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Fünf zum Festmachen

30. Juni 2019

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Der Weg ist das Ziel, sagt man. Bei Kreuzfahrten trifft das auch zumeist zu. Doch manchmal ist auch einfach nur das Ziel (oder das allerletzte Stück bis dahin) das Ziel. Worauf ich hinauswill? Auf die schönsten Hafeneinfahrten der Welt! Hier meine fünf Favoriten:

1. New York
Auch wenn die Queen Mary 2 – und all die anderen Cruiseliner – längst nicht mehr am Hudson River, zehn Fußminuten vom Times Square entfernt, anlegen dürfen, hat sich an der Faszination nach New York einzulaufen nichts geändert. Vor allem dann nicht, wenn man auf der klassischen Transatlantikroute anreist und fünf Tage lang kein Land gesehen hat. Zuerst geht es zentimetergenau unter der Verranzano-Narrows-Bridge durch, dann vorbei an der Freiheitsstatue und schließlich, die Skyline von Downtown Manhattan im Blick, rechts weg zum Anleger. Patriotische Amerikaner an Bord stimmen in diesem Moment gerne lautstark ihre Nationalhymne an. Ich lausch‘ lieber Alica Keys über AirPods: „These streets will make you feel brand new, big lights will inspire you – now you’re in New York, New York …”

2. Stockholm
Die Einfahrt durch den Schärengarten nach Stockholm ist am ganz frühen Morgen, wenn es vor dem Kabinenfenster gerade hell wird, und die ersten feuerroten Pippi-Langstrumpf-Häuschen aus dem Nebelgrau blitzen am allerschönsten. Ungefähr zwei Stunden dauert der sehenswerteste Teil der Passage. Man genießt ihn am besten ganz vorne am Bug – mit einer großen Tasse Kaffee und einer nicht minder kleinen Zimtschnecken in der Hand. Erste braucht man wegen des kühlen Ostseewindchens. Zweitere fürs authentische Skandinavien-Gefühl.

3. Sydney
Noch so eine Stadt, die ihre Hafeneinfahrt mit einer riesigen Brücke ziert. Dabei wäre soviel theatralische Inszenierung gar nicht nötig. Der gleichzeitige Anblick von Opernhaus, Stränden und Wolkenkratzern ist doch schon Auftritt genug – und gehört zu jenen „once in a lifetime“-Momenten, die sich auch beim zweiten Mal noch erst- und einmalig anfühlen!

4. Malta
Für mich die schönste Hafeneinfahrt im gesamten Mittelmeer. Kilometerlang gleitet man durch den Grand Harbour von Valetta – vorbei an mächtigen Stadtmauern, die je nach Sonnenstand und -intensität strahlend weiß blenden oder alles in ein warmes goldenes Licht tauchen. Ein spektakulärer Anblick – und ein großartiges Stück Weltgeschichte, das in Zeitlupe gerade an einem vorbeizieht. Denn von den Phönizieren bis zu den Arabern – alle waren sie schon hier, wenn auch nicht immer als staunende sowie der Insel und Stadt wohlgesonnene Kreuzfahrer …

5. Hamburg
Warum in die Ferne schweifen, wenn die Traumhäfen doch so nahe liegen? Hamburg und die Elbe, auf der es manchmal ganz schön eng zugehen kann, gehört ganz sicher dazu. Weideland bis zum Horizont, „Willkomm-Höft“, wo für jedes vorbeiziehende Schiff die passende Nationalhyme abgespielt wird, Kapitänshäuschen im Bilderbuchdörfchen Blankenese und schließlich der Hamburger Michel und das neue Wahrzeichen der Stadt, die Elbphilharmonie, zum Greifen nah: Mehr Kreuzfahrtkino kann man in zwei Stunden vom Deckstuhl aus kaum erleben.

Sie vermissen Venedig in meiner Aufzählung? Ich auch! Aber spätestens das letzte Schiffsunglück Anfang Juni hat klargemacht, dass die Kanäle der Lagunenstadt ganz einfach nicht für Kreuzfahrtriesen gemacht sind und dass es unverantwortlich ist, hier weiterhin anzulegen und dabei wissentlich Menschenleben und Bausubstanz zu gefährden. Deshalb werde ich auch an keiner Kreuzfahrt auf einem großen Schiff mehr teilnehmen, die Venedig anläuft. Es gibt ja schließlich auch genug andere schöne Häfen auf der Welt …

(c) Cunard Cruises



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