Ausflug nach Guernsey
Eine gute Stunde mit den Condor Ferries, dann erreicht man die Nachbarinsel Guernsey und landet mitten in der Hauptstadt St. Peter Port mit seinem Handelshafen aus dem 13. Jahrhundert. Ein quirliges Städtchen mit hübschen Häusern, die sich an mehreren sanften Hügeln hinaufziehen, während das Hafengebiet mit einer langen Uferzeile und malerischer Aussicht auf Meer und Fischerboote aufwartet. Hier liegen natürlich auch die Yachten der Reichen, denn die Insel gilt ja als Finanz-Hochburg für Geldanleger. Als immer noch prominentester Einwohner hat sich hier der französische Schriftsteller Victor Hugo verewigt, der nach seiner Verbannung aus Frankreich im Hauteville House wohnte - heute ein Museum. In rund zwei Stunden Fahrt hat man locker die Insel umrundet. Auf mich wirkt es wie eine Zeitreise in das viktorianische Großbritannien - in den Candie Gardens, im Saumarez Park mit exotischen Pflanzen oder im Fünf-Sterne-Boutique-Hotel „Old Government House“, wo man unbedingt einen Creme Tea mit Scones gustieren sollte. Ein echter Hingucker ist auch die kleinste Kirche der Welt „Little Chapel“, vom französischen Mönch Déodats gebaut und komplett von außen mit Muscheln und Porzellanscherben verziert. Romantisch wird es dann Im Südosten der Insel mit malerischen Buchten zwischen dichtbewachsenen Steilhängen, an denen sich die Meeresgischt bricht oder im Südwesten, wo die Vazon und Cobo Bay mit schönsten Sandstränden zum Baden einlädt. Und genau an diesem Strand liegt auch das Grand Mare Hotel mit gleichnamigen 18-Loch Country Golf Club.
Golf für Jedermann
Wer in diesem 4-Sterne Hotel absteigt hat einen Vorteil: Er kann schon vor dem Run auf die Startzeiten abschlagen und den abwechslungsreichen 18-Loch-Parcour in relativer Ruhe genießen. Die braucht man auch um die vielen Wasserhindernisse, die sich als Flussläufe, Biotops oder Seen breitmachen, zu überspielen. Sonst ist der flache Parkland-Course mit altem Baumbestand ein Paradies für die Tierwelt dort. Besonders beliebt sind die Turniere auf diesem Platz und das Feiern danach. Vor allem die Hotelbar „The Club“ gilt hier als „Golfers Home“ und ist jeden Abend brechend voll. Ganz anders im 9-Loch St. Pierre Park Golfplatz mit angrenzendem Resort. Hier geht´s hügelauf-und ab zwischen riesigen alten Bäumen hindurch, mit kleinen Seen dazwischen und einigen Blindlöchern. Beste Gelegenheit sein kurzes Spiel zu trainieren und als Hotelgast auch zwischendurch mal ganz relaxt eine Runde zu drehen. Der Dritte im Bunde hat auch ein „Royal“ im Namen und schon 130 Jahre auf dem Buckel, wenngleich der Course im Jahr 1949 schon mal umgebaut wurde. Der heutige Royal Guernsey Golf Club verläuft als ein 18-Loch-Links Course im hügeligen Gelände von L´Ancresse und da der Platz übervoll ist, nehmen mich Lynn und Angie mit auf die Runde. Gut so, denn hohes Buschwerk verstellt öfters den Blick, Brombeersträucher schlucken Bälle und tiefe Bunker haben es in sich. Dafür laufen die Bälle auf dem graslosen Untergrund super schnell und belohnen mit Par und Birdie. Kurios ist das dreimalige Überspielen der Strasse, die zum Badestrand führt und der rege Publikumszulauf, denn das Areal ist öffentlich. Danach empfiehlt mir Lynn die Cidre-Farm und für abends ein feines Essen im „Le Nautique“, dem besten Fischrestaurant in St. Peter Port wo der deutsche Günther Botzenhardt seit 20 Jahren den Kochlöffel schwingt. Schade, hier wollte ich gerne länger bleiben, denn die Insel der „Donkeys“ wie sie liebevoll genannt werden würde ich gerne besser kennen lernen. So bleibt mir nur Charlotte Links „die Rosenzüchterin“ zu lesen mit einer spannenden Geschichte auf Guernsey.
Infos Guernsey:
www.visitguernsey.com
www.visitguernsey.com
www.visitguernsey.com/event/seafront-sundays