Kurt Hofmann hat Alexandre de Juniac, Generaldirektor und CEO des Weltluftfahrt-Verbandes IATA, getroffen.
Die Sicherheit in der afrikanischen Luftfahrt hat sich nicht nur verbessert, diese Entwicklung sei ein fantastischer Erfolg für alle Länder südlich der Sahara, sagte der Generaldirektor und CEO des Weltluftfahrt-Verbandes IATA, Alexandre de Juniac gegenüber Connoisseur Circle anlässlich des Aviation Day in Mauritius.
2017 gab es bei den Fluggesellschaften in der In der Region Subsahara keinen einzigen Totalverlust eines Verkehrsflugzeuges, keine tödlichen Unfälle - mit Jets oder Turboprops - und das im zweiten Jahr in Folge. "Dies ist wahrscheinlich der größte Erfolg auf unserem Planeten (in Bezug auf Verbesserung der Sicherheit im Flugverkehr, Anm.)", sagte de Juniac. Zwar gab es einen Anstieg an Unfällen von Turboprops, dennoch sei der Trend ermutigend.
34 Afrikanische Fluglinien sind zudem Mitglied des IATA Sicherheitsstandard Programms, IOSA Operational Safety Audit. "Wir sind überzeugt, dass das Sicherheitsniveau für IOSA-Mitglieder Airlines viel besser ist als bei jenen, die es nicht implementiert haben. Wir fordern ja auch Regierungen auf, IOSA in ihre Regelungen für deren Luftfahrt zu übernehmen. Das ist ein Standard, wie es viele Länder außerhalb Afrikas bereits machen", so de Juniac.
Und: "Es gibt mehr als 100 Fluggesellschaften in Afrika", erläutert AFRAA Generalsekretär der Vereinigung Afrikanischer Fluglinien, Abdérahmane Berthé. Die Verbesserung der Sicherheitsrate sei erfreulich, aber es gebe noch viel zu tun, damit diese noch besser wird. Zudem gebe es eine viel zu hohe Anzahl kleiner Airlines.
De Juniac, der sich selbst "als Optimisten für Afrika" bezeichnet, schätzt für den Kontinent in den kommenden fünf bis zehn Jahren eine starke, dynamische Nachfrage für den Flugverkehr ein. Zum einen wegen dem Wirtschaftswachstum, aber auch der Anstieg der Mittelklasse in vielen Ländern, welche es sich leisten können mit dem Flugzeug zu reisen. "Es gibt aber große Hindernisse: Die Kosten ist unglaublich hoch, für Kraftstoff, Löhne usw., was Druck auf die Entwicklung der Fluggesellschaften macht ", so de Juniac. Aber auch Infrastruktur-Probleme sind in Afrika gravierender als in anderen Teilen der Welt.