Münzgroß, federleicht und so hübsch, dass man sie gerne am Handgelenk oder um den Hals trägt:
Mit den neuen „Ocean Medaillons“ will Carnival künftig die klassische Bordkarte ablösen und das Kreuzfahren so noch bequemer machen. Was zunächst einmal nach einer eher unbedeutenden Cruise-News klingt, hat es bei genauerer Betrachtung aber in sich – und das im wahrsten Sinne des Wortes: Denn der kleine Micro-Chip im Inneren des kreisrunden Gadgets öffnet nicht nur die Kabinentür, sondern er bestellt auch Burger, Bier und Fritten an den Liegstuhl, ortet den genauen Standort Ihrer Kinder im Kid’s Club, bucht Landausflüge und fragt nach, ob’s zum herannahenden Sonnenuntergang vielleicht eine Flasche Champagner auf dem Balkon der Kabine sein darf ... Und weil’s so praktisch ist, speichert das smarte Helferlein dann auch noch schnell sämtliche Passagierdaten, damit sie für künftige Buchungen und Reiseempfehlungen (aus)genutzt werden können.
Datenschutz? Privatsphäre? Ab damit über die Reeling!
Und das scheint auch den Passagieren recht zu sein. Denn von Protesten gegen diese Neuerung, die ab November diesen Jahres auf der zur Carnival-Flotte gehörenden Regal Princess getestet werden soll, hört man bislang nicht.
Big Brother überwacht uns aber nicht nur auf amerikanischen Schiffen: Auch bei MSC rüstet man gerade die gesamte Flotte um und auf. „MSC for me“ heißt hier die Technik, die uns dank Gesichtserkennung, GPS und Funktechnik zum gläsernen Passagier macht, uns auf Schritt und Tritt verfolgt und sogar mit individualisierten Angeboten bis hin zur personalisierten Weinempfehlung zur Seite stehen soll. Frei wie das Meer? Scheint so, als sei diese Zeiten auf hoher See bald vorbei. Schade eigentlich, dass uns Passagieren das noch nicht einmal einen Sturm im Wasserglas wert zu sein scheint ...
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Fotos: (c) Princess Cruises