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Finnair Airbus A350-900 – Der Designer-Jet

15. Oktober 2015

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A350 in der Morgensonne von Toulouse.
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A350 in der Morgensonne von Toulouse.

Die Finnair will sich mit ihrem Service und einer komplett neuen Kabinenausstattung an Bord des Airbus A350-900 von der Konkurrenz abheben. Der Carrier hat die Auslieferung des ersten A350 absolviert, 18 weitere werden folgen. Das Flugzeug wurde von Connoisseur Circle bereits auf dem Flug vom Airbus-Werk in Toulouse nach Helsinki und von Wien nach Helsinki getestet. Dazu mehr in unserem nächsten Magazin.

Unter den Passagieren des Auslieferungsfluges war auch Vertti Kivi, dessen Firma dSign den Entwurf für die Kabinenausstattung inne hatte. Sein Design überzeugt durch nordische Eleganz, mit neutralen grauen Farben, klare Linien und dank der breiten Kabine des A350, entsteht auch ein offenes, großzügiges Raumgefühl. Akzentfarben gibt es etwa bei bunten Kissen und Bettdecken.

An Bord des dreistündigen Fluges nach Helsinki sagte Kivi gegenüber Connoisseur Circle, dass es für ihn das erste Mal war, einen derartigen Auftrag zu bekommen, den Entwurf einer Passagierkabine für ein Flugzeug. Er besuchte mehrmals Toulouse um mit Airbus die Umsetzungsmöglichkeiten seines Designs zu diskutieren. Schließlich gibt es Beschränkungen und Regularien, die eingehalten werden müssen. „Dabei Kompromisse mit unseren Ideen einzugehen, war die größte Herausforderung", sagte er.

Finnair COO Ville Iho erläutert, dass die Attraktivität des neuen A350, kombiniert mit neuen Passagier-Services und 25 Prozent Kraftstoffeffizienz gegenüber anderen Großraumflugzeugen schon bald wirtschaftliche Erfolge für fas Unternehmen zeigen wird.

Bis Februar 2016 soll Finnair bereits fünf A350 in Dienst haben, vor allem auf Nordasien Routen. "Finnair hat seit dem Jahr 2000 den Ausbau des Asien-Netzwerks konsequent fortgeführt, aber in der Anfangszeit mussten Kompromisse gemacht werden. Jetzt, wo wir über die A350 und den Airbus A330 verfügen, haben wir die perfekte Langstreckenflotte für diesen Markt", so Iho. Er sei zuversichtlich, dass im nächsten Jahr das Geschäft noch besser sein wird.

Noch wichtiger ist aber die Kundenzufriedenheit. Mit der A350 führt Finnair wie erwähnt ein neues Servicekonzept ein, darunter auch die Position des Chief Purser. Der Chief Purser ist darauf geschult, sich veränderten Situationen während des Fluges sehr schnell anzupassen und den Service zu personalisieren. Finnair wird rund 100 Flugbegleiter dafür ausbilden.

Iho erläutert zudem, dadurch das Kivi die A350 Kabine für die Finnair entwarf, sei man in der Lage, das Produkt zu differenzieren und den hohen Erwartungen der Fluggäste gerechter zu werden. „Kivi war an dem neuen Produkt schon früh involviert. Wir wollten unsere Nordic-Experience einfließen lassen. Ohne ihn hätten wir wohl den Standard einer langweiligen Kabine und das ist nicht das, was wir wollten.“

Gegenwärtig fliegt der Finnair A350 auf verschieden Strecken innerhalb Europas um auch das Personal mit dem Flugzeugtyp vertraut zu machen. Im Liniendienst ist das Flugzeug dann ab 21. November, zu Beginn, täglich zwischen Helsinki und Shanghai Pudong zu testen.

Kurt Hofmann

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