Zugegeben, mit meinen inzwischen auch schon 49 Jahren bin ich nicht mehr der Allerjüngste. Das Durchschnittsalter auf so manchem Schiff unterschreite ich aber trotzdem noch locker um zwei Jahrzehnte und zu alt zum Kreuzfahrten habe ich mich nun wirklich noch nie gefühlt!
Auf den beiden neuen Flussschiffen „A“ und „B“ von „U by Uniworld“ (Sie merken schon, jetzt wird’s gerade super-hip und waaahnsinnig crazy), wär’s beinah aber trotzdem passiert. Denn dort wollte man tatsächlich ein Alterslimit von 45 einführen, weil man tatsächlich der Meinung war, dass Millennials am liebsten unter sich cruisen und Silent-Disco, Yogastunden und Rooftop-Lounges nichts mehr für die Jahrgänge 1973 und älter sind.
Einmal ganz abgesehen davon, dass eine solche Reglementierung ganz laut „Altersdiskrimierung“ schreit und wohl vor keinem Gericht Bestand hätte, zeigt sie auch die Beschränktheit von Produktmanagern und Marketingverantwortlichen.
Denn, ja: Kreuzfahrten sind natürlich auch etwas für Jüngere – aber die holt man nicht an Bord, indem man ein Alterslimit einführt und Avocado-Toast auf die Frühstückskarte setzt, sondern indem man revolutionäre neue Kreuzfahrtkonzepte entwickelt!
Wie’s geht hat AIDA einst vorgemacht (auch wenn heute zugegebenermaßen nicht mehr viel vom einstigen Elan und Esprit zu spüren ist). Und als potentieller Nachfolger gilt derzeit Richard Branson mit seinem ersten Virgin-Voyages- Schiff, das 2020 in See stechen soll.
Gut nur, dass man bei U by Uniworld eine Woche vor der ersten Donaureise, dann doch noch gemerkt hat, dass das Konzept nicht aufgeht: Ab sofort werden die beiden Schiffe nämlich unter dem Motto „for the young and young at heart“ angeboten.
Wer sich angesprochen fühlt, hier geht’s zur Website: www.ubyuniworld.com