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Klöster, Mythen, Wein & Golf

27. Juli 2021

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Alexander-Newski-Kathedrale
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Rila Kloster
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Hellseherin und Heilerin Vanga
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Zornitza Estate mitten im Weingebiet
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Zornitza Luxus Villa
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See im Zornitza Weingut
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Golf auf dem Zornitza Golfplatz
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Pyramiden von Stob
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Städtchen Melnik
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Weine aus Melnik
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Üppige Grillplatte
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Pravets GC
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Am Pravets GC
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St. Sofia Golf Club

Meine neueste Bulgarienreise hat es wieder einmal bewiesen : Es ist einfach zu schade, das Land nur mit Billig-Pauschal-Tourismus an der Schwarzmeerküste zu assoziieren. Wenn man nämlich ein wenig durchs Land gondelt, tut sich eine wahre Schatzkiste an unentdeckten Möglichkeiten auf. Angefangen von Klöstern mit wertvollen Ikonen, Feines aus Küche und Keller, Thermalbäder und Luxusresorts mitten im Weingebiet. Ja – und Golf gibt´s natürlich auch.

Meine Reiseroute dazu klang vielversprechend:
Die Stadt Sofia und ihre Kultur-Denkmäler, das Naturphänomen Pyramiden von Stob, die Stadt Melnik als Hotspot für Wein und Kulinarik, das Rila-Kloster, als eines der wichtigsten Kulturdenkmäler und UNESCO-Kulturerbe, die Mineralquellen in Beltschin und Golf vom Feinsten.

Dass Bulgarien ein multikulturelles Land ist, eröffnet sich einem schon in der Hauptstadt Sofia, wo sich Römer, Griechen, Byzantiner, Türken und Russen mit prächtigen Kulturbauten verewigten. Ein Muss ist deshalb auch das Wahrzeichen von Sofia, die Alexander-Newski-Kathedrale, deren 5 Kirchenschiffe mit Gold, Mosaiken, Marmor und Holzschnitzereien geschmückt sind und das Gold der Thraker im Nationalmuseum mit dem ältesten Goldschatz der Welt. Daneben sind viele christlich-orthodoxe Kirchen vollständig erhalten und prägen neben den osmanischen Bauten das Stadtbild. Aber Sofia mit über 1 Mio. Einwohnern ist auch pulsierende Studentenstadt mit vielen kleinen Pubs, Boutiquen und einer lebhaften Fußgängerzone.

Auf der Fahrt Richtung Dreiländereck, wo sich Bulgarien mit Makedonien und Griechenland trifft wartet in Stob das nächstes Highlight - die Pyramiden von Stob im westlichen Teil des Rila-Gebirges. Die gelb gefärbten konischen Sandsteinformationen, die auch verschiedene Namen tragen, wie Kulite (die Türme), Chukite (die Gipfel), Samodivski Komini (die feenhaften Schornsteine), Zaberite (die Felsspitzen), erreichen wir nach einem schmalen Aufstieg, der nichts für Angsthasen ist. Aber oben angekommen ergibt sich ein phantastischer Rundblick über ein gelb leuchtendes Meer an Pyramiden artigen Felsen inmitten von Wald bedecktem Hügelland. Unten im Tal kommt dann der nächste Augenschmaus, das Städtchen Melnik als kleinste Stadt Bulgariens mit nur 160 Einwohnern, was sich aber ändert, wenn die Touristen hierher strömen und die Weine aus der autochthonen Rebe Schiroka Melnischka Losa verkosten wollen. Besonders interessant ist die Architektur der Häuser hier: üppige Wohn-Obergeschosse aus dunklem Holz, während die unten liegende Etagen zur Wein-Kühlung dienen. Weinreben bestimmen auch das Bild der Gegend, wo jedes Häuschen damit umrankt ist. Mittendrin in den Weinfeldern liegt allerdings ein richtiges Schmuckstück – das Zornitza Estate, dem man gut und gerne 5-Sterne geben kann. Sechs Rosen umrankte Villen, ein Thermalwasser gespeister Pool, ein stylisches Restaurant mit großer Terrasse mit Rundblick und ein SPA komplettieren die friedliche Anlage mit kleinem See und einigen Picknick-Plätzen rundum. Ja, auch eine kleine Farm für Gemüse-Anbau sowie ein 9-Loch-Golfplatz gehören dazu. Also – neben perfektem Relax-Urlaub auch Beschäftigung genug für ein paar Tage Urlaub hier. Die meisten Gäste kommen aus Thessaloniki und sind in einer knappen Stunde hier. Vor allem Weinkenner schätzen die Zornitza Rotweine, die vom weitgereisten Sommelier Aleksander Skorchev perfekt präsentiert werden. Dass hier weder beim internationalen Weinsortiment im bestens gefülltem Weinkeller als auch bei der kulinarischen Vielfalt gespart wird lockt natürlich auch ein internationales Publikum hierher.

