facebook
Drucken
Seite mailen

Die neue Königin der Lüfte, die Boeing 747-8 Intercontinental

09. Mai 2012

700394
700394

Lufthansa hat als erste Fluglinie weltweit, die neueste Jumbo Version, die Boeing 747-8 Intercontinental am 2. Mai erhalten. Connoisseur Circle war bei der Präsentation des längsten Verkehrsflugzeuges der Welt in Frankfurt natürlich dabei.


Es gibt eingefleischte Jumbo-Jet Fans, das merkte man, als am 2. Mai die erste Boeing 747-8I für Lufthansa gebührend empfangen wurde. Die 20 bestellten 747-8I, ist bereits die vierte Generation an Jumbo-Jets, welche Lufthansa in ihrer Geschichte in Betrieb nimmt. Der 362sitzige Jumbo geht ab 1. Juni auf Linie. Dem weltweit ersten Passagierflug dieses Flugzeugtyps. Zuerst nach Washington, dann sollen diese Jets auch Los Angeles, Chicago, Delhi und Bangalore bedienen.


Der Jumbo schließt die Lücke zwischen den Airbus A340-600 und dem größten Passagierjet, dem Airbus A380. „Die neue Königin der Lüfte, ist ein Geschenk, über das wir uns freuen können“, so ein sichtlich gut gelaunter Vorstandsvorsitzender Christoph Franz, welcher am selben Tage auch seinen Geburtstag feierte. Für den Passagier offenbaren sich interessante Neuerungen: Die Boeing 747-8 zeichnet sich durch geringere Lärmbelastung, weniger Treibstoffverbrauch und deutlich reduzierte CO2-Emissionen aus. Zudem ist eine neue Business Class installiert, welche besonderen Liege- und Sitzkomfort bietet, individuelle Bedienung, zusätzlichen Stauraum und ein Unterhaltungssystem mit deutlich vergrößerten 15-Zoll-Monitoren. Per Knopfdruck lässt sich der Sitz in ein bequemes Bett mit einer horizontalen Liegefläche von 1,98 Metern Länge verwandeln. Ganz neu ist die Sitzanordnung in Form eines „V“. Dabei stehen jeweils zwei Sitze in Richtung einer Mittelachse schräg zueinander. Durch diese Anordnung der Sitze konnte der Abstand zwischen zwei Sitzen im Schulterbereich nahezu verdoppelt werden, wodurch Fluggäste der Business Class künftig noch mehr Privatsphäre haben.


Die First Class ist erstmals im vorderen Teil des Hauptdecks, dem ruhigsten Ort des Flugzeugs eingebaut. Hier finden die Reisenden dank der Außenhautdämmung, den speziellen Geräusche reduzierenden Kabinenvorhängen und dem Trittschallschutz im Flugzeugboden besonders viel Ruhe. Die acht First Class Sitze lassen sich jeweils zu einem Bett mit einer Länge von 2,07 Metern und einer Breite von 80 Zentimetern ausfahren. In der Economy Class befindet sich eine weiterentwickelte Sitzversion. „Wenn man heute zu deutschen Produktionskosten anbietet, muss man besser sein als die anderen. Wir brauchen moderne Flugzeuge, um Arbeitsplätze zu sichern“, erläutert Carsten Spohr, CEO Lufthansa German Airlines gegenüber Connoisseur Circle. Er bestätigt zudem, dass man sich das Produkt einer neuen Premium Economy Class überlegt. „Im Moment gibt es dazu keine Entscheidung. Diese fällt irgendwann in den nächsten neun Monaten. Und dann auf jenen Flugzeugen, wo es ein Full-Flat Business Class Seat gibt“. Auf manchen Strecken wird zudem die First Class reduziert. „Ungefähr 30 Flugzeuge werden auf Zwei-Klassen Konfiguration, Business und Economy, umgerüstet. Bleiben immer noch 85 wo wir eine First Class anbieten. Keine andere Airline hat so viele First Class Sitze wie Lufthansa“.


Wie wichtig moderne Flugzeuge in Zeiten hoher Treibstoffpreise sind, veranschaulicht dieser Jumbo. „Auf einen durchschnittlichen Langstreckenflug sind rund 40 Prozent der Betriebskosten Treibstoff. Wenn wir mit unserer 747-8 zehn Prozent weniger Sprit als das Vorgänger Modell 747-400 benötigen, hilft uns das“, so Spohr. 160 Flugzeuge sind bestellt. Die Flotte von 404 Flugzeugen wird aber die nächsten zwei Jahre nicht wachsen, da ältere Flugzeuge beschleunigt ausgemustert werden. Die Boeing 747-8 ist mit 76,3 Metern 5,6 m länger als das Vorgängermodell Boeing 747- 400. Der neue Lufthansa-Jumbo bietet insgesamt 362 Sitze, davon acht in der First Class, 92 in der Business Class und 262 in der Economy Class. Bis 2015 erhält Lufthansa 20 Boeing 747-8. Die ersten fünf Flugzeuge sollen in diesem Jahr an Lufthansa ausgeliefert werden.

Kurt Hofmann
(Mai 2012)

facebook
Drucken
Seite mailen