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Air Berlin rüstet ihre Langstreckenflotte der Serie Airbus A330-200 mit neuen Business Class Sitzen aus. Diese kommen second-hand vom Hauptaktionär Etihad Airways. Das tut einer spürbaren Komfortverbesserung keinen Abbruch.
Boarding des Air Berlin Airbus A330-200 in Berlin Tegel am Vorfeld bei eiskaltem Wind. Der regierende Bürgermeister Berlins und Vielflieger, Claus Wowereit, bringt es als Passagier an Bord in der neuen Prämiumkabine auf den Punkt. „Wichtig ist, das wir ein flaches Bett haben“. So ist es. 19 Sitze stehen zur Verfügung, nur vier in einer Reihe. Wobei manche Sitze am Fenster mehr Ablagemöglichkeiten haben wie etwa Sitz 2G am Gang. Da wird es schwierig mit dem sich ausbreiten. 3K zum Beispiel, ein Einzelsitz, ist direkt am Fenster. Einzelsitz 2H am Gang, obwohl Fensterreihe, bietet dafür mehr Ablagefächer. Privatsphäre ist bei den meisten Sitzen gegeben und von jedem Sitz aus gibt es direkten Zutritt zum Gang. In der Mitte der Kabine gibt es auch einige Doppelsitze ideal für Paare. Auf einer 182 Zentimetern ebenen Liegefläche ist Schlafkomfort gut gegeben. Außerdem: Massagefunktion und im Amenity Kit sind Pflegeprodukte von L'Occitane und anderen namhaften Marken zu finden. Das Schlafen selbst gelingt sehr gut.
Das Inflight Entertainment - per Curser gut Steuerbar – deren Auswahl an Filmen am 15 Zoll-Monitor ist ausreichend. Auch eine USB-Schnittstelle ist vorhanden. Wie schon bei anderen Tests erwähnt: Hat eine Airline weniger Budget, umso geringer die Filme Auswahl. Das meiste Geld für Bordunterhaltung gibt übrigens Eimrates aus, welche die Filme direkt in Hollwywood einkauft.
Überraschend so nebenbei die Uniform der männlichen Flugbegleiter. Ohne Jacket, nur mit schwarzen Hemd und schwarzer Hose. Die Uniformen der Damen wirken gefälliger. Egal. Die Herren haben den Service gut im Griff. Zum Essen: Leider ist der Tisch etwas schief in ausgeklapter Stellung. Zum Hauptgericht stehen vier warme Mahlzeiten zur Auswahl. Über der Nordsee hinweg nach Schottland, Nordatlantik, erläutert der Air Berlin Chef Wolfgang Prock Schauer, dass auf der Langstrecke das Service Niveau einer Etihad erreicht werden soll. Nun, die Sitze sind bereits da. Das Essen mundet, auch wenn das Chicken etwas zerkocht war und noch Würze vertragen hätte. Der italienische Weisswein erreicht mit länge der Flugdauer immer mehr Idealtemperatur.
Der zweite Speiseservice übrigens offerierte eine exzellentes Rindsfilet. Die Landung in Chicago erfolgte pünktlich am internationalen Terminal. Der Rückflug findet dann vom American Airlines Terminal statt.
Fazit: Das Air Berlin Langstreckenprodukt kann in vielen Bereichen mit anderen Airlines mithalten. Die von Wolfgang Prock-Schauer Weiterentwicklung dieser Service-Klasse ist notwendig. Denn auf der Langstrecke wird bei den Konkurrenten ebenfalls aufgerüstet.
Mai 2013
Kurt Hofmann
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