Ständiger Hunger auf hoher See gehört bis heute ja zu den wenigen, von der Wissenschaft noch völlig unerforschten Phänomenen.
So wie beispielsweise auch das Naturereignis Supermarktkassenschlange: Beobachtet man sie aus der Obstabteilung oder vom Kühlregal aus, dann ist sie klein und unscheinbar. Nähert man sich ihr aber in der Absicht zahlen zu wollen, wächst sie schlagartig auf ein Vielfaches ihrer normalen Länge an und leidet außerdem an akuter Bonrollenverstopfung und/oder an langwierigen Wechselgeldmangelerscheinungen...
Aber zurück aufs Kreuzfahrtschiff, wo Otto- Normalpassagier es zumeist ja keine 20 Meter weit schafft, ohne an einem Buffet oder einem Restaurant haltmachen zu müssen. Das Problem dabei: Offensichtlich wissen nur die wenigsten Seereisenden, wie klein der große Seehunger eigentlich ist. Oder wie wäre es sonst zu erklären, dass die meisten Teller zumeist halbvoll wieder abgeräumt werden ...
Was mit den Überresten von soviel menschlicher Selbstüberschätzung oder ausgeprägter „Ich hab ja schließlich dafür bezahlt“-Mentalität passiert? Bestenfalls wurden Sie bislang geschreddert, gepresst und dann als Fischfutter über Bord geworfen.
Dass Verantwortung und Nachhaltigkeit irgendwie anders funktionieren, hat man zumindest bei Costa Crociere erkannt. Als erste Reederei weltweit setzen die Italiener auf ihr ausgeklügeltes „4GoodFood“- Programm. Und das bedeutet: Zum einen wurden die Speisekarten so umgestellt, dass der Lebensmittelbedarf vorher besser berechnet werden kann und somit weniger Proviant weggeschmissen werden muss. Und zum anderen werden trotzdem nicht abgerufene Gerichte im nächsten Hafen an Land gebracht und gespendet. Dafür arbeitet Costa Crociere eng mit der Banco Alimentare (dem Pendant zur „Tafel“ im deutschsprachigen Raum) zusammen. Mehr als 30.000 Essen konnten so schon in den Häfen von Savonna und Civitavecchia an Bedürftige verteilt werden. Weitere Destinationen in ganz Europa sollen folgen.
Und was macht ihre Lieblingsreederei, um Lebensmittelverschwendung einzuschränken? Am besten, Sie fragen bei Ihrer nächsten Kreuzfahrt einfach einmal nach. Zum Beispiel in der Schlange vor dem Lunch-Buffet, die übrigens eng mit der Supermarktkassenschlange verwandt ist und gerne auch mal die gleichen Symptone zeigt, wenn man sich ihr nähert...
Mehr Infos zum „4GoodFood“-Programm von Costa Crociere