Es gibt sie noch, die Kreuzfahrtgeschichten bei denen es einmal nicht um immer größer, moderner und luxuriöser geht, sondern einfach nur um all die wunderbaren Menschen, die so einem Cruiseliner erst die Seele einhauchen und aus einem schwimmenden Stück Stahl ein Zuhause auf hoher See machen.
Im Mittelpunkt meiner absoluten Lieblingsgeschichte steht derzeit John „Jack“ Jenkins, ehemaliger Bellboy bei der britischen Traditionsreederei Cunard. In diesem November feiert er seinen 100.(!) Geburtstag – so wie auch sein einstiger Arbeitgeber. Und der hat sich gerne an John „Jack“ zurückerinnert und ihn im Rahmen des bevorstehenden Jubiläums gleich mal an Bord der Queen Mary 2 eingeladen! Ob sich seit Jenkins ersten Fahrt im Jahr 1934 viel verändert hat? „Ich erinnere mich noch sehr gut an meine ersten Reisen mit der MRS Mauretania, die damals zu den Westindischen Inseln führten. Da wir noch keine Lautsprecheransagen an Bord hatten, musste ich, nach dem wir im Hafen angekommen sind, stets mit einer Glocke über Deck laufen und „alle Gäste an Land, alle Gäste an Land“ rufen. Die Zeiten sind wohl vorbei “, erklärt der immer noch ausgesprochen seetüchtige Rentner.
Aber mal ganz ehrlich: Auf die alten Schiffsglocken können wir heute getrost verzichten, auf Reedereien wie Cunard oder auf Menschen wie Mr. Jenkins allerdings nicht!