...oder besser gesagt „mit“ geht´s auf die „Grand Tour of Switzerland“, die alle touristischen Highlights der Schweiz verbindet.
Als Weltneuheit mutiert sie seit diesem Jahr zum „1. Road Trip für E-Fahrzeuge“ auf 1600 Kilometern und 300 Ladestationen. Die „Green Tour“ als kleine Schwester packt noch ein paar „Greens“ dazu und die Swiss Deluxe Hotels sorgen für das leibliche Wohl. Auf der Fahrt von Zürich nach Gstaad dabei: das Elektro-SUV Modell X von Tesla und Elsa Honecker als Chauffeurin.
Der Weg ist das Ziel
auf der „Grand Tour“, denn die rund 1.600 Kilometer lange Entdeckungsreise führt durch vier Sprachregionen, über fünf Alpenpässe, zu elf UNESCO Welterbestätten und vorbei an 22 Seen. Eine geballte Ladung Schweiz also mit 44 Highlights - zwischen Alpenraum und Städten, Tradition und Geschichte, Natur und Kultur sowie Kunst und Architektur. „Schuld“ für die brandneue Elektro-Version ist die „Wave Trophy“ – eine alljährliche Rallye mit Elektrofahrzeugen, die in diesem Jahr von Zürich aus gestartet wurde. Rund 110 Teams aus zehn Ländern legten dabei 1400 Kilometer über mehrere Alpenpässe zurück - nicht nur mit Elektro-Serienfahrzeugen und E-Zweirädern sondern auch mit vielen verblüffenden Eigenbauten. So will es der Schweizer WAVE TROPHY-Gründer Louis Palmer, der vor sieben Jahren diese Elektroauto-Rallye gründete, um ein Zeichen für Elektromobilität zu setzen.
Green Tour – Start in Zürich und Golf am Berg
Die Stadt am See begeistert mich immer wieder. Vor allem der Kontrast zwischen Großstadt-Flair mit den teuren Geschäften in der Bahnhofstrasse und den kleinen Gässchen in der Altstadt, mit ihren Kunstgalerien, Antiquitätengeschäften - zum Schmökern ein echter Geheimtipp. Auch die Restaurant-Szene in der Stadt am Wasser ist außerordentlich vielfältig. In über 2.000 gastronomischen Betrieben ist für jeden Gusto was dabei: Typische Schweizer Käse-Spezialitäten wie Fondue oder Raclette in einem traditionellen Zunfthaus, Muscheln in einer ehemaligen Fabrikhalle oder frischer Fisch aus dem Zürichsee direkt am Wasser. Und abends dann mutiert sie zum Eldorado für Nachtaktive mit variablen Amüsements - von der House-Party im legendären „Kaufleuten“ über 80er-Jahre Oldies im ältesten Stadtclub „Mascotte“ bis zur Gay-Party in der „Labor-Bar“. Die Sperrstunde kennt man hier nicht und man fragt sich unwillkürlich ob man wirklich in der Schweiz ist. Da staunt schon manchmal der nette Nachtportier im gediegenen Grandhotel „Baur au Lac“, wer da morgens Früh durch die Drehtür stolpert. Das 5-Sterne Hotel ist nämlich die ideale Logie direkt am See, wo auch sommers open air gefeiert wird. Ob das auch bei seiner Gründung vor gut 170 Jahren durch den österreichischen Hotelier Johannes Baur so war, ist historisch nicht belegt. Fest steht jedenfalls, dass vom ersten Tag an das Baur au Lac als Grand Hotel ein Beispiel für großzügigen Luxus mit ausgesuchter Diskretion in Zürich galt. Damit hatte Europas Hoch- und Geldadel ein neues Stammdomizil in Zürich, gefolgt von Schauspiel-Ikonen, wie Sophia Loren, Gina Lollobrigida, Audrey Hepburn und Brigitte Bardot. Ja sogar Kaiserin Sisi beehrte das heutige Swiss Deluxe Hotel mit ihrem Hofstaat, was noch an einigen Bildern im Hotel und im großzügigen Park zu sehen ist. Dort trifft man auch auf „die Golferin“, ein kesses Exponat, das eine junge Schönheit auf einem glitzernden Golfball zeigt – zu sehen von der Terrasse des Rive Gauche Restaurants aus, Zürichs angesagteste Tages-Bar. Demnach sollte ja das „Baur au Lac“ auch ein golf affines Hotel sein, denke ich mir und das kann ich quasi en passent gleich am 10 Minuten entfernten Adlisberg testen. Der Dolder GC Zürich hat zwar nur 9 Löcher ist aber wahrlich kein Spaziergang angesichts der vielen Doglegs, Schräglagen, taktisch gesetzten Bunker und dem ständigen hügelauf – und ab. Dafür gibt es aber einen erinnerungswürdigen Blick auf die Stadt an der Limmat und das pulsierende Leben dort.
