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Ein Schiff, das Freude macht

25. Oktober 2012

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Eemshaven im Oktober. Holland gibt sich Klischeehaft. Weidende Schafe, Wiederkäuende Kühe, Windräder...aber in der Ferne sind Konturen eines gewaltigen Kreuzfahrtschiffes Ausnehmbar. Vor uns liegt das nunmehr fünfte Schiff der preisgekrönten Celebrity Solstice Klasse, die 315 Meter lange und 126.000 Tonnenschwere Celebrity Reflection.
Eemshaven, welch ungewöhnlicher Ort ein Kreuzfahrtschiff zu besteigen, aber als ausrüsthafen für den neuesten Star der Weltmeere ideal. Mit den Erfahrungen der Jungfernfahrt an Bord der Celebrity Silhouette letztes Jahr, geht es diesmal leichter an die Recherche um diesmal das neueste Kreuzfahrtschiff der Welt zu inspizieren.

Man konzentriert sich
gleich auf das wesentlichste. Etwa Passagier-relevante Details. Bei dieser Bauklasse sind diesmal drei neue Suitenkategorien zu erleben, die Reflection Suite, fünf Signature Suiten sowie 34 AuqaClass Suiten. 3.030 Passagieren bietet das Schiff Platz. Die Logistik dahinter, um perfekten Service zu bieten, dürfte gigantisch sein.
Schließlich gibt es 12 Restaurants, wie etwa den „Lawn Club“, ein Open Air Grillrestaurant. Unterdessen macht eine Band am Pool-Deck den ersten Soundcheck, die Stimmung steigt, obwohl bis zum Auslaufen am Abend noch etwas Zeit ist. Auch das Gedränge der Reisebüro-Agenten, um den über dem Meer schwebenden Duschbereich in der Reflection Sutie zu inspizieren, soll bereits dementsprechend sein.

So viel es
Spaß macht Decks, Pools, Restaurants, Bars und vieles mehr zu erkunden, so knallhart ist das Kreuzfahrtgeschäft. Wann sich der 900 US Dollar Millionen teure Bau dieses Kreuzfahrtschiffes rechnen soll und muss, kann und will Michael Bayley, Präsident und CEO Celebrity Cruises nicht bekannt geben. „Unsere Marke ist um 60 Prozent gewachsen. Das bringt auch Komplexität in die Abwicklung, aber wir sind auf dem Weg, dass wir uns eine komfortable Position im Prämien-Bereich sichern“, erläutert er im Gespräch mit Connoisseur Circle. „65 Prozent unserer Gäste kommen aus Nordamerika“. Keine Frage, diese Bauklasse ist ein Schiff für die westliche Welt. Wenn Passagiere der englischen Sprache nicht so mächtig sind, wird sich dieser vielleicht nicht so wohlfühlen. „Ab einen bestimmten Anteil, etwa zwei bis drei Prozent deutschsprachiger Gäste, werden auch die Speisekarten in deren Sprache aufgelegt“. So generiert der deutsche Markt 1,6 Millionen Kreuzfahrt-Gäste, mit Wachstumsraten von bis zu 20 Prozent.

Genug der Fakten:
Irgendwo in der Nordsee, zwischen Dänemark und Grossbritannien. Mit 13 Knoten zieht der Luxusliner über den Ozean. Blauer Himmel lässt die Gäste auf echten englischen Rasen auf Deck 15 picknicken. Oder sie relaxen in ideal gestalteten, windgeschützten Sitzecken. Einfach Sonne genießen, während in der Alpenrepublik Nebel Einzug hält. Aber das interessiert nicht wirklich jemanden. Sondern vielmehr die Tatsache: Das Kreuzfahrtpublikum muss jünger werden. In der Tat, das wird es. Das hängt nicht nur daran, dass Apple auf dem Schiff die I-Lounge sponsert und der ganze Kahn W-Lahn offeriert – auch wenn dieses massiv überlastet war.

Fazit der Reise:
Es ist ein Jammer! Nur zwei Tage, zwei Nächte auf der Reflection. Alles viel zu kurz um die Kabine zu genießen, in der SkyLounge bis drei Uhr früh zu versumpfen, Spa-Besuch, ganz zu schweigen vom Unterhaltungsprogramm: Jazz, Show, Live-Music, den kullinarischen High-Lights zu jeder Tageszeit frönen... Jede Stunde zählt, auch an Bord eines Schiffes. Keine Frage, dieses Celebrity Reflection macht Freude und Lust wieder zu kommen.

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