Die in Italien ansässige Lufthansa-Tochter Air Dolomiti bereitet sich vor, ihre Flotte in den nächsten zwei Jahren von 12 auf 17 Regionalflugzeuge auszubauen – möglicherweise bis 2024 sogar auf 26.
Präsident und CEO Jörg Eberhart erläuterte im Gespräch mit Connoisseur Circle während eines Sonderfluges entlang der Cote Azur weitere Details. "Wir werden zwei bis drei Flugzeuge pro Jahr integrieren. Das ist für eine Fluglinie unserer Größe auch punkto Rekrutierung von Personal ein ehrgeiziges Projekt", sagte Eberhart. Pro Flugzeug braucht man 12 Piloten. Für die fünf
Flugzeuge werden zusätzlich 30 bis 35 Techniker benötigt, außerdem 90 Flugbegleiter und bis zu 20 Personen in der Verwaltung. Die größere Flotte soll es Air Dolomiti ermöglichen, Frequenzen auf bestehenden Strecken zu erhöhen und Flüge innerhalb des Lufthansa-Netzwerks durchzuführen, bei denen Flugzeuge der Größe E195 benötigt werden. "Wir
haben auch die Möglichkeit neun weitere Embraer 190s zu bekommen, aber das ist noch nicht bestätigt", sagte Eberhart. "Diese Flugzeuge könnten bis 2024 unserer Flotte beitreten. Eine Entscheidung, ob wir diese neun Flugzeuge benötigen, könnte möglicherweise noch in diesem Jahr getroffen werden. Außerdem, eine Flotte der Zukunft für Air Dolomiti könnte im 150-sitzigen-Segment zu finden sein, also Flugzeuge wie Embraer E2 oder
Airbus A220. Air Dolomiti fliegt hauptsächlich Zubringerstrecken von verschiedenen italienischen Destinationen in die Drehkreuze München und Frankfurt. Dreißig Prozent unserer Passagiere reisen Punkt-zu-Punkt, 70% steigen in den Drehkreuzen um. Air Dolomiti ist gut in das Lufthansa-Konzept integriert. Unsere Kostenstruktur liegt deutlich unter jener Lufthansa, so Eberhart, ein Faktum, was wohl die Marke Air Dolomiti weiter am Leben erhalten lässt. Denn sind die Tochtergesellschaften der Lufthansa erfolgreich, dürften diese wohl auch ihre Daseinsberechtigung haben. Über 90% der Flüge von Air Dolomiti beginnen oder enden an einem Lufthansa-Hub. Im Jahr 2018 beförderte Air Dolomiti 2,3 Millionen Passagiere. "Ich denke, 2019 könnte eine Steigerung auf 2,5 Millionen Passagiere möglich sein", sagte Eberhart.
(c) Kurt Hofmann