Mit dem SUV unterwegs nach Interlaken
Beim 1. Mal in einem Elektrofahrzeug dieser Grösse überfällt den Neu-Teslaner eine Art Hochachtung: Im 7-Sitzer mit Flügeltüren, mit über 300PS und einem Wert von über 100.000 Euro – klar, dass das ein gewisses Kribbeln bei mir verursacht. Zumal das Fahrzeug auch noch so leise ist, dass man kein Fahrgeräusch hört. Für 400 Km reicht der „Tank“, weist der Bordcomputer aus und das müsste locker bis Interlaken reichen, denn da wartet schon das erste der drei Swiss de Luxe Hotels – das Victoria Jungfrau Hotel. Als Leading Hotel of the World und echtes Schmuckstück der Schweizer Hotelgeschichte begeistert es schon über 150 Jahre lang ein bunt gemischtes internationales Publikum. Schon 1865 eröffnet hat es trotz einiger Umbauten nichts von seiner ursprünglichen Grandezza eingebüßt. Luxus, Großzügigkeit, Detailliebe und Perfektion finden sich in den insgesamt 212 Zimmer und Suiten mit traumhaften Blick auf das imposante Jungfrau-Massiv, auf die malerische Niesenkette oder den Hausberg Harder. Vor allem ist es das 5.500 qm grosse SPA, das zu den besten in Europa zählt und mit einem riesigen Portfolio an Anwendungen aufwartet. Auch für den Golfer!
Golf im Anblick von Eiger, Mönch und Jungfrau im GC Interlaken-Unterseen lautet das attraktive Angebot hier. Dieser 1966 gegründete 18-Loch-Championship Course Par 72 liegt eingebettet zwischen dem Brienzer- und Thunersee und wurde in den Jahren 2004/2005 nach den Plänen des schottischen Golfarchitekten John Chilver-Stainer umgebaut. Dabei entstanden auf dem 18-Loch-Gelände Wasserläufe, Seen und Weiher schmale Fairways und Doglegs, die sich zwischen Buschwerk dahin schlängeln und tricky Grüns versprechen. Wie zum Beispiel am Loch 9, einem Par 5 mit 503 m - sehr reizvoll, weil der große See, der sich links entlang der Drivelänge hinzieht Spiel- und Landschafts bestimmend ist. Auf Loch 11, einem Par 5, muss man über Weiher und Bunkerlandschaft und auch am schwersten Loch 16 kommt Wasser ins Spiel. Dafür lockt nicht nur die Birdie-Chance sondern auch die Aussicht auf die Bergwelt am Loch 17 (Par 3).
Gstaad - ein Dorf mit internationalem Renommee
Nach Etwa 1 Stunde Fahrzeit mit meinem Tesla X erreiche ich das Bergdorf auf 1000 Meter mit Blumen geschmückten Holzhäusern, engen Sträßchen und der Berglandschaft als Kulisse. Das „Park Gstaad“ ist eines der über 100-jährigen Hotels hier und bekannt als Promi-Hochburg – was aber mit feiner Diskretion behandelt wird. Das Hotel im Chalet-Stil wirkt für mich eher rustikal vom Holz-Design her und lässt nicht unbedingt auf ein Grand Hotel schließen. Allerdings wird man dann drinnen angesichts des edlen Interieurs und der feinen Gastronomie eines besseren belehrt. Ob in den 84 Zimmer, Suiten oder im beeindruckenden „My Gstaad-Chalet“ zum Wohnen oder zum Speisen in den 4 Restaurants und Bars - über allem scheint „Understatement“ als oberstes Gebot zu herrschen. Das nimmt man gerne an, zumal man sich ja hier in Gesellschaft der oberen zehntausend befindet. Ob diese auch den PGA Tour Golf-Simulator nutzen, konnte ich nicht herausfinden. Beeindruckend jedenfalls ist die Handhabung: neben den besten Gerätschaften und Golf-Equipment steht Frédéric Dauchez als Pro nicht nur für ein Spiel auf den besten Plätzen der Welt bereit sondern gibt jedem, der ihn bucht auch Golfunterricht. Die perfekte Vorlage für das Spiel auf dem nur eine halbe Stunde entfernten Golfplatz Gstaad-Saanenland. Übrigens einer der schönsten im Berner Oberland. Auf 1400 Metern verteilen sich die 18 Löcher über sanft geschwungene Berghügel, zwischen Tannen und Waldwiesen und bieten genug Challenge mit Doglegs und Blindlöchern. Leider war mir der Wettergott nicht gut gesinnt und hat meinen Flight ordentlich verregnet. Nichtsdestotrotz – der Blick auf die erhabene Bergwelt und die Erinnerung an ein köstliches Schweizer Röschti von Sternekoch Robert Späth im urgemütlichen Clubhaus bleibt. Gruezi aus der Schweiz!
Infos zur E-Grand Tour:
www.myswitzerland.com/de-de/e-grand-tour.html
www.myswitzerland.com
www.zuerich.ch, www.tesla.com
www.bauraulac.ch, www.doldergolf.ch
www.victoria-jungfrau.ch, www.interlakengolf.ch
www.grandhotelpark.ch, www.golfclubgstaad.ch