„Dushi“ in der Einheimischen Sprache Papiamentu begegnet einem überall auf der Insel und bedeutet „schön“, wie die Streetart Malereien in der Weltkulturerbe-Stadt Willemstad mit ihren bonbonfarbenen Kolonialhäusern, „gut“ wie der Orangenlikör Curacao, den man in der heimischen Likörfabrik verkosten kann und „phantastisch“ wie die 35 Puderzucker-Strände und Buchten am türkisblauen Meer. Hier auf der größten der Antilleninsel haben wir rückblickend leider nur vier Tage eingeplant, davon dreimal Golf, einmal Segeln und eine Inselerkundung mit dem Leihwagen. Da lohnt es sich schon mal direkt im Blue Bay Curaçao Golf & Beach Resort, einem 220 Hektar großen Urlaubs-Paradies mit Hotels, Villen und sämtlichen Sportmöglichkeiten zu wohnen. Zumal auch der gleichnamige 18-Loch Course des Designer’s William ‚Rocky‘ Rocquemore mitten im Resort liegt und war von unserer Villa aus in 5 Minuten mit dem Auto erreichbar ist. „Easy going“ ist hier angesagt oder sollte man besser sagen „karibisch entspannt“? Denn obwohl der Platz gut besucht ist kommt kein Stress auf. Der ergibt sich eher beim Spiel über Wasser und Deserts, auf hügeligen und ondulierten Fairways, downhill über Felsen zum Meer oder über Gräben aufs Grün. Das vielfältige und unterschiedliche Layout macht das Spiel interessant und die Abschläge Richtung Meer gewähren tolle Ausblicke. Gut, dass ein Cart hier obligatorisch ist denn das lässt einem Zeit, die phantastischen Ausblicke auf Meer, die sattgrünen Fairways und den Strand zu genießen. Dieser liegt unmittelbar an der 18 sodass einem Sprung ins Wasser oder einem Blue Curacao an der Bar nichts im Wege steht. Ob wir den 9-Loch Curaçao Golf & Sqash Club aufgrund der kurzen Zeit und der vielen Möglichkeiten hier überhaupt spielen sollten, war die Frage. Ja, denn er ist mit 90 Jahren der älteste der Karibik und wurde schon 1931 von den Raffinerie-Arbeitern angelegt. Etwa 100 Mitglieder kümmern sich heute um die Erhaltung, deshalb haben sie auch Vorrang beim Spiel. Und das ist Genuss pur: Breiten Fairways im leicht hügeligen Gelände, zwischen exotischen Bäumen und wenig Wasser- oder sonstigen Hindernissen. Das glatte Gegenteil aber ein richtiges Aha-Erlebnis ist dagegen der Old Quarry GC, der schon mal zum besten der Karibik gewählt wurde. Kein geringerer als Golf-Designer Pete Dye hat hier im Südosten 18 beeindruckende Golfbahnen angelegt, die sich auf drei Bereiche verteilen: Am Meer, an der Spanish Water Bucht und am Tafelberg. Mit seiner flachen Spitze ähnelt er dem südafrikanischen Tafelberg und hat außerdem noch eine Attraktion zu bieten: einen Abschlag von 198 Metern auf das 13. Grün. Aber das ist sicher nicht der alleinige Grund warum der Meisterschaftsplatz zu den besten der Karibik zählt: auf den Front-Nine geht es ziemlich zur Sache – auf schmalen Fairways mit einigen Doglegs, Deserts, Buschwerk und gefährliche Bunker vor den Grüns. Die Back-Nine beginnen im teils felsigem Terrain unter dem Tafelberg aber mit PAR-Chancen, auf der 13 mit Blick auf die Marina und Serpentinen nach oben auf der 15, dem zweitschwersten Loch. Versöhnlich gestaltet sich das Par 5 auf der 17 um dann auf der 18 mit einem gigantischen Downhill-Shot diese Traumrunde zu beenden. Das Santa Barbara Resort gleich daneben ist gerade geschlossen, weil es demnächst als „Sandals Curaçao“ wieder eröffnet. Man darf gespannt sein auf ein Wiedersehen Ende des Jahres. Neugierig sind wir auch auf die Chi-Chi-Kunstgalerie der Berlinerin Serena Israel im Nordosten der Insel. Die überdimensionalen bunt bemalten Puppen mit großen Brüsten und ausladendem Hinterteil sind ihr Erzeugnis und erinnern an Niki de Saint Phalle. In Curaçao sind sie Sinnbild der älteren Schwester, die die Familie zusammenhält. Mittlerweile sind die ganz unterschiedlich bemalten Kunstwerke berühmte Souvenirs geworden, so dass die Berlinerin, die hier schon über 30 Jahre lebt bereits 70 Maler beschäftigt, denen sie damit Arbeit gibt. In ihrem Shop in Willemstad findet man die Chi-Chi´s ebenfalls in allen Größen. Die Stadt ist übrigens wegen der Pandemie und in Ermangelung der Kreuzfahrtschiffe zur Zeit fast ausgestorben, deshalb kann man sich mit Genuss die Graffitis und bunt bemalten Häuser betrachten oder im „Terra Boutique Hotel“ noch eine Nacht bleiben.
Weitere Infos:
www.curacaotouristboard.com
Blue Bay Curacao Golf & Beach Resort, www.bluebay-curacao.com
Terra Boutique Hotel, www.terraboutiquehotel.com
Golfplätze:
Golf at Blue Bay, www.bluebay-curacao.com/activities/golf
Curacao Golf & Squash Club, www.curacaogolf.com
Old Quarry Golf Course Curacao, www.oldquarrygolfcuracao.com
Unser Tipp:
Segeltörn mit Maxie Sailing, www.maxiesailing.com