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Kreuzen auf der (ver)sicher(t)en Seite

08. August 2016

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Kreuzfahrt-Schutz bei Wellengang (Seabourn Encore)

Und was machen Sie so bei Seekrankheit? Wir hätten da eine ganz neue und ziemlich lukrative Idee...

Haben Sie eigentlich gewusst, dass Tom Jones Brusthaar für 5 Millionen Dollar versichert ist? Und Julia Roberts Lächeln der Versicherung sogar 29 Millionen Dollar wert ist? Beeindruckt Sie immer noch nicht? Ok, wie wär’s dann mit 300 Millionen Dollar für das Hinterteil von Jennifer Lopez? Was wir Ihnen eigentlich damit sagen wollen: Es gibt wohl nicht viel, wofür (oder -gegen) man sich nicht versichern lassen kann – auch als Nicht-Star übrigens. Jüngstes Beispiel – und damit wären wir dann auch wieder beim Thema Kreuzfahrten: die erste Versicherung gegen Seekrankheit!

Gibt’s tatsächlich als „Kreuzfahrt-Schutz“-Zusatzpaket bei der ERV-Versicherung und bringt 50 Euro am Tag (maximal 250 Euro pro Reise), wenn Sie bordärztlich attestiert nachweisen können, dass Sie flach in der Kabine oder der Krankenstation gelegen haben. Auf der einen Seite mag das ja leicht verdientes Geld sein, auf der anderen bedeutet es aber eben auch flach in der Kabine oder auf der Krankenstation zu liegen. Und das bei höchstens sechs Beauforts (bei mehr Wind und Wellen zahlt die Versicherung nämlich nicht mehr), was auf offener See gerade einmal 3,5 m Wellenhöhe entspricht. Auf einem der modernen Megacruiser merkt man davon so gut wie gar nichts und auf einem kleineren, älteren Schiff tut’s zumeist ein Pflaster hinterm Ohr und ein heißes Ingwerwasser in der Tasse. Kein Grund also, sich einen ganzen Urlaubstag entgehen zu lassen.

Es sei denn, Sie haben die 50 Euro am Tag schon fest ins Urlaubsbudget einkalkuliert. Dann seien Ihnen folgende Fahrgebiete mit verlässlich hohem Wellengang empfohlen: der Atlantik im Herbst, das westliche Mittelmeer im Winter, Kap Hoorn zu jeder Jahreszeit und die Ostsee im Frühjahr. Bleibt vor Reisebuchung eigentlich nur noch zu klären, ob es eine Versicherung gibt, die auch dann zahlt, wenn der Wellengang ausbleibt. Aber wenn Mariah Carey ihre Beine mit einer Milliarde versichern kann, dann wird es auch die garantiert geben...

Text: Jörg Bertram



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