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Nach den Huricanes Irma und Maria: Was Karibik-Kreuzfahrer jetzt wissen sollten

03. Oktober 2017

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Gleich zwei schwere Huricanes haben in den letzten Wochen in der Karibik für ein unvorstellbares Maß an Leid, Tod und Zerstörung gesorgt.

Soll, kann, bzw. darf man die betroffenen Inseln da in der bevorstehenden Kreuzfahrt-Saison überhaupt anlaufen? Auf diese Frage scheinen die meisten großen Reedereien eine gemeinsame Antwort gefunden zu haben: Extrem zerstörte Ziele wie Saint Maarten, Tortola, St. Kitts, Antigua, Dominica oder Key West werden von den Routenplänen den Megaliner gestrichen und durch Häfen auf anderen Antillen- oder den Britischen und Amerikanischen Jungferninseln ersetzt. Darüber hinaus beteiligen sich einige Reedereien auch aktiv an der Hilfe vor Ort: So schickte Royal Caribbean ein Schiff nach Puerto Rico, um mehr als 3.000 Huricane-Opfern zu evakuieren, während Carnival Cruises in diesen Wochen regelmäßig mit Hilfsgütern an Bord in See sticht. Noch einen Schritt weiter geht die kleine Reederei Bahamas Paradise Cruise Line, die ihre MV Grand Celebration bis Mitte Dezember in St. Thomas ankern lässt, wo sie als Unterkunft für die Hilfsteams der National Guard dient.

Beeindruckende Maßnahmen also, die uns Reisenden aber trotzdem vor die Frage stellen, ob es moralisch denn überhaupt vertretbar ist, jetzt durch die Karibik zu kreuzen. Dazu ein Zitat aus einem Mail, das Daniel Schäfer, Geschäftsführer von Sea Cloud Cruises, vor einigen Tagen an seine Kunden geschickt hat: „Für den Moment haben wir uns bewusst dafür entschieden, die Fahrpläne so beizubehalten, wie sie im Katalog ausgeschrieben sind. Eine voreilige Umroutung würde den Menschen auf den betroffenen Inseln die dringend notwendige Lebensgrundlage entziehen; dies möchten wir vermeiden.“ Wir finden: ein kluger Ansatz, der hoffentlich auch ein klein bisschen mit dazu beiträgt, dass auf den betroffenen Trauminseln bald schon wieder Ruhe nach dem Sturm herrscht.



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