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Wir haben geöffnet - drei Worte, die in Coronazeiten mindestens so toll klingen wie eine Liebeserklärung, erreichten mich aus dem Südtiroler Passeiertal. Dort hatte gerade wieder die „Andreus Golf Lodge“ ihre Pforten geöffnet, die als kleine 5-Sterne Schwester des Andreus Resort mit der 4-Sterne „Sonnenalm“ zum Portfolio der sympathischen Familie Fink gehört. Alle drei bieten eine luxeriöse Auszeit mit Herzblut-Hoteliers, feiner Gastronomie mit Wein-Erlebnis nebst höchst erfreulichen SPA-Impressionen und natürlich Golf am 1.Tee.
Die Reise ins 1. Mai-Wochenende nach Südtirol gestaltete sich trotz vorheriger schwieriger Einreisebestimmungen mit Quarantäne-Vorschriften erstaunlich relaxt: ein Passierschein durch Österreich genügte und wir waren ohne italienischer Grenzkontrolle! in Südtirol. Ob man dann von Sterzing aus die Pass-Strasse über den Jaufen Richtung Meran nimmt, bleibt jedem selbst überlassen. Uns führte sie durch Meter hohen Schnee auf immerhin 2000 Meter. Wie schön, dann im Passeiertal mitten im Frühling mit blühenden Obstbäumen und satt grünen Wiesen zu landen. St. Leonhard im Passeiertal war unser Ziel und wenn man sich hier in Richtung gleichnamigen Golfplatz orientiert, stößt man unweigerlich auf die Andreus Golf Lodge, deren Außenfront mit Holzverstrebungen sich harmonisch an die bäuerliche Gegend anpasst. Klein, fein und luxeriös - so präsentiert sich dieses „Adults only“ Hotel schon auf den 1. Blick mit Infinity Pool und Naturbadesee im Außenbereich, umgeben von einer romantischen Gartenanlage mit kleinen lauschigen Ecken, Daybeds und teils heimischen, teils exotischen Pflanzen. Gekonnt inszeniert besonders abends mit stylischer Beleuchtung.
Was beim Betreten des Hotels besonders auffällt sind die Kunstgegenstände – ob freistehende Kultfiguren, abstrakte Wandbilder oder stimmige Accessoires – alles gut platziert. Und da ist man schon mitten im Herzstück des Hotels, der Lobby.
Auch wenn dies kein Hoteltest wie für Connoisseur Circle werden soll – das Bild und die Atmosphäre hier ist es allemal wert, genauer beschrieben zu werden. Kreisrund auf verschiedenen Ebenen mit Sitzecke und Kamin ist der Eingangsbereich nämlich Schnittstelle zwischen Empfang, Restaurants, Bar, den beiden Wohnbereichen sowie dem SPA und Wellnessbereich. Dass dies atmosphärisch absolut stimmig gelungen ist, dafür gebührt den heimischen Architekten grosses Lob. Alleine die in verschiedenen Farben changierende Bar ist ein Hingucker ebenso der Wein-Tresor mit exzellenter Auswahl am Eingang des Restaurants zur Einstimmung auf das perfekt abgestimmte 6-Gänge-Menü. Die rustikale „Finki´s Stubm“ als Reproduktion einer Törggelen-Stube und die Cigar-Lounge mit edlem Interieur ist eigentlich viel zu schade nur für Raucher. Stimmig auch die Lounge mit Bibliothek und vor allem die Außen-Terrasse mit modernen Schaukelstühlen und türkisen Textilien als farbliche Tupfer. Soviel zum 1. Eindruck, der sofort Sympathien weckt und noch gekrönt wird durch den aufmerksamen und unaufgeregten Service. Für mich immer eine Bestätigung der 5-Sterne-Qualität und als Polarität zu anderen Häusern. Dass man natürlich in einem nun erst vier Jahre alten Hotel mit 5-Sterne Qualität auch vorzüglich logiert ist selbstredend. Aber hier spürt man auch das glückliche Händchen von Helga Fink, die dem Styling mit Granit, Holz und Glas noch mit viel weiblicher Intuition den persönlichen Stempel aufdrückt. 33 Suiten, zum Teil mit Jacuzzi auf der Terrasse, und Liegebetten mit Blick auf das Bergpanorama rundum bieten ein so wohnliches Interieur, dass auch mal bei Schlechtwetter kein Stimmungstief droht. Natürlich gehört dann auch der Spa-Bereich zu den „Places to be“. Auf 4.000 qm glänzt das „Spa-radies“ mit moderner Ästhetik und grandiosen Ausblicken auf die malerische Bergwelt des Passeiertals. Großzügig fallen die diversen Saunalandschaften, zweistöckige Ruheräume, Relax- und Infrarotliegen sowie die Sauna Bar mit frischem Obst, Quellwasser, Tees, vitalen Säften aus. Und wer noch nie in einer Loftsauna zum Schwitzen kam, der kann es hier tun und danach im Sole-Pool oder in den Kuschelnestern mit grandiosem Blick von oben ins Tal relaxen. Die Qual der Wahl hat man dann bei den Anwendungen: Eines der Signature Treatments ist das 80-minütige Aqua Haki Flow Erlebnis. Dabei wird der Körper des Gastes im Wasser über Bänder gezogen, gedehnt, gespürt und wahrgenommen – absolut entspannend. Ich entscheide mich für das „Vinoble-Select“ Programm, weil ich mich schon seit der Gründung der Kosmetikserie durch Luise Köfer in der Steiermark von der Wirksamkeit der Produkte überzeugen konnte. Und – dass eine 80 Minütige perfekte Anwendung ein sehenswertes Ergebnis zur Folge hatte, soll hier natürlich erwähnt sein. Mittlerweile gibt es ja über 200 Spa´s in 14 Ländern weltweit, die diese Produktlinie mit Wein-Extrakten führen und das spricht für sich – und für das Hotel, das ja auch mit besten Weinen bestückt ist. Fast würde man bei dem immensen Angebot auf den eigentlichen Grund der Reise vergessen – und das ist natürlich Golf!
Immerhin wohnt man in den beiden Andreus Resorts fast am 1. Tee, kann zur Platzreife die Akademie buchen und zu vergünstigten Preisen hier spielen. Für mich ist der GC Passeier-Meran einer der markantesten Plätze Südtirols und kein anderer polarisiert so wie er. Das liegt an den 18 teils unübersichtlichen Bahnen, die sich terrassenförmig bergauf ziehen, über Hügel und an Bächen vorbei laufen und die Grüns hinter allerlei Gebüsch verstecken. Longhitter können ihr Holz getrost stecken lassen und tun gut auf Strategie statt auf Länge zu achten. Eines der prägnantesten Löchern ist hier die 9 - das „Fuchsloch“. Ein Par 3 mit Abschlag steil bergab aufs Grün und mit einem „Birdie“ als Glücks-Score.. Auf jeden Fall ist dabei ein Card hilfreich – für das bergauf-und ab, die Ballsuche und auch fürs Verweilen bei besonders schönen Aussichten.
Mein Tipp: Diesen Platz muss man mehrmals spielen um ihn „bezwingen“ zu können.
Weitere Infos:
www.suedtirolerland.it
www.andreus-resorts.it
offers.andreus-resorts.it/allgemein-destination/
www.golfinsuedtirol.it
www.golfclubpasseier.com
