Von den vielen Themen welche bei der diesjährigen Hauptversammlung des Weltluftfahrt-Verbandes IATA in Sydney besprochen wurden, war der nachhaltige Anstieg der Treibstoffpreise eines davon.
Dieser setzt vor allem kleinere Airlines, wie etwa Air Mauritius, unter Druck. „Das bedeutet für uns, das wir eigentlich als Fluglinie größer sein müssten um in der Lage zu sein, diese Schocks (von Treibstoffpreisen aber auch Währungsschwankungen) zu absorbieren“, erläutert deren CEO Somas Appavou gegenüber Connoisseur Circle. Derartige Situationen fordern neue Ideen. "Wir arbeiten an einem neuen Projekt, um die erste afrikanische Airline Allianz zu entwickeln, gemeinsam mit South African Airways und Kenya Airways ".
Die bereits bestehende Zusammenarbeit müsse verbessert, Verträge überarbeitet werden. Das die Zeit drängt merkt man auch daran, das diese Allianz bereits im Juli oder spätestens September unter Dach und Fach sein soll. Ein Name dafür ist noch nicht entschieden. "Je größer du als Airline bist, desto mehr kannst du diese Schockwellen absorbieren, je kleiner du bist, umso schwieriger ist das ganze“. Außerdem, kleine Airlines sind nicht in der Lage Flugpreise zu bestimmen - das wird in der Regel von den großen Fluggesellschaften gemacht. „Mit dieser Allianz wollen wir gemeinsam Synergien heben, die Frequenzen zwischen unseren Drehscheiben optimieren und gleichzeitig ein Korridorkonzept von Afrika nach Asien / Australien über Mauritius schaffen“, so Appavou.
Auch wenn Air Mauritius gute Kooperationen mit Emirates, Air France oder KLM hat, ist es mit der Dominanz der Gulf Carrier, der Konkurrenz von Billigfluglinien und Charter Airlines aus Europa für Air Mauritius auf ihrer Heimatinsel herausfordernd. „Schließlich steuern 26 Fluglinien Mauritius an“, sagte er. Immerhin, Air Mauritius plant ein Wachstum von fünf Prozent. "Aber wir wollen nicht zu viel Kapazität auf dem Markt platzieren, weil sich das wiederum negativ auf die Erträge auswirkt", sagte Appavou.
Nachsatz: Die Zeit des günstigen Treibstoffs für die Airline Industrie ist vorerst zu Ende, da waren sich alle IATA Mitglieder einig.