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Auf diesen Schiffen wird niemand seekrank

28. März 2019

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Nicht jedes ausrangierte Kreuzfahrtschiff muss zwangsläufig gleich zum alten Eisen gehören.

Von Dubai bis Turku und von Long Beach bis Rotterdam liegen ehemalige Oceanliner an der Pier, die zu – mehr oder weniger luxuriösen – Hotels umfunktioniert wurden. Wer sie besucht, erlebt das Flair der großen weiten Seefahrerwelt und den Charme längst vergangener Zeiten.

Seit 60 Jahren der Stolz der kleinen Niederlande: Die 1959 in Dienst gestellte „Rotterdam“ war das größte Schiff des Landes und macht mit ihren 228 Metern auch heute noch ganz schön was her. Einst waren bis zu 1.400 Passagiere mit dem Schiff unterwegs. Heute gibt es nur noch Platz für rund 500 Gäste. Die residieren dafür aber in Themen-Kabinen im Karibik- oder NY-Style sowie – ganz traditionell und gediegen – im Königin-Juliana-Look. Von der Brücke bis zum Tanzsaal – bis heute befindet sich auf der Rotterdam alles im Originalzustand. Fehlt eigentlich nur noch der Kapitän und die (Zeit-)Reise könnte losgehen!

Sehr viel kleiner und darüber hinaus auch ausgesprochen gemütlich präsentiert sich die „Birger Jarl“, die 2013 unweit der Stockholmer Altstadt festgemacht hat. Das Schiff aus den frühen 1950er-Jahren versprüht mit seinen viel Holzvertäfelungen und großzügigen Deckbereichen an einigen Stellen jede Menge Flair, wird aber eher wie ein Hostel geführt. Luxus sollte man sich an Bord also keinen erwarten!

Auf der anderen Seite der Ostsee, im finnischen Turku, fungiert die „Bore“ seit 2011 als maritimes Museum und ebenfalls als recht einfach gehaltenes Hotel. Als letztes in Skandinavien gebautes Dampfschiff, war sie als erste Autofähre zwischen Finnland und Schweden unterwegs. In „MS Regina Kristina“ umbenannt, kreuzte sie danach noch bis 2010 als intimer Cruiseliner über die Weltmeere.

Wirklich luxuriös geht es hingegen auf der „Königin der Weltmeere“, der „Queen Elizabeth 2“ zu. Jahrzehntelang war sie im Liniendienst zwischen Southampton und New York unterwegs. Jetzt bereichert sie Dubais Hotelangebot um eine Unterkunft, das all dem Bling-Bling am Golf einen Hauch von echter Seefahrerromantik und Authentizität entgegensetzt.

Und dann wäre da noch die „Queen Mary“, die längst zum heimlichen Wahrzeichen von Long Beach in Kalifornien geworden ist. Auch sie wurde einst als Transatlantik-Liner erbaut und schon in den 1960er-Jahren zum Hotelschiff umgewidmet. Auch wenn der Maschinenraum längst ausgebaut wurde und die drei Schornsteine reine Atrappe sind, blieb noch viel ehemalige Pracht erhalten. Was besonders begeistert: Die Armaturen in den Bädern der Kabinen und Suiten verfügen über jeweils zwei Anschlüsse für warmes und kaltes Salz- und Süßwasser!

www.ssrotterdam.com
www.msbirgerjarl.se
www.msborea.fi
www.qe2.com
www.queenmary.com


(c) Pixabay



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