facebook
Drucken
Seite mailen

Ein Pannonisches Sommermärchen

01. August 2019

700394
Segelhafen Rust am Neusiedlersee (c) BurgenlandTourismus FotosIppisch
700394
Kellergasse
700394
Die Zauberflöte
700394
Oper "Die Zauberflöte"
700394
Bühnenbild Zauberflöte
700394
Im Weinkeller mit Birgit Braunstein
700394
Weine von Brigit Braunstein
700394
Schilfgürtel am GC Donnerskirchen
700394
Gästehaus Moser in Purbach
700394
Garten im Gästehaus Moser
700394
Weinprobe in der Vinothek Purbach

Als östlichstes Bundesland Österreichs hat das „Land der Sonne“ weit mehr zu bieten als das „Meer der Wiener“ – den Neusiedlersee.

Klein aber oho! Das ist das Burgenland. Unter dem Motto: Golf & Kultur & Wein haben wir einige Highlights des pannonischen Sommers in unsere Reise gepackt: Einen Besuch bei der vielfach ausgezeichneten Winzerin Birgit Braunstein in Purbach, die „Zauberflöte“ im Römersteinbruch St. Margarethen und Golf am GC Donnerskirchen am Neusiedlersee. Dazu ein besonderes Wohngefühl im pannonischen Gästezimmer in Purbach und natürlich Wein satt in der dortigen Kellergasse.

Eigentlich viel zu schade für einen Wochenend-Trip ins Burgenland zu planen wenn man das dortige Angebot liest: 2500 KM Radwege, 1500 KM Wanderreitwege, duzende Segel-Surf- und Kite Reviere am See, dazu vier Golfplätze und jede Menge kulturelle Veranstaltungen - von Festivals, Oper- und Operetten-Aufführungen, klassischen Konzerte, Musicals und Open-Air Festivals, die bis in den Herbst hineinreichen. Als romantische Kulisse dieser Events dienen dabei Seebühne und Steinbruch, Burgen und Schlösser, Schlossparks, Dorfplätze und historische Konzertsäle. Dazu warten noch Sechs Naturparke und der Nationalpark und UNESCO-Welterbe Neusiedler See-Seewinkel mit eindrucksvollen Naturlandschaften auf. Und dann ist da ja noch die Genuss-Kultur in den Restaurants und Heurigen, beim Winzer und in den Vinotheken, die hier dazu gehören wie die Schwäne zum See. Und da wollten wir hin – nach Purbach am Neusiedlersee, wo im historischen Stadtkern noch jedes Haus und jeder Platz von Türkenbelagerung und Ungarn-Aufstand, von Weinbautradition und bäuerlichem Dorfleben erzählt. Und - es am Fusse des Leithagebirges die historische Kellergasse mit alten Buschenschanken, Heurigen und eine moderne Vinothek gibt. Hier lagern zu unserem Erstaunen an die 350 Flaschen Wein, die man per Glas (ab 70Cent) und per moderner Abfüllanlage testen kann. Besser noch direkt beim Winzer und da ist Birgit Bernstein die beste Empfehlung hier. Seit über 400 Jahren existiert ihr Weingut, das sich in der Hauptgasse 18 in einem typischen Langstreckenhof befindet und an der ehemaligen Purbacher Wehrmauer endet. Hier in ihrem Garten mit Feigenbäumen und allerlei blühenden Pflanzen erzählt sie von ihrem biodynamischen Weinanbau auf rund 22 ha Anbaufläche am Fusse des Leithagebirges, wo Schiefer, Muschelkalk und kristalliner Quarz die perfekte Basis für große Weine bilden und deshalb auch die besten DAC Weine Österreichs hervorbringen. Ihre Besten sind: Pinot Blanc, Leithaberg DAC Purbach, Chardonnay Feldenstein, Wildwux und Oxhoft. Mit ihrem Amphorenwein „Mater Magna“, den sie nach keltischer Tradition keltert und dem Pinot Blanc „Brigid“ hat sie in den vergangenen Jahren viel Aufsehen erregt und Preise eingeheimst. Ihr Credo: Das Potential des Weingartens möglichst schonend in den Keller zu bringen und zu verarbeiten - meist händisch und mit viel Gefühl für die Traube selbst.

