Nairobi Jomo Kenyatta International Airport ist der größte Flughafen in Ostafrika und einer der wichtigsten des Schwarzen Kontinents. Reisen über den Flughafen erfordert dennoch Geduld.
Etwa die Ankunft des Lufthansa Fluges aus Frankfurt, durchgeführt von Privat Air, welcher pünktlich landet. Doch es staut sich bei der Passkontrolle. Der Reisende ist wohl beraten, dass er sein Visum für Kenya zu Hause im Internet beantragt (51 USD), dann erspart man sich schon mal das Schlange stehen beim Visa-Schalter.
Die Passkontrolle selbst erfolgt in einem Provisorium, einer ehemaligen Gerätehalle. Denn die eigentliche Ankunftshalle fiel einem Großbrand zum Opfer und wird gerade neu errichtet. Während die weibliche Beamte den Passagier wieder zurückschickt um noch irgendeinen blauen Zettel auszufüllen, benötigt ihr Kollege, welcher Schulter an Schulter neben ihr sitzt, diesen wieder nicht. Logisch das man die Position wechselt. Nach ungefähr 20 Minuten ist das Einreise-Prozedere überstanden.
Kenya ist ein korruptes Land. Das merkt man gleich, als unser Transferbus-Chauffeur beim Abholen Strafe zahlen musste, weil dieser zu lange in der zweiten Spur parkte. Eine Stunde Zeitverlust.
Auch die Abreise erfordert durchaus Geduld. Hier ist es gut, wenn man nicht zu einer Stosszeit abfliegt. Bis zu 20.000 Passagiere nutzen den Airport pro Tag, insgesamt muss man drei Sicherheitskontrollen über sich ergehen lassen. Die erste gleich auf der Zufahrtstrasse. Sämtliche Autos müssen anhalten, die Fahrgäste aussteigen, durch diese fragwürdige Kontrolle gehen und dann wieder einsteigen um weiter zum Terminal zu fahren. Auch beim Betreten des Terminals gibt es eine Kontrolle. Der Anflugterminal, eng und veraltet, erfüllt dennoch die Anforderungen.
Mittlerweile ist jener Teil des Terminals renoviert, wo Kenya Airways und Ihre Partnergesellschaften abfliegen. Insgesamt hat der Terminal drei Einheiten: Units 1 und 2 dienen allen internationalen Abflügen, im Unit 3 werden die Inlandsflüge sowie die internationalen Ankünfte abgefertigt.
Die Wege zum Gate sind eng und stammen noch aus einer Zeit, wo das Aufkommen viel geringer war, somit staut es sich auch heute des Öfteren. Hat man das Gate erreicht, gibt es noch eine Sicherheitskontrolle – wie auch immer. Eines hilft jedenfalls: Sich mit entspannt afrikanischer Gelassenheit dem Airport nähern und mit den freundlichen Kenyianern locker den Check-In über die Bühne bringen.
Kurt Hofmann