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Niedrigere Steuern, mehr Passagiere

04. Mai 2018

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Die Vereinigung „Airlines for Europe“ (A4E), welche sich unter anderem in acht europäischen Ländern für eine Senkung der Luftverkehrssteuern einsetzt, präsentierte kürzlich eine Studie von Pricewaterhouse Coopers (PwC).

Diese veranschaulichte nochmals, dass im Jahr 2017 Passagiere in Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Norwegen, Schweden, Deutschland und Österreich sechs Milliarden Euro an Luftverkehrssteuern bezahlten. "Der größte Anteil dieser Steuern liegt in Großbritannien bei 3,6 Millionen Euro“, erläutert A4E Geschäftsführer Thomas Reynaert gegenüber Connoisseur Circle in Wien.

Die PwC-Studie ergab, dass die Abschaffung der österreichischen Luftverkehrssteuer das Bruttoinlandsprodukt um 320 Millionen Euro pro Jahr erhöhen und bis 2030 um 1000 neue Arbeitsplätze bringen würde. Niedrigere Tarife würden zudem den Tourismus ankurbeln, Wachstum vorantreiben. "Die Situation in Österreich sieht ziemlich gut aus," sagte Reynaert. Ziel sei jedoch die komplette Abschaffung der österreichischen Flugsteuer, die per 1. Januar 2018 auf 3.50 Euro für Kurzstrecken, von 7,50 Euro für Mittelstreckenflüge und von 17,50 Euro für Langstreckenflüge halbiert wurde.

Im Jahr 2017 zahlte Austrian Airlines 40 Millionen Euro Flugsteuer an Österreich der gesamte Lufthansa Konzern, also inklusive Austrian, 60 Millionen Euro. "Vielleicht wird dieser Betrag 2018 nun um 50% gekürzt; jedoch, die Steuer sollte komplett abgeschafft werden“, erläutert deren CEO Kay Kratky und fügt hinzu, Austrian's Passagierwachstum von 13% im ersten Quartal 2018 basiert zwar auf mehrere Faktoren, doch auch die Steuerermäßigung habe positive Auswirkungen. "Es bestätigt ein Szenario, welches wir auch wo anders vorgefunden haben“, so Kratky. Als beispielsweise Irland im Jahr 2014 ihre Luftverkehrssteuer abgeschafft hat, stieg die Zahl der Fluggäste von 23 Millionen im Jahr 2012 auf 32 Millionen im Jahr 2016.

Für den Wiener Flughafen-Chef Julian Jäger ist die Steuersenkung wichtiges Element um weitere Billig-Fluglinien nach Wien zu bewegen. „Wenn eine Fluggesellschaft 7 Euro (Luftverkehrssteuer , Anm.) zahlt und der durchschnittliche Ticketpreis unter 100 Euro liegt, wird das sehr relevant. Diese Steuer wird sich zudem zu einer Bagatelle-Steuer entwicklen, die wenig bring, aber viel schadet. Vor allem bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze“. Fazit: Jeder Euro dieser Steuer der bezahlt wird, behindert Wachstum von Fluglinien, erzeugt aber eine große Belastung.



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