Der Römersteinbruch in Sankt Margarethen gehört zu Europas grössten Naturbühnen und bietet jährlich die perfekte Kulisse für Opernaufführungen. Nach 2000 Jahren Sandsteinabbau wurde die Felslandschaft erstmals im Jahr 1961 durch Passionsspiele bekannt. 1996 dann für Opernfestspiele mit Aufführungen von Aida, Tosca und in diesem Jahr die Zauberflöte von Mozart. Es ist schon ein ganz besonderes Erlebnis bei Dunkelheit in einem beleuchteten Steinbruch zu sitzen und einer Oper zu lauschen. Romantiker kommen hier jedenfalls voll auf ihre Kosten. Wenngleich das stylische Bühnenbild verblüfft und die Version der Zauberflöte durch Sprech-Gesang etwas verwundert. Das liegt wohl an der Figur des Papageno, gespielt von Max Simonischek, der zwar hervorragend spielt aber gesanglich übertönt wird. Deshalb nennt man diese Inszenierung auch „Schikaneder-Version“, die schon zu Mozarts Zeiten für das Volk gedacht war und mit vielen humorigen „Stanzerln“ versehen ist. Dafür glänzen stimmlich Maria Kublashvili als Königin der Nacht und Bogdan Talos als Sarastro, um nur einige zu nennen. Auf jeden Fall sollte man bis zum Schluss bleiben – das Feuerwerk hinter der bildschönen Kulisse mit dem Sternenhimmel ist dann noch das berühmte „Tüpfelchen auf dem i“ zum Abschluss. Und danach? Da plaudert man noch ganz euphorisiert über die Aufführung. Denn in der lauen Sommernacht und bei einem Gläschen Wein trifft sich noch die Opernliebhaber-Gilde, die schon sämtliche Inszenierungen gesehen hat und diese jedenfalls sehr positiv beurteilt. Die Aufführung gibt es noch bis Mitte August und ist Teil der Sommerfestspiele, zu denen auch die Seefestspiele in Mörbisch gehören.

Als einziger Golfplatz, der in Seenähe liegt, punktet hier der GC Donnerkirchen, der zwischen See und Leithagebirge liegt. Ein schöner Urlaubsplatz mit breiten Fairways, öfters unterbrochen durch schmale Bächlein, Wassergräben und viel Gebüsch. Ein Naturplatz mit einigen Schilfgürteln, die ins Spiel kommen und beständigem Wind, der die Bälle vom Himmel holt. Besonders interessant fanden wir die Backnine mit Wasserhindernissen an fast allen Löchern. Teilweise als Teiche mit Seerosen oder als Hindernis an der 12 und 14 (Par 3) mit Carry-Schlag über´s Wasser. Die Länge der Löcher wird durch die Trockenheit kompensiert und dann hat man potzblitz - plötzlich 43 Punkte auf der Scorekarte. Facit: ein gut fussläufiger Natur-Platz mit interessanten Grüns, den man ohne Hektik geniessen kann.
Genuss pur versprechen auch die pannonischen Gästezimmer. Man findet sie in einer eigenen Broschüre und die Bilder dazu sind so ansprechend, dass man keine andere Alternative dazu sucht. Nur leider sind sie meist schnell ausgebucht. Das Gästehaus Moser in Purbach ist so eines und mit viel Glück haben wir noch ein Zimmer ergattert. Als ehemaliges Weinhauerhaus aus dem 17. Jahrhundert wurde es beständig renoviert ohne aber die traditionellen Merkmale, wie die markante Gewölbedecke der ehemaligen Tenne kaputt zu machen. Das ganze Ambiente mit gemütlichem Wohnzimmer und Bibliothek, mit blühendem Innenhof, wo man toll relaxen kann und hübschen Zimmern ist atmosphärisch und sehr gepflegt. Die Gastgeberfamilie freut sich über viele Stammgäste, die sie mit opulentem Frühstück verwöhnt.

Weitere Infos unter:

www.burgenland.info

www.neusiedlersee.com

www.operimsteinbruch.at

www.purbach.at

www.weingut-braunstein.at

www.urlauburlaub.at/privatzimmer/.../gästehaus-moser/purbach-am-neusiedler-see/




facebook
Drucken
Seite mailen