facebook
Drucken
Seite mailen

Der Zug zum Flug

11. Dezember 2017

700394

2 Millionen Fahrgäste nutzten in den ersten elf Monaten von 2017 die Fernzüge der Österreichischen Bundesbahn zum Flughafen Wien.

Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding AG, der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB), erläutert im Gespräch mit Connoisseur Circle die erfolgreiche Entwicklung der RailJet Fernzüge von den österreichischen Bundesländern zum Flughafen Wien. Um wie viel mehr dieser Passagier-Marke überschritten werden kann, sei aber schwer abzuschätzen. Als oberster Eisenbahner, sieht er die Zusammenarbeit mit den Austrian Airlines (AUA) positiv.

“Wir sehen das als ideale Kooperationsmöglichkeit zwischen Zug und Flug, weil wir in Wirklichkeit natürliche Ergänzungspartner sind. Die Bahn ist auf der Kurzstrecke unschlagbar im Angebot und bringt damit die Gäste zum Flug“. Zudem werde man zu anderen Fluglinien gehen um ein weiteres Angebot offerieren zu können. „Ich sage aber auch ganz klar, das wir mit der AUA eine sehr gute Zusammenarbeit haben und das wollen wir weiter nutzen“, so Matthä.

Ob man eines Tages auch auf anderen Bahnhöfen in Österreich, wie etwa am Bahnhof Wien Mitte, auch Gepäck ein checken kann, bleibt hingegen schwierig. „Wir haben in Linz und Salzburg Check-In Möglichkeiten im Rahmen unserer bestehenden AIRail Kooperation mit der AUA. Es ist durchaus denkbar, wenn wir mit unseren Partnern von der Flugindustrie in einer vernünftigen Kooperation sind, auch das Thema Gepäck Check-In in Betracht zu ziehen. Was aber generell eine logistische Hürde ist, weil das Gepäck einzuchecken ist auf Grund der strengen IATA Regeln eigentlich schwer lösbar“.

Gibt es nach der Pleite von Air Berlin, im Bahnverkehr von und nach Deutschland auch mehr Nachfrage für Zugtickets? „Natürlich ist jede Veränderung im Kurz und Mittelstreckensegment der Luftfahrt gerade für uns ein ideales Marktsegment. Für uns als Bahn ist die größte Herausforderung tagtäglich ein gutes Produkt zu bieten. Aber ich muss schon sagen, wer etwa von Wien nach München fliegt, ist selber schuld“, so Matthä. Denn mit einer Fahrzeit von vier Stunden sei man auf dieser Strecke absolut konkurrenzfähig, so der Bahnchef.

Text: Kurt Hofmann
Bildcredit: (c) ÖBB/Philipp Horak



facebook
Drucken
Seite mailen