Es ist eines der wörtlichen Versprechen in Namibias neuester Luxus-Lodge: „die Kunst, das Leben zu genießen“. Ermöglicht wird das durch die österreichischen Familie Friesacher, die seit zwei Jahren hier das Nonplusultra für anspruchsvolle Reisende bietet. Dazu zählt allein schon die exponierte Lage eingebettet in eine atemberaubend schöne Landschaft zwischen der Kalahari-Wüste im Osten und dem Khomas-Gebirgsplateau im Westen. Was sicherlich auch zur Mitgliedschaft bei den Relais & Chateau Hotels beigetragen hat, denn das Anwesen mit 12 ganz unterschiedlichen, eleganten Villen ist gekonnt mit tollen Ausblicken in diese grüne Landschaft drapiert.
Ein wenig erinnert das Innere an längst vergangene Safari-Zeiten mit Vintage-Mobiliar in Leder und Mahagoni, Himmelbetten und sorgsam inszenierte antike Safari-Raritäten, wie Teleskope und Ferngläser. Alles großzügig geplant mit Wohn-und Schlafraum auf über 200qm, Terrassen und einem überdimensionalen Badezimmer. Besonders abends genießt man den Blick von der ausladenden Terrasse in einen unvorstellbar tiefen Onyxhimmel, der übersät ist mit Sternen. Dann ist Zeit für Romantiker, denn die Lodge leuchtet im warmen Schein der flackernden Laternen und Kerzen und die Badewanne auf der Terrasse sorgt für behagliche Wärme. Das Haupthaus, wo das Restaurant, eine gut gefüllte Bar, Bibliothek und Wohnraum untergebracht sind, erreicht man fußläufig in ein paar Minuten.
Man wähnt sich auch hier wie in einem Wohn-Journal ob der gut platzierten Einrichtung und der kunstvollen Arrangements. Von hier geht der Blick auf eine große Terrasse mit Sonnenliegen, Infinity-Pool und einem kleinen Boma. „Farm-to-table“ – vom Gemüsebeet auf den Tisch, ist hier die Devise und davon kann man sich auch selbst überzeugen: Vom Gemüsegarten mit Blumenbeeten, Schaf-und Ziegenstall bis zur Metzgerei und Milchstation ist hier alles vorhanden. Ja, sogar Kühe und Pferde gibt es zu sehen und einen riesigen Mitarbeiterbereich mit Kindergarten, Schule und Spielplatz. Denn Markus Friesacher engagiert sich auch für die Einwohner vor Ort. „Wenn man einem ganzen Dorf eine Perspektive gibt, dann ist es schon ein sehr gutes Gefühl“, meint der Unternehmer. Dafür hat er ein großartiges Hilfsprojekt gestartet, das Kunst mit Kultur verbindet und den Volksstamm „San“ miteinschließt.
In Kooperation mit der Gmundner Keramik in Österreich und der Acadamy of Ceramics hier entstand ein spannender Austausch: Mitten in der Kalahari kreierten KünstlerInnen der San Entwürfe auf Papier, Tellern und Figuren, die dann von MalerInnen der Gmundner Keramik Manufaktur in Österreich gebrannt wurden. Hand bemalt ist jedes einzelne Stück eine Hommage an die atemberaubende Natur Namibias. Übrigens kann jeder Gast hier seine persönliche Kreation an Tassen, Tellern und Bechern herstellen, die anschließend gebrannt und nachhause mitgenommen werden können. Diese „Malstube“ am Farmgelände ist mit komplettem Equipment ausgestattet, sodass man seiner Phantasie freien Lauf lassen kann.
„All Embracing“ Konzept auf 6000 Hektar
Ein Rundum- Sorglos- Programm ist ein weiteres Phänomen dieser Lodge: Ob Pirschfahrten auf dem 6000 Hektar großen Areal mit Wildpark und Landebahn für den hauseigenen Helikopter, Tennis, das Spa, Motorrad- und Quadfahrten sowie Golf – alles ist hier inklusive. Morgens nach dem Frühstück werden die Wünsche besprochen und anschließend gleich arrangiert. So einfach geht Urlaub! Wir entschieden uns für eine Runde Golf auf dem 30 KM entfernten Omaya Golf Club und eine Pirschfahrt am nächsten Morgen. Gleich zu Beginn grüßte uns dort gleich eine Giraffen-Familie, die sich von den Autos nicht stören ließ, ebenso die Kudus, Springböcke, Gnus und Zebras. Nur der Rhino hielt sich in angemessenen Abstand zu uns, was auch gut war. Jede Pirschfahrt endet hier mit einer Sundowner Zeremonie am eigenen Aussichtsberg mit fantastischem Blick über die sanft bergige Gegend. Wenn sich dann der Himmel glutrot färbt und man in einen der bequemen Stühle versinkt, genießt man nicht nur den schon legendären Gin Tonic sondern hier eben auch Champagner Rosé aus schönen Gläsern. Dass sich dabei auch interessante Gespräche mit anderen Gästen sowie dem Personal ergeben, ist nicht nur der besonderen Stimmung geschuldet. Man merkt, wie gut die „San“ hier aufgehoben sind, wie glücklich sie mit ihrer Arbeit sind und das ergibt natürlich auch einen Super-Service.
Zum Golfen auf den Plätzen rund um Windhoek
Ja, auch Golf steht auf dem Activity-Programm der Lodge und natürlich mit Shuttle zu den beiden Plätzen, die etwa eine Stunde Fahrtzeit entfernt liegen. Man braucht sich um nichts kümmern, weder um das Greenfee noch um das Equipment. So starteten wir als erstes zum Omeya Golfclub, ein 18-Löcher Championship-Course, designt von Golf-Ikone Peter Matkovich. Angelegt zwischen Bäumen und einem trocken gelegten Flussbett verlaufen die Fairways in der typisch namibischen Landschaft ohne große Hindernisse und garantieren einen guten Score. Ein Cart ist automatisch gegeben, so kann man sich gemütlich auf sein Spiel konzentrieren. Abgelenkt wir man dann nur durch die tief fliegenden Flugzeuge, die am nahegelegenen Airport landen.
Das Design unseres zweiten Golfabenteuers auf dem Windhoek Golf & Country Clubs ist klassisch, flach und dank der kurzen Wege zwischen Grün und nächstem Abschlag auch fußläufig gut zu machen. Dass man sich hier auf rund 1700 Metern Höhe befindet, merkt man an den speziellen Längen beim Abschlag, denn hier fliegen die Bälle länger als daheim. Das alles kann man gut vom Hotel aus beobachten, denn der Golfplatz liegt direkt neben dem Hotelgebäude mit 152 Zimmern und Suiten, vier Restaurants und Bars, die man nicht überhören kann. Unser Facit: Beide Golfplätze sind es aber wert zu spielen, denn sie zeigen, wie relaxt das Golfspiel in Afrika sein kann und das ergibt natürlich auch einen guten Score!
www.gmundner-lodge.com
theomeyagolfer.greensidegolfer.com
www.wccgolf.com.na
Text & Fotos: Elsa-Maria Honecker