Diese Kreuzfahrt-Trends begleiten uns 2019
Wir haben in die große Glaskugel geschaut – und vorsichtshalber auch noch mit Kreuzfahrt-Experten gesprochen und die wichtigsten Trendreport ausgewertet. Demnach zeichnen sich zehn spannende Megatrends ab, die unser Reise- und Buchungsverhalten in der Zukunft verändern werden:
Trend 1 Neue Routenkonzepte: Bislang kannte die Mehrzahl der Schiffe ja nur einen Kurs: Richtung Sonne. Und das bedeutete Sommer im Mittelmeer und Winter in der Karibik, Asien oder im Persischen Golf. Das wird sich ändern. Künftig geht es auch im Winter ins Nordland zum Polarlichterschauen oder nach Stockholm und Helsinki zum Christmas-Shopping
Trend 2 Smart-Tech auf See: Konnten wir bislang mit unseren Keycards nichts weiter als Türen öffnen und Drinks bestellen, sind neue High-Tech-Armbänder, die man Bord trägt, auch in der Lage Familienmitglieder auf den Decks zu tracken, das Tagesprogramm anzuzeigen oder Spa- und Restaurantreservierungen zu verwalten … Wobei uns ja eigentlich ein funktionierendes und schnelles Bord-WLan schon reichen würde!
Trend 3 Das Schiff wird zum Health-Retreat: Das die Spas auf den Cruiselinern immer größer und wichtiger werden, ist ja schon länger zu beobachten. Dieser Trend wird sich nicht nur verstärken, sondern auch auf andere Bereiche übergreifen. In Zukunft werden wir also komplette Ayurveda- oder Burnout-Propyhlaxe-Wochen mit Yoga und veganem Essen, bzw. mit Meditation und Therapeutensitzungen buchen können.
Trend 4 Nie mehr Langeweile an Land: Die Zeiten der Busausflüge und Stadtführungen sind vorbei. Stattdessen werden immer echte „Experiences“ angeboten werden: Pasta-Kochkurse bei neapolitanischen Mamas, Streetart-Touren in Barcelona, Besuche bei Hilfsprojekten in Afrika oder Asien …
Trend 5 Nachhaltigkeit auf See: Das Umweltbewusstsein der Pasagiere steigt – und lässt sich mit Augenwischerei-Aktionen à la „künftig gibt es keine Strohhalme mehr an Bord“ mittelfristig sicher nicht mehr zufrieden stellen. Gefordert werden emissionärmere Schiffe (was längst möglich wäre) oder regionale und saisonale Lebensmittel sowie Zero-Foodwaste-Konzepte. In Frage gestellt werden Anladungen in Zielen, wo die sensible Natur in Mitleidenschaft gezogen wird.
Trend 6 Zeit für die Generation Z: Die Generation Z (dazu gehört, wer zwischen 1995 und 2010 geboren wurde) drängt an Bord und definiert vieles komplett neu. Statt Captains-Dinner sind da eher coole Konzerte oder DJ-Partys angesagt. Und ohne Instagram-taugliche Deckbereiche wird da auch nichts gehen …
Trend 7 Die Welle der Working Nomads: Der Trend zum Heimoffice und Co-Working-Space wird sich auch auf die Kreuzfahrtbranche auswirken. Künftig werden immer mehr Passagiere auch mal an Bord ein paar Stunden arbeiten wollen (oder müssen). Dafür braucht es endlich verlässliche und kostenfreie Internetverbindungen (s. Trend 2), aber auch coole Coffeeshops und Lounges mit Büroeinrichtungen.
Trend 8 Kreuzfahren wird weiblicher: In den meisten Hotels an Land stehen Lady’s Weeks oder Freundinnenwochen schon lange auf dem Programm. Diese Entwicklung erreicht jetzt auch die Kreuzfahrtbranche. Immerhin sind Frauen die treuesten Kreuzfahrtpassagiere. Was sie vor allem zu schätzen wissen: die Sicherheit an Bord und auf Ausflügen, sowie den persönlichen Service.
Trend 9 Singlereisende erobern die Schiffe: Alleinreisende sind eine beständig wachsende Zielgruppe – auch für die Kreuzfahrtindustrie. Darauf reagieren einige Reedereien schon heute mit speziellen Single-Kabinen und -Lounges. Vorbei also die Zeiten, in denen man als Alleinreisender horrende Kabinenzuschläge zahlen musste, einen Katzentisch zugewiesen bekam und zum „Tanztee der einsamen Herzen“ gebeten wurde.
Trend 10 Neue Ziele für neue Schiffe: Nachdem es in Destinationen wie Dubrovnik oder Venedig tagtäglich zu Masseninvasionen von Kreuzfahrtpassagieren kommt und viele Reisende schon fast alles gesehen haben, wird der Passagierruf nach neuen, abgelegenen und authentischeren Zielen immer lauter: Formentera statt Mallorca, St. Barth statt St. Martin, Kapverden statt Kanaren lautet das Motto, dem die Reedereien teilweise nur mit kleineren und mitunter sogar expeditionstauglichen Schiffen gerecht werden können.
(c) Regent Seven Seas