Was gibt es Schöneres als nach einer Schweiß treibenden Runde Golf in angenehm kühles Wasser zu springen? Und wenn dazu noch das Golfhotel direkt am See liegt und allen möglichen Komfort bietet, warum dann um alles in der Welt an überlaufene Adriastrände mit Hitze-Garantie fahren?
Auf meiner Reise zu den schönsten Seehotels in Österreich, die Sie im neuesten Connoisseur Circle Magazin finden, waren auch die dazu gehörenden Golfplätze auf meiner „To do“ Liste. Eine kleine feine Auswahl mit absoluten Must´s und wohlwollenden Empfehlungen finden Sie hier.
Kurioses vom Fuschl See – die Waldhof Seeroas
Zwei 9-Loch-Anlagen buhlen hier um den Golfer, der Schräglagen, steile Anstiege und ein Hügelauf- und ab nicht scheut. Dafür bieten der GC Waldhof, der zum Ebner´s Waldhof Hotel gehört und der GC Fuschl phantastische Aussichten auf den dunkelgrünen See. Ersterer von der urigen Waldhof-Alm und der andere vom Schloß Fuschl aus, wo er 1963 aus der Taufe gehoben wurde. Der Platz ist somit von ebenso historischer Bedeutung wie Fuschl selbst – haben sich doch hier die Großen der Weltgeschichte bisweilen die Klinke in die Hand gegeben. Wer stattdessen lieber den Schläger in atmosphärischer Umgebung in die Hand nimmt, ist auf dem Par 60-Kurs gut aufgehoben. Was beide Plätze verbindet? Einerseits die extremen Hanglagen, andererseits aber auch die romantische Fahrt mit der Zille über den glasklaren Fuschlsee von einem Platz zum anderen. www.golfclub-waldhof.at/seeroas
Wald – und Leadingcourse am Achensee
Er ist mein Sommer-Lieblingsplatz und gleichzeitig auch ein Leading Course Austria. 1934 gegründet, zählt der Golf- und Landclub Achensee nicht nur zu den ältesten Golfclubs sondern auch zu den schönsten im Alpenraum. Besonders im Sommer genießt man die Runde auf den 18 Löchern am Fuße des Karwendelgebirges in angenehmer Kühle und erfrischender Waldluft. Zweimal hat ihn Golfarchitekt Diethard Fahrenleitner aus und umgebaut und so sieht er heute aus: Der 1. Abschlag mit dem ansehnlichem Clubhaus liegt praktisch noch mitten im Dorf Pertisau bevor man sich auf eine „Wanderung“ in alpines Gelände auf 1000 Höhenmetern begibt. Aber keine Angst, der Platz ist nur leicht hügelig und verläuft größtenteils zwischen prächtigen Tannen, knorrigen Kiefern, blühenden Alpenkräutern, glucksenden Bächlein und sanft kupierten Bahnen. Zweimal muss man aber auch das ausgetrocknete Bett eines Wildbaches überspielen – ¬immerhin über 20 Meter breit und auf der 16 droht Ballverlust durch einen tiefen Graben, der zwar schon am Abschlag angekündigt aber erst bei der Annäherung so richtig zu sehen ist. Also - „keine gmahte Wiesn“ – wie die Tiroler sagen würden aber wen interessiert schon der Score bei diesem beeindruckenden Berg-Panorama. www.golfclub-achensee.at
Golflust in Kärnten
Das Angebot im südlichsten Bundesland ist ja kaum zu toppen - mit 200 Badeseen und dazu noch 13 Golfanlagen, von denen einige in Seenähe liegen, wie der GC Dellach, der Grand Seigneur unter den Plätzen hier. Meine Empfehlung deshalb, weil man vom Schloß Seefels mit dem Motorboot quer über den See hierher chauffiert wird. Die 18 Löcher führen über die hügelige Landschaft des Wörthersees mit traumhaften Ausblicken auf Berge und See vom Loch 12. Die Karawanken als Spielbegleiter hat man auch auf dem Leading Course Velden-Köstenberg. 18 Löcher mit teils schmalen Fairways, vielen Schräglagen und versteckten Grüns – eher für mutige Spieler geeignet. Trotzdem oder gerade deshalb – der Platz hat Charisma und jeder Naturliebhaber wird den Blick auf das Karawanken-Massiv und die Ruhe in dieser Abgeschiedenheit auf 700 m zu schätzen wissen.http://www.golfvelden.at
Übrigens – mit der Alpe-Adria Golf Card bietet Kärnten ein besonderes Zuckerl: Golf auf 20 Anlagen in Kärnten, Slowenien und Friaul Julisch Venetien. www.golflust.at
Mit Berg- und Gletscherblick
Der Dritte im Bunde ist der Golfclub Zell am See-Kaprun-Saalbach-Hinterglemm, der mit insgesamt 36 Löchern die größte Golfanlage in den österreichischen Alpen bietet. Mit den 18-Loch Plätzen „Schmittenhöhe“ und „Kitzsteinhorn“, designt von Golf-Ikone Donald Harradine, zählt er zudem auch zu den „Leading Courses Austria“. Genussgolfen ist hier angesagt, denn die abwechslungsreichen Bahnen liegen in einem parkähnlichen, flachen Gelände mit natürlichen Biotopen und schilfumrandeten Seen und sind ohne große körperlichen Anstrengungen gut zu bewältigen. Wegen der verschiedenen Abschläge, von weiß bis orange, sind beide Platze sowohl für Single-Handicapper als auch für Genussgolfer und Rookies bestens geeignet.
Einmalig ist hier auch das Angebot für Super-Sportler: Morgens Skifahren auf dem Gletscher, mittags Golfen auf sattgrünen Wiesen im Tal mit Blick auf die Zeller Berge und das schneeweiss glitzernde Kitzsteinhorn – ja und danach der Sprung in den Zeller See - Golferherz was willst du mehr!
www.golf-zellamsee.at