieren die Prinzipien der chinesischen Lehre seit langem. Weingut und Keller wurden schrittweise nach Feng-Shui-Prin­zipien gestaltet und eingerichtet. Zudem lässt der Winzer die Malbec-Fässer für seinen Kaiken Ultra im Keller des historischen Weinguts südlich von Mendoza rund um die Uhr mit sanften, beruhigenden gregorianischen Chorälen beschallen. Auf die Berieselung der Fässer mit Musik stieß er über Lehren des japanischen Parawissenschaftlers Masaru Emoto, der anhand von unterschiedlich geformten Kristallen in gefrorenem Wasser Schwingungen im Wasser nachwies. Besonders harmonisch sollen die Kristalle bei Beschallung mit den Choralgesängen ausgeformt sein. In jedem Fall ist der Kaiken Ultra Malbec 2012 (16 Euro) ein harmonischer Wein, der zudem zeigt, dass die Argentinier Malbec am besten können: voller, runder Körper mit bestens integrierten Tanninen, einem Anflug von Sandelholz, Aromen von reifen Beeren und dunkler Schokolade sowie einer leichten Vanillenote. Den Wein kann man sich solo am knisternden Kamin genauso schmecken lassen, wie zu einem kräftigen argentinischen Entrecôte – auch ohne selber ein Gläubiger zu sein.

www.kaikenwines.com



facebook
Drucken
Seite mailen