In der Antarktis wird’s langsam voll. Ob Hurtigruten, Ponant, Hapag Lloyd oder Oceanwide Expeditions: Gleich mehrere Reedereien gehen 2019 mit neuen Expeditionsschiffen an den Start.
Und sie alle werden im europäischen Winter in der Antarktis aufkreuzen. Fluch oder Segen? Hängt immer davon ab, wenn man gerade befragt. Während Umweltschützer immer häufiger beobachten, dass auf Landausflügen vereinbarte Mindestabstände zu den dort lebenden Tieren nicht eingehalten werden und auch schon die ein oder andere schwarze Ölspur im ansonsten so leuchtend-blauen Eiswasser zu beobachten war, schwärmen die Veranstalter stattdessen viel lieber vom immer größer werdenden Interesse an der Region ... Die aktuellen Zahlen der International Association of Antartica Tour Operators sprechen jedenfalls für sich: Rund 44.300 Touristen waren in der Antarktis-Saison 2016/17 am eisigen Ende der Welt unterwegs - bereits 15% mehr als im Jahr zuvor.
Besonders besorgniserregend: Aufgrund der großen Popularität nähern sich auch immer mehr große Schiffe, die für die Wetterextreme in der Region nicht ausreichend ausgelegt sind.
Es liegt an uns selbst, den Auswüchsen beim Wettrennen in Richtung Antarktis ein Ende zu bereiten. Gehen wir zur Abwechslung zum Pinguine gucken also ruhig auch mal wieder in den Zoo – und wenn uns danach die Sehnsucht nach Eisbergen und Schneestürmen trotzdem nicht loslässt, dann sollten wir zumindest darauf achten, mit wem wir uns auf den Weg Richtung Süden machen...
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