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Neulich in Berlin

28. März 2017

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Ein exklusives Frühstück mit dem Präsidenten von Emirates Airline, Tim Clark, gab wieder einmal Einblicke über die neuesten Entwicklungen für Reisende.

Sie sagten einmal, mit dem Umzug von Emirates zum neuen Dubai World Central Airport (DWC), kann sich Emirates noch weiter entwicklen, die nächste Stufe der Expansion einleiten.

Ja, das ist Teil einer Möglichkeit, aber dieser Flughafen (DWC) ist in den nächsten zehn Jahren für uns noch nicht bereit. Und ich muss absolut sicher sein, dass vor Ort alles jet-freundlich sein wird, wenn wir übersiedeln müssen. Ich denke, 2026 oder 2027 werden wir wohl am unseren aktuellen Dubai-Flughafen am Limit ein. Und dann haben wir natürlich eine kolossale Drehscheibe, welche nochmals mehrere Routen in der Region für uns öffnet, auch die Möglichkeit von Flugzeugen wie Boeing 737 oder Airbus A320 einzuführen. Wir arbeiten in einer Branche, die sich ständig verändert und der Mittlere Osten ist heute anderer Ort, als wir damals in den 80er Jahren, angefangen haben.

Wie sind Ihre Premium-Produkte von der Nachfrage betroffen in einer Zeit, in der Märkte von Finanzkrisen heimgesucht wurden?

Unsere Premium-Segmente sind stark und wir haben sehr hart gearbeitet, als die Finanzdienstleistungsbranche massiv eingebrochen ist. Einer der größten USPs welchen wir haben, ist die A380. Weil das Premium-Oberdeck (ausgestattet mit First und Business Class) unschlagbar ist. Dieses Flugzeug ist voll, wo immer es hinfliegt. Premium ist also kein Problem. Aber wenn der Ölpreis steigt, sagen wir mehr als 55 usd pro Barrel, gibt es in der Luftfahrt einen großen Reset, man muss sich anpassen, wie man Geschäfte macht, auch auf langfristiger Sicht. Ich glaube, das große Aufkommen in der Business Class kommt nicht wieder in der Art und Weise, zurück, wie wir es gewohnt waren (zB finanzielle Geschäftsreisende). Aber es gibt viele andere Kunden-Segmente, die in Premium Klassen reisen wollen, nicht nur geschäftlich. Es ist immer noch eine gute Geschichte.

Können Sie ein Update zu ihrer A380 Flotte geben?

Die ersten unserer 115 Flugzeuge werden bis Mitte 2019 fertig gestellt sein. Unsere A380 Nummer 100 wird irgendwann im Herbst ausgeliefert. Die kommen nochmals 25 zwischen 2021 und ca. 2025. Ein Problem habe ich, 115 A380 sind das absolute Maximum, welches wir am Flughafen Dubai abfertigen können. Unsere erste A380 wird im Jahr 2021 ausgemustert. Die 25
zusätzlichen haben wir somit schon als Ersatz älterer A380 bestellt. 2017 bekommen wir 17 neue Flugzeuge, darunter A380 und Boeing 777s. Auch die ersten der älteren, original Boeing 777-300ER werden im Mai ausgemustert. Im Jahr 2018 geben wir 19 Flugzeuge ab.

Ist Ihre Kostenbasis niedrig genug, um mit der wachsenden Zahl von Low-Cost-Carrier (LCC) auf Langstrecken zu konkurrieren?

Ich glaube, es ist besser, sie fragen diese selber, und die diese werden sagen, wir müssen unsere Kostenbasis auf jene einer Emirates ausrichten. Das Problem für die Langstrecken-Low-Cost-Carrier ist der aeropolitische Zugang. Zum Beispiel, wenn es um sekundäre Städte geht. Sie können nicht zu großen Drehscheiben wie London Heathrow fliegen, weil sie zu teuer sind. Die Langstrecken-LCCs machen aber einen großen Teil des Wandels unserer Branche aus. Emirates ist auf der niedrigsten Kostenbasis von allen internationalen Fluggesellschaften tätig. Wir sind ganz weit unten.



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