Das Rila Kloster am Fuße des gleichnamigen 1000 Meter hohen Gebirges ist ebenfalls ein „must see“ denn es gehört zum UNESCO-Welterbe und ist eines der wichtigsten Kultur Denkmäler Bulgariens. Schon die Reise dorthin durch ein vergessen wirkendes liebliches Tal, lässt die Welt rundherum still stehen. Das Gefühl verstärkt sich noch bei der Ankunft an diesem heiligen Ort. Beeindruckend ist nicht nur die Größe und Architektur des Klosters sondern besonders die Darstellungen aus dem Evangelium, die Wandmalereien und Fresken außen sowie die Gold leuchtenden Ikonen und Bildnisse innen. Hier haben zwischen den 10. und 20. Jahrhundert 200 Mönche gelebt und aus dem Kloster heute ein wertvolles Museum gemacht. Unvergesslich, welche Schätze hier verborgen sind!

Dass wir in Petric noch der ehemaligen Wahrsagerin Vanga, die sich als Heilerin und Hellseherin einen Namen gemacht hat unsere Aufwartung gemacht haben, ist dem festen Glauben der Einheimischen und ihren Mythen geschuldet. Wahrhaftig dagegen sind die nahegelegenen heißen Quellen, die man einfach so mir nichts, dir nichts besuchen kann – Baden ist hier jedenfalls ohne weiteres erlaubt! Aber ja, es gibt dort auch das SPA-Hotel Belchin Spring mit Basins voller Mineralwasser, 4-Sterne-Comfort und professionellen Therapeuten, die dem SPA alle Ehre machen. Das kommt natürlich auch dem Golfer zugute, der sich hier nahe Sofia auf zwei 18-Loch Meisterschaftsplätzen austoben kann – am Pravets Golf Course, designt von Golf-Ikone Peter Harradine und St. Sofia Golf Course, designt von Paul McGinley, der den Platz vor gut 12 Jahren rundum erneuerte. Die Anlage - nur 30 Minuten von Sofia entfernt ist in einem sanft ondulierten Gelände mit Buschwerk und Bäumen eingebettet und für alle Spielstärken geeignet, so man sich nicht vor Wasser fürchtet. Denn das gibt es hier genug und zwar teils versteckt hinter Hügel oder kupiertem Gelände. Trotz der Nähe zur Stadt ist es herrlich ruhig und man genießt eine Runde Golf ohne die übliche Hektik. Ein echter Hingucker ist das weiß-getünchte Hotel im Kolonialstil, das gerne für Hochzeiten oder Partys aller Art gebucht wird. Dagegen wirkt das Clubhaus des Pravets GC modern und imposant, mit gut ausgestattetem Pro-Shop, wo man sich auch die Marken-Schläger leihen kann. Das Geläuf ist hier eingebettet in eine Hügellandschaft mit perfekten Grüns, langen und kurzen Bahnen, die sich am Stausee vor dem imposanten Riu-Hotel aneinanderreihen. Meine Signature Holes hier waren das Inselgrün auf der Bahn 8 und das größte Doppelgrün direkt an der Clubhaus-Terrasse, das ich je gesehen habe. Hier trifft sich nämlich die 9 mit der 18 und das Anspiel sorgt für die oben sitzenden Spieler für allerlei Gelächter oder Bewunderung. Schade nur, dass der Platz eher ein Dornröschendasein führt obwohl er es gut und gerne mit den besten „Leading Courses“ aufnehmen kann.

Was der Geschichte bis jetzt fehlt sind die kulinarischen Erlebnisse und davon gibt es einiges zu berichten:
Traditionell beginnt bulgarisches Essen mit einem reichlichen Schopska-Salat, mit Schafskäse gefüllten Paprikaschoten, Auberginenpüree, Joghurtsuppe oder Bohnensuppe. Danach wählt man zwischen Lammgerichten, Gegrilltes aller Art, Schaschlik, Hackfleischröllchen oder Baniza – das ist Blätterteiggebäck, gefüllt mit Schafskäse, Eiern, Gemüsen und Kräutern. Auch die traditionellen Hartwürste, wie Sudschuk, Lukana oder Babek sind gerade beim männlichen Publikum sehr gefragt. Dazu trinkt man gerne gutes einheimisches Bier diverser Marken oder gute bulgarische Rotweine, wie Mavrud, Cabernet, Gamza oder Merlot aus Melnik. Die Nachtischpalette bietet Gebäck, fast immer mit Honig, diverse Cremes oder Joghurts und immer und überall gehört dazu ein Trauben- oder Pflaumenschnaps. Na zdrave!

Weiter Infos unter:
Für die tolle Orga:
travellersarchive.de
bulgariatravel.org/de/
http//www.grandhotelsofia.bg
http//www.zornitzaestate.com/bg/
http//www.belchin-spring.com
stsofiagolf.com
http//www.riu.com/en/hotel/bulgaria/pravets/hotel-riu-pravets/
http//www.maxperience.bg/golf
www.dianainrthefilm.com



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